Binge Watching mal anders: Zehn Stunden Theater gucken in den Kammerspielen

Sich die Nacht um die Ohren schlagen geht auf viele Arten. Irgendwann kommt aber der Zeitpunkt, an dem man sich zu alt dafür fühlt, um sechs Uhr morgens mit den ersten Sonnenstrahlen die Sonnenstraße hoch zu torkeln.

Die Münchner Kammerspiele haben sich aber jetzt etwas ausgedacht, bei dem ihr eure Draufgänger-Phase neu interpretieren könnt: von 20 Uhr bis 05.30 Uhr morgens Theater gucken! Also quasi das Sich-die-Nacht-um-die-Ohren-schlagen für Kultivierte. Gezeigt wird die Inszenierung Dionysos Stadt als Nachtvorstellung am 8. Februar 2019.

Binge Watching mal anders: Zehn Stunden Theater gucken in den Kammerspielen
© Julian Baumann
Binge Watching mal anders: Zehn Stunden Theater gucken in den Kammerspielen
© Julian Baumann
Binge Watching mal anders: Zehn Stunden Theater gucken in den Kammerspielen
© Julian Baumann

Das Sich-die-Nacht-um-die-Ohren-schlagen für Kultivierte

Zehn Stunden lang im Theater zu sitzen, klingt erst mal krass. Gerade wenn man in der Phase ist, in der man nicht mehr Nächte durchtanzt, noch nicht Nächte wegen dem eigenen Baby durchmacht, sondern eher nach einer Flasche Rotwein um 1 Uhr ins Bett fällt. Aber mit der Nachtvorstellung wird es sich wahrscheinlich verhalten, wie mit einer guten Serie: Sobald man mal da ist und einen das Stück gepackt hat, will man wahrscheinlich eh nicht mehr aufhören. Binge Watching mal anders!

Ein bisschen ist das Theaterstück auch wie eine ganze Staffel GZSZ, denn in Dionysos Stadt geht es hauptsächlich um die Probleme von Menschen – nur eben welchen, die vor 2500 Jahren gelebt haben! Es geht nicht nur um Trennungsschmerz und Affären, sondern auch um Flüche, Götter und nie enden wollende Kriege. Die Schauspielerinnen und Schauspieler vergegenwärtigen Figuren, Texte und politische Umstände des griechischen Dramas und nähern sich den Fragen und Konflikten der Antike aus zeitgenössischer Perspektive.

Binge Watching mal anders: Zehn Stunden Theater gucken in den Kammerspielen
© Julian Baumann
Binge Watching mal anders: Zehn Stunden Theater gucken in den Kammerspielen
© Julian Baumann
Binge Watching mal anders: Zehn Stunden Theater gucken in den Kammerspielen
© Julian Baumann

Eine Soap der Antike bis zum Morgengrauen gucken

Aufgeteilt ist das Stück in vier Blöcke und zwischendrin gibt es drei Pausen, die zwischen 35 und 75 Minuten lang sind. Am nächsten Morgen gibt es Frühstück für alle und auch während der Aufführung könnt ihr euch in der Kantine mit Snacks und literweise Kaffee versorgen. Wer schon weiß, dass er ein bisschen mehr Hunger haben wird, kann sich auch für das Catering anmelden, das es in den drei Pausen geben wird.

Wer Lust hat, bei diesem einmaligen Experiment dabei zu sein und bis zum Morgengrauen Theater zu gucken, kann sich hier Tickets kaufen! Die Tickets für die Nachtvorstellung kosten zwischen 16 und 68 Euro, wobei Fingerfood inklusive ist. Fall es euch zu krass ist, die ganze Nacht im Theater zu verbringen, habt ihr noch an mehreren Wochenenden im Februar, März und April 2019 die Chance, das Stück tagsüber zu sehen.

Wir verlosen noch 2x2 Tickets für die Nachteulen unter euch! Schreibt uns einfach eine nette Mail mit dem Betreff "Dionysos" an [email protected]. Ausgelost wird am 21. Januar 2019 um 12 Uhr. Viel Glück!

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

Zurück zur Startseite