Ein Stück Peru in Schwabing: Ceviche & Pisco Sour in der Cevicheria Pez
Ja, ich bin voreingenommen. Ja, Ceviche ist eines meiner absoluten Lieblingsgerichte, ein All-Time-Favourite. Und lange musste ich in meiner Heimatstadt auf mein Ceviche verzichten. Aber nicht mehr länger– dank der Cevicheria Pez in Schwabing.
Da Ceviche bei uns noch nicht ganz den Status eines (bayerischen) Nationalgerichts hat, wie es zum Beispiel in Peru der Fall ist, hier eine kurze Erklärung: Bei Ceviche handelt es sich um ein Fischgericht, bei dem der Fisch nicht mit Hitze, sondern mit Säure gegart wird. Klassischerweise kommt diese Säure von Zitronen oder Limetten und es wird kalt gegessen. Je nachdem kommen dann Tomaten und Koriander, eine Currysauce oder Kartoffelpüree dazu.
Pulpo, Hummer, Risotto – in der Cevicheria Pez gibt's noch mehr
Kennengelernt habe ich Ceviche vor zehn Jahren in Neuseeland. Seitdem gab es immer mal wieder Besuche in südamerikanischen Restaurants – bei denen ich wieder und wieder enttäuscht wurde. Es selber zu machen ist zwar eine Option, aber nicht das gleiche wie es serviert zu bekommen. Ab heute ist das alles anders. Denn wann immer mich die Sehnsucht nach meinem neuseeländisch-peruanischen Leibgericht packt, dann werde ich auf mein Radl steigen und in die Occamstraße nach Schwabing fahren.
In der Cevicheria Pez gibt es natürlich weder nur Ceviche noch nur eine Version davon. Schwerpunkt bleibt aber immer der Fisch. Es gibt Riesengarnelen, Quinoa, Meeresfrüchte, Pulpo, Hummer, Risotto und zum Nachtisch Schoko-Soufflé und Granizado de Maracuyá – eine süße Schweinerei aus Maracuja-Sorbet, eingehüllt in Schokolade und oben drauf noch Mangoschaum. Selbst die Nicht-Dessert-Freundin wurde überzeugt.
Münchner Preise, aber eine tolle Fisch-Qualität
Dass Ceviche ein wichtiges Gericht in Ländern wie Peru ist, wusste ich. Dass es aber dort dem Status gleichkommt, den Brot hier bei uns hat, war mir neu. Und wie gesund das Ganze auch noch ist, voller Proteine und so, war mir irgendwie auch nicht so klar. Hab ich also noch was gelernt.
Die Einrichtung des Ladens passt zum Essen, zur Kultur. Man fühlt sich wirklich ein bisschen wie im Urlaub. Das Personal ist größtenteils Original peruanisch und ganz schön flink unterwegs. Die Preise sind Münchnerisch hoch, aber bei der nötigen Qualität des Fisches auch verständlich.
Den besten Pisco Sour und Süßkartoffelschorle
Schön ist, dass auch bei den Getränken der Heimat treu geblieben wird. Neben dem – wie wir gesagt bekommen – besten Pisco Sour der Stadt gibt es diverse weitere Pisco-Cocktails, eine schöne Weinauswahl und auch die alkoholfreie Fraktion kommt dank Süßkartoffel-Schorle und Chicha Morada – einem hausgemachten peruanischen Maisgetränk – in den Genuss peruanischer Aromen.
Auch wenn ich der Cevicheria Pez alles Gute wünsche, hoffe ich doch, dass sie bald Konkurrenz bekommen wird – es kann einfach nie genug Ceviche geben und ich wünsche mir, dass noch viel mehr Münchner auf den Geschmack kommen und ich nicht nur in Schwabing mein gesundes, besonderes Lieblingsgericht genießen kann.
Unbedingt probieren // Nun: Ceviche? Und Chicha Morada – ein peruanisches Maisgetränkt, dass sie hier im Haus machen.
Vegetarisch // Der Fisch überwiegt, aber einzelne Gerichte sind auf der Karte.
Mit wem gehst du hin // Mit der besten Freundin zum Ratschen und lecker essen, mit dem Partner für einen entspannten Abend.
Für Fans vom // Nasca in der Maxvorstadt
Preise // Vorspeisen ab 11,90 Euro, Hauptgerichte zwischen 18,90 und 38,90 Euro, Helles 4,20 Euro.
Besonderheit des Ladens // Der Peru-Flair, der Gang runter zur Toilette, Chicha Morada
Cevicheria Pez | Occamstraße 26, 80802 München | Montag, Mittwoch – Freitag: 12.00–14.30 & 18.00–23.00 Uhr, Dienstag: geschlossen, Samstag & Sonntag: 17.00–23.00 Uhr | Mehr Info
Wir wurden vom Restaurant eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unser ehrliche Meinung.