Wunderschöner Wirtsgarten, top Tatar & bestes Bier: Das Ayinger in der Au
Was macht ein wirklich gutes Wirtshaus aus? Auf jeden Fall natürlich das Essen, ein herzlicher Service, der aber auch nicht zu freundlich sein muss, eine gemütliche Einrichtung. Und wenn dann noch ein schöner Wirtsgarten dazu kommt, ist eh schon alles gut. Auf wie viele Münchner Wirtshäuser diese Punkte zutreffen? Keine Ahnung. Was wir aber wissen: Im relativ neuen Ayinger in der Au haben wir all das gefunden.
Direkt gegenüber vom Mariahilfplatz hat Ende 2018 das neue Hotel "Marias Platzl" aufgemacht und im Zuge dessen auch das Ayinger in der Au. Wenn man nicht genau hinschaut, könnte man fast vorbeilaufen, doch dann sollte man sich von der großen Kastanie im Hinterhof anlocken lassen, denn die weist euch nicht nur den Weg in den idyllischen Außenbereich, sondern eben auch in das schöne Wirtshaus. Das bietet dann nämlich eine gelungene Mischung aus klassischen Holzmöbeln, traditioneller Deko, aber auch modernen Elementen wie dem prominenten Schank mit den dunkelgrünen Fliesen und der Kupfer-Platte.
In den letzten Jahren haben sich ja viele neue Münchner Wirtshäuser an dem Spagat zwischen Tradition und Moderne abgearbeitet und wir finden, dass das Ayinger in der Au die Herausforderung mit Bravour meistert. Irgendwie unaufgeregt, aber eben professionell und dank viel Erfahrung passt einfach alles zusammen. So fühlt es sich zumindest bei unserem Besuch an.
Brotzeitbrett trifft Champagner-Weißbier-Tiramisu
Und so schmeckt es uns auch. Die Karte geht einen ähnlichen Weg wie die Einrichtung – Klassiker wie Schweinebraten, Wiener Schnitzel und Brotzeitbrett kommen hier genauso auf den Tisch wie Käse-Kraut-Spätzle, Picatta vom Brezenknödel und zur Nachspeise Champagner-Weißbier-Tiramisu. Außerdem traut sich die Küche auch an das immer wieder heikle Thema Innereien und serviert sowohl Kalbsbries als auch Kalbsleberscheiben. Ist natürlich nicht unsere Leibspeise, aber wir finden ja: Wenn man Fleisch isst, darf man schon auch mal über den Filet-Tellerrand hinaus schauen.
Schön gesagt, aber natürlich halten wir es dann doch mit den Klassikern und lieben alles, was uns schön drapiert, aber nicht verkünstelt vorgesetzt wird. Los geht's mit dem Rindertatar, das ganz typisch mit Eigelb daher kommt. Das Schöne: Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Senf, Kapern und alles, womit man so ein Tatar verfeinern kann, wird an der Seite gereicht, sodass ihr euch eure eigene Lieblings-Version zaubern könnt.
Regional & Saisonal
Der Saibling aus der Fischzucht Aumühle bei Wolfratshausen verträgt sich danach blendend mit dem frischen Spargel, den Kirschtomaten und den Orangenfilets. Auch das Wiener Schnitzel macht eine gute Figur mit seiner luftigen Kruste, den feinen Bratkartoffeln und einer großzügigen Portion Preiselbeeren. Wir sind happy. Denn man schmeckt: Die Küche weiß, was sie tut, achtet auf Saisonalität und nutzt dafür auch gute Zutaten, die im Idealfall von Höfen und Lieferanten aus der Umgebung kommen.
Frühlingsbier, Kellerbier, Jahrundertbier
Ein Punkt noch, den man beim Ayinger in der Au nicht vergessen darf: das Bier! Auch wenn die Karte eine gut sortierte Weinauswahl bereit hält, kommt man an den verschiedenen Hopfen-Kaltgetränken natürlich nicht vorbei. Ist ja immerhin auch eine ordentliche Brauerei, die hier verantwortlich ist. Wir probieren das natürtrübe Frühlingsbier, das es dem Namen nach auch nur für kurze Zeit gibt. Schmeckt uns ehrlich gesagt so gut, dass wir dabei bleiben und uns vornehmen, beim nächsten Besuch auch Kellerbier, Jahrhundertbier, Weißbier und Co. zu probieren!
Unbedingt probieren // Das Tatar zum Selbstwürzen, Champagner-Weißbier-Tiramisu und das Frühlingsbier!
Vegetarisch // Käse-Kraut-Spätzle, Emmer-Korn-Risotto, Picatta vom Brezenknödel
Mit wem gehst du hin // Perfekt für die Mittagspause mit den Kollegen.
Für Fans vom // Bazi's in der Müllerstraße
Preise // Schweinebraten 13,90 Euro, Käse-Kraut-Spätzle 13,50 Euro, Wiener Schnitzel vom Kalb 22,50 Euro
Besonderheit des Ladens // Der idyllische Wirtsgarten!
Ayinger in der Au | Mariahilfpl. 4, 81541 München | Sonntag – Donnerstag: 11.30–24.00 Uhr, Freitag & Samstag: 11.30–01.00 Uhr | Mehr Info
Wir wurden vom Restaurant eingeladen. Das beeinflusst jedoch nicht unsere ehrliche Meinung.
Die Fotos für den Beitrag wurden mit der Sony Alpha 7ii gemacht.