11 Restaurants, in denen ihr Fleisch aus ökologischer Haltung essen könnt

Grillsaison, hello! Und Fleisch und Wurst fahren wieder ungebremst über die Kassenbänder. Immerhin achten mittlerweile schon echt viele darauf, was das Stück Fleisch in seiner tierischen Gestalt so erlebt hat, bevor es in die eigene Einkaufstasche wandert. (Wer sich dafür interessiert kann mal in unsere kleine geile Firma Fleischglück reinlesen.) Aber wenn wir ehrlich sind, im Restaurant denken wir seltener zwei Mal nach, aus welchem Fleisch die Salami auf unserer Pizza gemacht ist oder was im Leberknödel genau drinnen steckt. Eigentlich merkwürdig.

Passend dazu – uns ehr hilfreich für unsere Recherche – gibt es seit einiger Zeit das Projekt "Biostadt München", das es sich zur Aufgabe gemacht hat, mehr Fleisch aus artgerechter Tierhaltung in Münchens Gastronomie zu bringen. Gemeinsam haben wir nun einen Guide erstellt, der euch helfen soll Restaurants zu finden, die euch Fleisch aus regionaler, artgerechter, biologischer, also besserer Haltung servieren. Auf unserer Sympathieskala schnellen sie nach oben, auf der Preisskala vielleicht auch mal ein bisschen. Aber so funktioniert das nun mal mit dem Fleisch, es stammt schließlich von einem Lebewesen!

Der Dantler
© Der Dantler

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Giesinger Ramen und Pastrami-Sandwich im Dantler bestellen

Im ehemaligen Upper Eat Side findet ihr seit einiger Zeit das Restaurant "Der Dantler". Gleiche Besitzer, anderes Konzept, absolute Empfehlung! Vor allem, wenn ihr euch gerade kein abendliches Überraschungsmenü für 70 Euro leisten könnt. Bis 15 Uhr bekommt ihr hier eine einfache, raffinierte und schnelle Küche – aus besten Zutaten. Hausgemachte Pasta, Pastrami-Sandwich, Salat und tatsächlich eine „Giesing Ramen Suppe".

Mittagessen
© Klinglwirt

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Schweinebraten von Herrmannsdorfer beim Klinglwirt

Eine unserer liebsten Adressen in Haidhausen ist nach wie vor der Klinglwirt. Auf der Karte findet man alles, was ein Münchner Wirtshaus ausmacht und trotzdem haftet ihm so gar nichts vom düster, verstaubtem Stammtischcharakter an. Frische versprüht die sympathische Wirtschaft in der Balanstraße, vielleicht auch, weil der Klinglwirt schon seit Jahren das macht, was sich gerade so ziemlich jede Neueröffnung in München auf die Fahne schreibt: Nachhaltigkeit. Und dabei ist der Klinglwirt gar kein Fähnchen im Wind. Er setzt schon seit Jahren auf Bio-Fleisch aus ökologischer Haltung von Herrmannsdorfer. Schön draußen sitzen kann man hier im Sommer auch.

Günstig und lecker: Das neue Bio-Restaurant Resihuber in Sendling
© Anja Schauberger

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Bio-Fleisch, -Fisch und -Gemüse in der La Trattoria in Sendling

Bis 2020 kannten wir den Laden noch als Resihuber. Mittlerweile heißt er La Trattoria und liegt noch immer nicht zufällig direkt neben dem Vollcorner. Das Restaurant ist eine schöne Möglichkeit für den Bio-Supermarkt, den Kunden sämtliche Produkte näher zu bringen. Und die Speisekarte im Biorestaurant am Resi-Huber-Platz ist wirklich von vorne bis hinten saisonal, regional und Bio-Qualität – von Wein über Gemüse und natürlich am wichtigsten: Fleisch und Fisch. Seit der Umbenennung geht es offensichtlich italienisch zu und neben hausgemachten Antipasti gibt es raffinierte Pastagerichte und Pizza aus dem Steinofen.

süßmund
süßmund

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Nachhaltig bis ins Detail: das Süßmund im Glockenbach Geschlossen

Das süßmund ist irgendwie nicht die erste Adresse, die man im Glockenbach so auf dem Schirm hat. Ist ja auch viel los da. Dabei ist der kleine Familienbetrieb in der Westermühlstraße, was nachhaltige Qualität angeht, vielen Lokalen eine Nasenlänge voraus. Fleisch und auch alle anderen Zutaten für die junge alpenländische Küche kommen nur von ausgewählten Zulieferern. Ansonsten geht das süßmund gleich ganz auf Nummer sicher und versucht, so viel wie möglich selbst zu produzieren, das heißt Brot und Kuchen selbst backen, Sirup und Essenzen herstellen, Gemüse anbauen, ja sogar Kaffeetassen töpfern. Das Konzept ist wirklich allumfassend: Selbst die Blumen auf dem Tisch kommen aus dem eigenen Garten und die Möbel teilweise noch aus Uropas Wirtshaus.

© Sarah Langer

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Bio-Bowls und -Burger in der Goldenen Rakete

Die Goldene Rakete in der Fraunhoferstraße verhält sich was Fleisch angeht insgesamt eher zurückhaltend. Die Auswahl für Vegetarier*innen und Veganer*innen ist groß – Fleisch nur eine Auswahlmöglichkeit unter vielen. Tolles Konzept, den Spieß einfach umzudrehen und Veggie zur Regel und Fleisch zur Ausnahme zu machen. Wenn es aber eben doch ein Stück Fleisch in der Bowl oder auf dem Burger sein soll, dann aber bitte Bio, regional und nachhaltig. Dass Bowls, Burger und Location instagram-tauglich aufbereitet sind, ist dabei noch ein schönes extra obendrauf. Selbes nachhaltiges Konzept gilt natürlich auch für die Goldenen Raketen am Rotkreuzplatz.

