Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof

© Markus Büttner

„Never be far from the bar“ – ein Lebensmotto als Gastrokonzept? Wow! Die Karotte ist so klein, dass man überall fast gleich weit von der Bar entfernt ist. Dass man in diesem kleinen Raum in der Goethestraße sowohl stehen, als auch chillig sitzen, als auch auf dem Sofa abhängen kann, ist schon irgendwie irre. Das Ganze auf rund 40 Quadratmetern – inklusive Bar wohlgemerkt. Gibt auch lässige HipHop-Abende. Nicht zum Ausrasten. Zum Wippen, Flirten, Quatschen, Sein.

Wenn man die Karotte nicht kennt, wird man darauf auch nicht so einfach aufmerksam. Das ist das Gute und Schöne an der wirklich wunderschönen und gut versteckten Hinterhof-Location in der Nähe vom Hauptbahnhof. Laufkundschaft, Fehlanzeige.

Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof
© Markus Büttner
Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof
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Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof
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Im Sommer sitzt man in Großstadt-Courtyard-Ambiente bis spät im Freien, philosophiert mit den Menschen, von denen sich offenbar erstaunlich viele kennen, über das Leben und freut sich, dass bald endlich Wochenende ist.

Die Macher, die zuvor das Café Felix an der gleichen Stelle zu etablieren versuchten, wollten den Barcharakter erhalten und suchten einen einfachen Namen der hängen bleibt und nichts bedeutet. Die Karotte war geboren und Steve Jobs lässt grüßen. Seitdem ist die Bar und die ganze Location beliebt in einer ausgewählten Szene, organisiert Hochzeiten und Geburtstage und freut sich einfach, dass alles so ist wie es ist. Wer nach einer guten Mietlocation sucht: Immer freitags und samstags kann die Karotte für private Partys gemietet werden.

Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof
© Markus Büttner
Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof
© Markus Büttner
Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof
© Markus Büttner

An den Wänden stehen lehrreiche und witzige Sprüche und man merkt, dass dieser Laden nicht von einem hippen Innenarchitekten am Reißbrett geplant wurde, sondern aus Liebe über die Zeit entstanden ist. Die Karotte ist anders. Sie ist nicht laut und aufmüpfig. Hat keinen Silencer und keine Gästeliste, stattdessen ehrliche Drinks an der preislichen Untergrenze.

Eine Sache, vielleicht die wichtigste zum Schluss, die die Karotte ganz eigen und einzigartig im geldgeilgetriebenen Gastro-Wahnsinn macht: Die Karotte hat nur ein Mal in der Woche geöffnet. Ein Mal. Donnerstags von 17 bis 1 Uhr. Punkt. Das ist geil! Das bleibt auch so. Chapeau, du geile Rübe!

Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof
© Markus Büttner
Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof
© Markus Büttner
Immer wieder donnerstags: Auf ein Bier in die Karotte am Hauptbahnhof
© Markus Büttner

Unbedingt probieren // Ein Gespräch mit den Chefe.

Mit wem gehst du hin // Mit jedem, den du gern hast oder vielleicht auch in Zukunft gern haben möchtest.

Lärmfaktor // Chillig, vor allem kann gute Musik auch mal lauter sein. In jedem Fall ideal zum Unterhalten. Der Hinterhof im Freien lädt sowieso eher zum Flüstern als zum Schreien ein.

Preise // Für die Münchner Innenstadt human. Augustiner 3,50 Euro, Gin Tonic 8,50 Euro. 

Besonderheit des Ladens // Der Laden und der Innenhof.

Karotte Bar | Goethestr. 36, Hinterhof, 80336 München | Nur donnerstags: 17.00–01.00 Uhr | Mehr Infos

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