Obacht geben! – Warum ich nicht mehr so asozial Fahrrad fahre

Ich habe einen Entschluss gefasst. Ich glaube, er ist gut für mein eigenes Seelenwohl – und für meine Mitmenschen. Ich hänge meine Karriere als Möchtegern-Fahrrad-Stuntfrau im Münchner Straßenverkehr an den Nagel. Ab jetzt werde ich mich nicht mehr durch Autoreihen schlängeln, armen Omas beim Überholmanöver einen Herzinfarkt bescheren und verplanten Touristen in die Hacken fahren. Ich werde mich umsehen, abbremsen, anderen den Vorrang lassen und an roten Ampeln geduldig warten.

Vielleicht kommt mit dem Alter der Sanftmut. Plötzlich tut man Dinge nicht mehr auf die coolste, waghalsigste oder extremste Weise, sondern in erster Linie auf die komfortabelste.

Woher dieser plötzliche Sinneswandel kommt? Gute Frage. Vielleicht kommt mit dem Alter der Sanftmut. Plötzlich tut man Dinge nicht mehr auf die coolste, waghalsigste oder extremste Weise, sondern in erster Linie auf die komfortabelste. Außerdem will ich echt nicht sterben. Könnte also gut sein, dass ich auch bald einen Helm trage. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich eine gewisse Empathie für andere Verkehrsteilnehmer entwickelt habe, seit dem ich wieder ein paar Mal mit dem Auto durch die Stadt gedüst bin.

Für mehr Empathie und Respekt auf den Straßen!

Ihr müsst wissen: Ich bin ein Großstadtkind. Es hat geschlagene 27 Jahre gedauert, bis ich diese 8,6 mal 5,4 Zentimeter große Plastikkarte, die mich autorisiert ein Kraftfahrzeug zu lenken, mein Eigen nennen durfte. Habe ich vorher einfach nicht gebraucht. Gibt ja U-Bahn, gibt ja Tram, gibt ja Fahrrad. Verkehrsmittel, die mich mal mehr, mal weniger zuverlässig befördert, aber immer an mein Ziel gebracht haben.

Ein Auto zu fahren geschweige denn eines zu besitzen, war stets außerhalb meiner Vorstellungskraft. Autofahrer waren immer die anderen.

Ein Auto zu fahren, geschweige denn eines zu besitzen, war stets außerhalb meiner Vorstellungskraft. Autofahrer waren immer die anderen. Doch wie schon der weise Bushido wusste: Zeiten ändern dich. Und plötzlich habe ich nicht nur einen Steuerberater und führe Gespräche über Siebträgermaschinen, sondern bin eben auch in Besitz eines Führerscheins. Natürlich fahre ich nicht oft, aber ich habe jedes Mal einen Heidenrespekt davor, eine gute Tonne Metall, Öl, und 60 Liter leicht entzündliche Flüssigkeit durch die Straßen zu manövrieren.

Share the Road – Wir sind alle gemeinsam unterwegs

Meist bin ich daher extra vorsichtig. Nicht nur, weil ich das Auto (und mich) nicht zerstören möchte, sondern weil ich weiß, wie ich mich als Radlerin fühle. Da ist das Auto – abgesehen von Trambahnschienen und Baustellenchaos – ganz einfach meine größte Bedrohung. Und erst wenn man mal die Rollen tauscht, egal in welche Richtung, wird einem klar, wie unsinnig das ewige Gegeneinander im Verkehr doch ist.

Da sitzt man allein in seiner Festung Auto und glaubt wirklich, dass jeder andere Verkehrsteilnehmer nur auf der Welt ist, um einem das Leben schwer zu machen. Genauso fühlt man sich als Radler sowieso moralisch überlegen, weil man keine Abgase, sondern höchstens Flüche ausstößt. Dass es uns allen das Leben einfacher machen würden, wenn wir mehr aufeinander achtgeben, hat zum Beispiel auch der Autohersteller Ford erkannt und eine komplette Kampagne namens "Share The Road" ins Leben gerufen, die genau darauf abzielt, dass Radler und Autofahrer mehr Empathie füreinander entwickeln.

Ständig rühmen wir Münchner uns mit Gemütlichkeit und sind trotzdem die Hauptstadt des Hupens.

Für den Selbstversuch in Sachen Verständnis empfehle ich eine Fahrt über die Rosenheimer Straße – ein mal mit dem Fahrrad und ein mal mit dem Auto. In beiden Fällen ist die vorherrschende Emotion: Hass! Eigentlich sollte die 30er Zone hier Entspannung bringen – vor allem für Radler. Das Ergebnis? Autofahrer sind genervt, dass sie nicht schneller fahren dürfen und Radler fluchen über jeden, der auch nur 32 km/h auf dem Tacho stehen hat.

Dabei haben wir doch am Ende alle eine Sache gemeinsam: Wir wollen an ein Ziel kommen, und das möglichst stressfrei. Ohne Todesangst und ohne Bluthochdruck. Ständig rühmen wir Münchner uns mit Gemütlichkeit und sind trotzdem die Hauptstadt des Hupens. Ich plädiere also für mehr Empathie und dafür, dass wir alle einen Gang zurückschalten. Ich mache auch den Anfang, indem ich einfach nicht mehr so asozial Fahrrad fahre. Für mein Seelenwohl – und eures!

Um genau diese Empathie zu entwickeln, steigt man am besten einfach von seinem hohen Ross (beziehungsweise Auto oder Fahrrad) ab und versetzt sich in die Lage der anderen Verkehrsteilnehmer. Dafür hat Ford eine eigene Kampagne ins Leben gerufen. Mit "Share The Road" wollen sie das Miteinander auf den Straßen fördern und gleichzeitig für ein geringeres Verkehrsaufkommen und weniger Umweltbelastung sorgen.

Um diesen gegenseitigen Respekt zu fördern, hat Ford sich Einiges ausgedacht. Unter dem Titel "Vorfahrt für deine Zukunft" bieten sie zum Beispiel ein kostenloses Fahrsicherheitstraining, das darauf abzielt, die Verständigung zwischen Fahrrad- und Autofahrern zu verbessern. Dazu kommt das Virtual Reality Erlebnis "Wheel Swap", bei dem sich Autofahrer und Fahrradfahrer gleichermaßen in die Rolle des anderen hineinversetzen können. Nach einer umfangreichen Studie mit 1200 Probanden gaben 91 Prozent der Teilnehmer an, ihre Gewohnheiten auf der Straße überdenken zu wollen – gut 60 haben es dann laut eigener Aussage wirklich getan. Gemeinsam für mehr Empathie auf unseren Straßen!

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Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Ford enstanden.

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