Heartbeet Bowls Haidhausen
© Ida Heinzel

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Fairer Lunchbreak im Heartbeet

Was im Heartbeet von außen gut aussieht, wurde von vorne bis hinten durchdacht und mit viel Liebe ausgearbeitet. Für die beiden Gründer, Peter Krauß und Andreas Kießling geht es bei jeder Entscheidung um Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Das beginnt bei ihnen mit der Auswahl der Schüsseln und dem persönlichen Kontakt zu den Gemüsebauern und -bäuerinnen und endet beim Fleisch, das im Heartbeet – ganz im Sinne des Nachhaltigkeitsgedanken – nur einen Bruchteil des Angebots ausmacht. Peter, der die berühmt-berüchtigten Bowls im Katopazzo eingeführt hat, lebt sich im Heartbeet so richtig aus. Jede Bowl besteht aus einer ausgewogenen Mischung von Kohlehydraten, Gemüse und Obst. Wer also seine nächste Lunchpause im Heartbeet einlegt, tut etwas Gutes für sich und die Umwelt.

Xaver's
© Sülo S.

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Regionales Fleisch im Wirtshaus Xaver's

„Keine Revolution, sondern eine Evolution der Bayerischen Wirtshauskultur“ wollen Xaver, Theresa und Jakob, die Betreiber des Xaver’s in der Rumfordstraße. Das gelingt ihnen allein schonmal dadurch, dass sie beim Thema Nachhaltigkeit, Qualität, Regionalität und Fairness einen Schritt weiterdenken, als vielleicht der ein oder andere eingefleischte Münchner Wirtshausbetrieb. Ganz genau kann jeder auf der Website nachvollziehen, welche Lebensmittel aus welchem Betrieb kommen, von der Milch übers Gemüse, bis natürlich zum Fleisch. Und das kommt vom Billesberger Hof in Moosinning, nicht mal eine Autostunde von München entfernt.

Wein & Bison-Burger in der Abendsonne: Das Weinhäusl am Wiener Platz
© Julia Sturm

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Bison aus eigener Haltung im Weinhäusl am Wienerplatz

Im Weinhäusl kann es einem passieren, dass auch mal einen Abend gar kein Fleischgericht auf der Karte steht. Dann nämlich, wenn kein Bison aus eigener Haltung geschossen werden konnte. Fleisch wird hier also nicht als Massenprodukt, sonders als etwas Besonderes serviert. Finden wir klasse! Verhungern müsst ihr im Weinhäusl natürlich trotzdem nie und dem Genuss tut’s auch nichts ab. Koch Sebastian zaubert immer wunderbare Gerichte, mit allem, was die Saison gerade an Zutaten hergibt.

Alles Bio bei Pizza Verde in Neuhausen
© Anja Schauberger

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Bio-Fleisch auf der Pizza im Pizza Verde

In der Münchner Gastroszene eigentlich überrepräsentiert, was das Bio-Image angeht aber irgendwie eher weniger stark vertreten, sind die Pizzerien, Osterien, Trattorien und Co. Warum eigentlich – gerade die Italiener sind doch bekannt dafür, bei Qualität und Genuss überhaupt keine Kompromisse einzugehen. Naja, was nicht ist, kann ja noch werden. Bis vor kurzem war es auch noch ein Ding der Unmöglichkeit in München eine gute Bio-Pizza zu bestellen. Mittlerweile gibt es zum Glück das Pizza Verde in der Blutenburgstraße. Hier muss alles nicht nur Bio sein, sondern auch regional – wenn es denn geht und vor allem schmeckt. So bezieht Betreiber Paolo den Parmaschinken zwar aus Parma, einfach, weil der der Beste ist. Den Lardo, ein Speck, der zwischen Marmor reift und eigentlich aus Colonnata in der Toskana kommt, liefert dagegen der Hermannsdorfer in Glonn. Und beim Fleisch hört es auf gar keinen Fall auf: Auch der Teig ist besonders nachhaltig und bekömmlich und der Pizzalieferant kommt natürlich nicht mit dem Auto, sondern mit dem E-Bike.

Alter Wirt Grünwald
© Alter Wirt Grünwald

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Hervorragende Küche und Bio-Fleisch beim Alten Wirt in Grünwald

Für den Alten Wirt in Grünwald lohnt sich ein kleiner Ausflug aus München raus (nach Grünwald kann man übrigens wunderbar an der Isar entlang radeln). Dass Bio-Qualität hier nicht irgendein Image, sondern ehrliche, innerste Überzeugung ist, merkt man sofort. Fleisch bezieht der große Bruder vom Wirtshaus Xaver’s im Tal vom Biohof der Familie Kratzer in Lageltshausen bei Freising, der seit 1996 ökologisch bewirtschaftet wird. Auch alle anderen Produkte stammen von Bioland, Demeter, und Naturland-Betrieben und immer so nah wie möglich an Grünwald.

Mittagessen
© Anja Schauberger

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Mittagsmenüs in Bio-Qualität im Kaiser Otto

Das Kaiser Otto findet ihr in der Westermühlstraße zwischen Hey Luigi und der Götterspeise. In dem kleinen, süßen Laden werden von Montag bis Freitag je ein vegetarisches und ein Tagesmenü mit Fleisch oder Fisch angeboten. Zudem steht auf der Karte noch eine feine Auswahl an weiteren Gerichten, die täglich wechseln, meistens in Bio-Qualität sind und frisch gekocht werden. Nach dem Essen gibt's dann noch einen Espresso aufs Haus und wer es schafft an der leckeren Kuchentheke vorbeizugehen, kann nicht von dieser Welt sein.

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