Wem gehört die Stadt: Unterstützt die Aufdeckungskampagne vom BR
Eine Gruppe Journalist*innen hat sich gemeinsam mit dem Rechercheportal Correctiv ein Mammut Projekt vorgenommen: Sie wollen strukturiert aufdecken wem in München eigentlich Wohnungen, Häuser und sonstige Immobilien gehören. Am Montag, den 13. Januar 2020 starten sie ihre grandiose Kampagne "Wem gehört die Stadt?". Um mit unserer Hilfe herauszufinden, wer wirklich an den Mietpreiserhöhungen verdient.
Es handelt sich hierbei um eine Bürgerrecherche. Das heißt, wir sind alle aufgerufen die Namen der Eigentümer, der Wohnungen, in denen wir leben bis 23. Februar 2020 über diesen Link hier mitzuteilen. Der BR verpflichtet sich äußerst sorgfältig mit den Daten umzugehen, so steht zum Beispiel der Server, auf dem die Daten gespeichert werden, in Deutschland.
Das Recherche Team braucht unsere Unterstützung, weil die Informationen darüber wem Immobilien gehören nicht öffentlich zugänglich, sondern unter Verschluss im Grundbuchamt der Stadt vermerkt sind. Ohne unsere Hilfe ist es für Journalist*innen also beinahe unmöglich diese Strukturen aufzudecken. Die Kampagne richtet sich daher an alle Münchner*innen: Lasst uns gemeinsam herausfinden, wem die Wohnungen, in denen wir wohnen, die Büroräume, in denen wir arbeiten und die Cafés, in denen wir gerne abhängen, gehören.
In München alltäglich: Der Horror einer Wohnungssuche
Warum mitmachen? Die Mieten in München steigen wie in vielen anderen Städten so rasant an, dass sich viele Menschen ihre Wohnungen nicht mehr leisten können oder überhaupt keine bezahlbare Wohnung mehr finden. Wer in München schon mal auf Wohnungssuche war, wird bezüglich der überhöhten Mietpreise, endlos langer Bewerberschlangen für noch so unansehnliche Immobilien, Joseph Conrads Worte "The Horror, The Horror" sicherlich sehr passend finden. In diesen Situationen stellt man sich doch die Frage: Was läuft in unserer Stadt eigentlich falsch?
Genau das wollen die Journalist*innen herausfinden. Die so genannte Bürgerrecherche findet nun gleichzeitig in München, Augsburg und Würzburg statt. In anderen deutschen Städten wie Hamburg und Berlin hat das Rechercheportal Correctiv mit ansässigen Institutionen in den vergangenen Jahren schon sehr erfolgreiche Aufdeckungskampagnen durchgeführt.
Für mehr Transparenz und faire Mieten
Damit uns und den nachfolgenden Münchner*innen das Wohnen in Zukunft erleichtert wird, sollten wir die Journalist*innen des BRs und das Team von Correctiv so gut es geht unterstützen. Ihr Vorhaben bietet einen guten Ansatzpunkt in der Debatte um die Mietpreisbremse, der uns hoffen lässt, irgendwann wieder in einer Stadt zu leben, in der wir uns alle die Miete leisten können. Also, seid dabei, fragt nach, erzählt es euren Freund*innen, eurer Familie und euren Nachbar*innen. Teilt fleißig die Seite des BRs, damit wir alle wieder besser in unserer Lieblingsstadt wohnen können!
Bürgerrecherche: Wem gehört die Stadt? | 13. Januar 2020 bis 23. Februar 2020 | Mitmachen könnt ihr hier | Mehr Info