Das MMA soll schließen – und diese Petition will das verhindern

© MMA

Fast fünf Jahre ist es her, dass die ersten Bässe durch das alte Heizkraftwerk in der Maxvorstadt dröhnten. Es war schon ein bisschen unglaublich, dass es mit dem MMA plötzlich einen Techno-Club mit solchen Ausmaßen mitten in der Stadt gab. Und nicht nur einen Club, sondern ein Areal, das für so viel mehr als nur Elektro-Partys geeignet war. Doch wie das so ist mit solchen Projekten in München: Sie haben eine überschaubare Halbwertszeit und nun ist es wohl so weit. Der Pachtvertrag mit den Stadtwerken läuft aus und das MMA wird wohl ab April 2019 seine Türen schließen.

Am Ende ist es immer das gleiche Spiel mit den Zwischennutzungen: Irgendwann ist Schluss. Klar, weiß man das, aber es ändert trotzdem nichts daran, dass es einen trifft – und ein bisschen ratlos zurücklässt. Fünf Jahre sind nun mal eine Hausnummer und man muss nicht mal Techno-Fan sein oder jedes Wochenende im MMA verbracht haben, um traurig, entsetzt oder einfach nur hart gelangweilt zu sein über die Schließung. Es reicht vielleicht sogar, dass man im Jahr 2015 bei der fetten Boys Noize Geburtstags-Sause in dieser riesigen, beeindruckenden Halle völlig eskaliert ist und sich bis heute daran erinnert.

Denn mit jeder großen Zwischennutzung, die gehen muss, schrumpft auch der Glaube daran, dass da noch etwas nachkommt.
MMA
© MMA

Es kann sogar sein, dass man mit dem MMA bisher rein gar nichts anfangen konnte und höchstens mal überlegt hat, auf einen der Nachtflohmärkte zu gehen und dann aber keinen Bock hatte, anzustehen. Es ist völlig egal, wie man zu dem Projekt steht oder stand: Dass der Pachtvertrag nicht verlängert wird, ist leider kein gutes Zeichen für die Feierkultur in unserer Stadt. Denn mit jeder großen Zwischennutzung, die gehen muss, schrumpft auch der Glaube daran, dass da noch etwas nachkommt.

Online-Petition "Das MMA darf nicht schließen"

Dass es überhaupt noch einen Raum im Münchner Zentrum gibt, der für große Partys, einen fetten Club oder ein überdimensioniertes Kulturprojekt in Frage kommt. Bisher wurden wir zum Glück immer eines besseren belehrt. Immer wieder gibt und gab es diese Räume, doch sie wandern immer weiter in die Peripherie. Einen kleinen Funken Hoffnung haben wir in Sachen MMA aber noch in petto: Seit 26. Januar 2019 läuft eine Online-Petition, in der die Verlängerung des Pachtvertrags gefordert wird. Das Ziel sind 6.500 Unterschriften – kriegen wir hin, oder?

Zurück zur Startseite