Kino, Kunst & Cocktails: Das Sommerkino im Haus der Kunst

Ihr habt das Kino, Mond & Sterne und das Kino am Olympiasee mittlerweile gesehen und braucht dringend einen Locationwechsel? Kein Problem, denn wer es glaubt oder nicht: Es gibt doch mehr Open Air Kino in München als man denkt. Neben dem Backstage, das während dem Free&Easy Festival auch Filme unter freiem Himmel zeigt, gesellt sich nun auch das Haus der Kunst zu den Locations für Freiluftfilme – allerdings nur vom 25. bis 27. Juli 2019.

Decken und Kissen nicht vergessen!

Jeder, der die ausufernde Terrasse des Hauses der Kunst mit dem sich dahinter auftürmenden Englischen Garten schon mal gesehen hat, wird diesen Gedanken vielleicht bereits gehabt haben: Hier könnte man doch mal ein Open Air (Kino) veranstalten. Genau das dachten sich jetzt auch erstmals die Betreiber und zeigen kurzerhand an drei Sommerabenden jeweils einen Film – der natürlich dem
künstlerischen Anspruch des Hauses genügen muss und von der Schweizer Künstlerin Miriam Cahn ausgewählt wurde.

Die Filme werden von 25. bis 27. Juli jeweils ab Sonnenuntergang, also ca. 21.30 Uhr gezeigt. Einlass ist bereits um 21 Uhr, nehmt unbedingt Decken und Sitzkissen mit, wenn ihr nicht auf den doch ziemlich harten Pflastersteinen der Terrasse sitzen wollt. Bei schlechtem Wetter fallen die Filme nicht aus, sondern im Terrasse-Saal gezeigt. Die Tickets kosten fünf Euro und hier könnt ihr sie online buchen.

Damit ihr nicht komplett unvorbereitet in das dann doch eher anspruchsvollere Programm – zumindest im Vergleich zum klassischen Open Air Kino – stolpert, haben wir eine kleine Übersicht für euch:

Donnerstag, 25. Juli: Sans toit ni loi (OmU, englische Untertitel)

Das französische Werk von Agnès Varda – auf deutsch: Vogelfrei – beschäftigt sich mit einer Frau auf der Suche nach Freiheit, die deshalb als Landstreicherin durch Frankreichs rauen Süden zieht. Ein ebenso bewegender wie rätselhafter Film, der oft mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet.

Freitag, 26. Juli: Il grande silenzio (OmU)

In Deutschland kennt man Sergio Corbuccis Klassiker als „Leichen pflastern seinen Weg“, der 1968 einen ebenso zynischen wie kompromisslosen Italowestern schuf. Allein schon wegen Klaus Kinski in seiner Rolle als erbarmungsloser Kopfgeldjäger Loco ist der Film absolut sehenswert.

Samstag, 27. Juli: The Hurt Locker (OmU)

Praktisch alle Experten sind sich einig: Es gibt keinen besseren filmischen Beitrag zum Irakkrieg als Kathryn Bigelows Meisterwerk, das unter anderem mit dem Oscar für den besten Film und die beste Regie ausgezeichnet wurde. Ein Streifen, der die Grausamkeit, aber auch die Sinnlosigkeit des Krieges ebenso beklemmend wie schonungslos zeigt

Kino, Kunst & Cocktails

Wie erwähnt hat das Filmprogramm Miriam Cahn zusammengestellt – was ein wenig seltsam wäre, wenn nicht parallel dazu eine Ausstellung von ihr im Haus der Kunst laufen würde. Die gibt’s natürlich: Unter dem Titel „Ich als Mensch“ werden 150 Werke aus allen Schaffensphasen der Schweizer Künstlerin gezeigt. Wenn ihr euch ein Ticket für das Sommerkino geholt habt, bekommt ihr für die Ausstellung sogar vergünstigten Eintritt, die an den drei Open-Air-Kino-Tagen bis 21 Uhr geöffnet hat. Und nach so viel Kultur mit Kunst und anspruchsvollen Filmen habt ihr euch den Absacker in der Goldenen Bar auf jeden Fall verdient.