Reissandwich, Ramen & Matcha-Kuchen: Das Yoisho im Dreimühlenviertel

© Julia Mielewski

„Yoisho!“ (oder auch よいしょ!) heißt in Japan so viel wie „Auf geht’s!“, wenn man etwas zusammen anpacken möchte. Genauso kann es als wohliger Seufzer zu hören sein, wenn jemand nach einem anstrengenden Arbeitstag endlich zu Hause auf die Couch sinkt. Seit einigen Monaten gibt es im Dreimühlenviertel ein Restaurant mit diesem Namen, wo es sich ebenfalls ganz fantastisch entspannen lässt – egal, ob nach getaner Arbeit, zwischendurch in der Mittagspause oder an einem sowieso schon relaxten Samstag.

Dort, wo früher die Speis Girls zu Tisch baten (die nutzen jetzt nur noch die Küche und bieten Catering an), werden im Yoisho japanische Alltagsgerichte kredenzt, wie man sie auch in Tokio an vielen Straßenecken finden würde. Hier geht es nicht um ausgefallene Kreationen, die man nur mit einem gut gefüllten Geldbeutel bezahlen kann, sondern um den Genuss der Einfachheit.

Reissandwich, Ramen & Matcha-Kuchen: Das Yoisho im Dreimühlenviertel
© Julia Mielewski
Reissandwich, Ramen & Matcha-Kuchen: Das Yoisho im Dreimühlenviertel
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Auf den Tisch kommen Gyoza, Edamame und Reissandwiches

Die Karte ist übersichtlich, und trotzdem ist für jeden Geschmack etwas dabei. Sollten sich dennoch einmal Entscheidungsprobleme einstellen, können auch einige der kleinen Gerichte kombiniert werden. Von Gyoza, japanischen Teigtaschen, über Edamame bis zu Reissandwiches ist einiges geboten.

Fangen wir doch gleich bei Letzterem an. Lecker als Vorspeise, aber je nach Hunger auch ausreichend für sich, ist das Onigirazu. Der Reis ist in Noriblätter gewickelt und mit verschiedenen Füllungen versehen. Im Yoisho werden Versionen mit Rindfleisch, Hähnchenschnitzel, Thunfisch oder Tofu angeboten. Mein vegetarisches Gesamtpaket aus lauwarmem Reis, saftigem Tofu, knackigem Salat, der alles zusammenhaltenden Algenummantelung und einer salzig-süßlichen Soße ist ein leichter, frischer Snack, der ohne jeglichen Schnickschnack auskommt.

Eine Alternative zum Onigirazu mit weniger Alge ist das Onigiri. Dieses von Hand geformte Sushireis-Dreieck gibt es ebenfalls mit verschiedenen Füllungen. Beides bekommt man noch nicht an vielen Orten in München – definitiv ein Highlight im Yoisho! Der nussige Genmaicha-Tee (grüner Tee mit geröstetem Reis) passt ganz hervorragend dazu.

Reissandwich, Ramen & Matcha-Kuchen: Das Yoisho im Dreimühlenviertel
© Julia Mielewski
Reissandwich, Ramen & Matcha-Kuchen: Das Yoisho im Dreimühlenviertel
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Im Yoisho gibt's Donburi – die Schüssel zum Glück

Weiter geht die kulinarische Freude mit einem Donburi-Gericht, genauer gesagt, einer Schüssel Reis mit verschiedenen Beilagen beziehungsweise „Toppings“. Ich entscheide mich für das Veggie Curry Don, und es ist mild und dennoch aromatisch. Ein bisschen geschmackliches Feintuning wird von Frühlingszwiebeln, Algenstückchen, schwarzem Sesam, Sojabohnen und eingelegten Rettichscheiben geleistet.

Genauso empfehlenswert wie das Gemüsecurry ist das Katsudon, kann ich von einem früheren Besuch sagen. Hierbei werden panierte Schnitzel- oder Tofustreifen auf dem Reis platziert, und eine grandiose, leicht ketchupartige Soße rundet das Ganze ab.

Ein bisschen Platz im Bauch sollte man trotz all der Köstlichkeiten definitiv noch lassen, um sich die Nachtischfrage stellen zu können. Mochi, die mit roter Bohnenpaste gefüllten Reiskuchen, stehen immer auf der Karte, genau wie zwei weitere Dessert-Standards. Wer neugierig ist, lugt in die Kühltheke und lässt sich vom netten Yoisho-Team erklären, was es gerade als süße Spezialeinlage gibt. Sehr einladend sah der hausgemachte Matcha-Kuchen aus – mein persönliches Ziel für das nächste Mal.

Reissandwich, Ramen & Matcha-Kuchen: Das Yoisho im Dreimühlenviertel
© Julia Mielewski
Reissandwich, Ramen & Matcha-Kuchen: Das Yoisho im Dreimühlenviertel
© Julia Mielewski

Ein Wort noch an alle Sushi-Freunde und -Freundinnen: Das gibt es im Yoisho nicht, aber ihr werdet es sicherlich auch nicht vermissen. Zu interessant ist die Auswahl an leckeren, tapasartigen Kleinigkeiten, verschiedenen Schüsselgerichten und Reissandwiches. Dienstags ist Ramen-Tag, allerdings nur solange der Vorrat reicht. Also, auf geht’s ins Yoisho!

Unbedingt probieren // Onigirazu, Katsudon und den Matcha-Kuchen!

Vegetarisch // Von jedem Gericht gibt es auch eine vegetarische Variante.

Mit wem gehst du hin // Mit allen und jedem (oder allein), es kann nur gut werden.

Für Fans von // der J-Bar, denn auch dort braucht es kein Sushi zum kulinarischen Glück.

Preise // 3 bis 5,50 Euro für kleine Snacks, 8 bis 9,50 Euro für Donburi-Gerichte, 4,50 bis 5,50 Euro für Reissandwiches, ein Kännchen Tee bekommt man für 4,50 Euro, Desserts kosten zwischen 1,50 und 4 Euro.

Besonderheit des Ladens // Unkomplizierte japanische Küche in entspannter Atmosphäre.

Yoisho | Kapuzinerstraße 45, 80469 München | Montag bis Freitag: 11.30–14.30 Uhr & 16.30–20.00 Uhr, Samstag: 12.00–20.00 Uhr, sonntags geschlossen | Mehr Infos

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