Forst, Hain oder Lohe: 11 Wälder in und um München

Einatmen. Ausatmen. Das Knistern im Unterholz wahrnehmen, dem Gesang der Vögel lauschen. Mit den Händen über knorrige Rinde und weiches Moos streichen. Nein, wir sind nicht zu einem Meditations-Blog mutiert, wir sehnen uns einfach nach der beruhigenden Ausstrahlung zahlreicher Wälder, die es in und um München zu erkunden gibt. Denn wohl kein Ort eignet sich besser für einen Ausflug, um die Seele baumeln zu lassen, als Forst, Hain oder Lohe.

Kein Wunder, dass manch Biolog*in davon überzeugt ist, dass Wälder eine therapeutische Wirkung auf uns haben und sogar unser Immunsystem stärken können. Doch ob heilende Kräfte oder nicht – zum Runterkommen ist so ein Spaziergang im Wald einfach ideal. Wenn euch der Trubel der Stadt also mal wieder zu viel wird, ihr im Herbst Pilze sammeln oder Ausschau nach wilden Rehen halten wollt: Ab in die folgenden 11 Wälder mit euch!

© Andreas Braun

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Wald, Wiesen und Weiher in der Aubinger Lohe

Die Aubinger Lohe lockt mit Wald-Feeling, Wiesen und dem ein oder anderen Weiher. Der Teufelsberg erfreut sich im Winter bei Rodler*innen großer Beliebtheit. Im Sommer ist die Aubinger Lohe ein schönes Ziel für Spaziergehende, Joggende oder Radfahrende. Am besten erreicht ihr das Erholungsgebiet Aubinger Lohe mit der S3, Haltestelle Lochhausen. Ein perfekter kleiner Tagesausflug zu jeder Jahreszeit, für den man kein Auto braucht!

Forstenrieder Park Waldbaden
© Amelie Pfeiffer

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Durchatmen beim Spaziergang im Forstenrieder Park

Als Teil des grünen Gürtels rund um München schließt der Forstenrieder Park im Süden an die Stadtgrenze an und vor lauter Isar und Englischer Garten hat man das großzügige Waldgebiet gar nicht so auf dem Schirm. Dabei eignet sich der Nadel- und Mischwald das ganze Jahr für ausgedehnte Spaziergänge – vor allem dann, wenn man nicht so gerne mit Menschenmassen abhängt. Glaubt man dem Wikipedia-Eintrag des Waldes, war hier früher der Adel auf der Jagd unterwegs, während hier heute viele seltene Pflanzen- und Tierarten einen Rückzugsort finden. Daher: Obacht geben, Ruhe finden, durchatmen!

© Unsplash | Lukasz Szmigiel

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Keiner Menschenseele im Perlacher Forst begegnen

Ja, spazieren gehen ist auch Sport. Wenn man dann langsam genug hat von den immer gleichen Isarwegen oder Streifzügen durch den Englischen Garten, sollte man sich in den Süden der Stadt begeben. Hier kann man auf über 13 Quadratkilometern richtig, richtig lange und richtig, richtig ruhige Spaziergänge machen, bei denen es sein kann, dass man einfach keiner Menschenseele begegnet. Da müsst ihr euch die schattigen Plätze mit niemandem teilen.

Waldfriedhof
© Rufus46 | Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0

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Auf dem wunderschönen Waldfriedhof spazieren gehen

Wenn es einen Preis gäbe für den schönsten Friedhof Münchens, dann würde den mit ziemlicher Sicherheit der Waldfriedhof bekommen. Denn wie der Name schon vermuten lässt, steht man hier wirklich im Wald. Die Gräber sind teilweise schon alt, der Friedhof wurde zwischen 1899 und 1907 erbaut. Auf dem ersten Waldfriedhof Europas fühlt man sich wirklich wie mitten in der Natur – und das auch dank eines Sees, unzähligen Wiesen mit hohen Gräsern und Biotopbereichen. Außerdem ist der Friedhof ein super Tipp zum Bärlauch pflücken im Frühling – denn hier dürfen keine Hunde rein!

Spaziergänge München Umland Wald Hofoldinger Forst
© Unsplash | Lucie Hošová

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Quer durch den Hofoldinger Forst wandern

Der Hofoldinger Forst ist mit der S-Bahn nach Aying in unter einer Stunde zu erreichen, sobald man aber da ist, fühlt sich das wuselige Treiben der Stadt viel weiter weg an. Der Wald ist weitläufig und fern genug, so dass man wirklich seine Ruhe hat. Hier kann man beliebig lange spazieren, beispielsweise von der Kreisstraße M9, westlich von Aying aus, entlang der Römerstraße quer durch den Wald. Die Römerstraße war mit ihrem schnurgeraden Verlauf früher eine bedeutende Handelsstraße, die Augsburg und Salzburg miteinander verbunden hat. Schöner als jede Geschichtsstunde!

Osterseen Ostersee
© Pixabay | Alexas Fotos

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Auf ruhigen Uferwegen um die Osterseen schlendern

Wir fragen uns oft, warum sich bei gutem Wetter alle an die beliebtesten Seen quetschen, wenn das Münchner Umland doch noch so viele andere in petto hat! Beispielsweise die Osterseen, die man mit dem Zug bis Iffeldorf schnell zu Fuß erreicht. Vom Wanderparkplatz Iffeldorf aus startet ein schöner Rundweg, an dem man auf ruhigen Forstwegen entlang der Ufer spaziert. Der perfekte Ort, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen! Die Seenplatte, die aus 19 Einzelseen besteht, ist an Idylle kaum zu überbieten und steht unter Naturschutz. Unterwegs kommt man an vielen Aussichtsplätzen vorbei, an denen man fabelhaft picknicken und im Sommer baden kann!

Wald
© Unsplash | Dave Robinson

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Mit dem Fahrrad nach Norden in den Weltwald fahren

Weltreise geht nicht? Kein Problem, denn der Weltwald Freising bietet dir eine kleine Weltreise an nur einem Tag. Auf etwa hundert Hektar findest du hier Bäume und Sträucher aus verschiedensten Regionen von Europa über Nordamerika und Asien. Und sogar für Kunstliebhaber*innen kommen hier dank der Holzskulpturen und der Kirche St. Clemens auf ihre Kosten. Wir empfehlen: Die S1 bis Neufahrn bei Freising nehmen und dann Richtung Norden durch weite Felder in den Kranzberger Forst und bis zum Weltwald radeln. Nach eineinhalb Stunden und fast 20 Kilometern hast du dir ein Picknick unter den Bäumen redlich verdient.

Schloss Schleißheim
© Anja Schauberger

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Durch den Berglwald zum Schloss Schleißheim spazieren

Während die ganze Welt ein Auge auf Schloss Nymphenburg legt, verirren sich tatsächlich nur wenige Menschen in die wundervolle Schloss- und Parkanlage in Schleißheim. Dabei gibt's hier sogar zwei Schlösser – das alte und das neue. Der schöne Park erstreckt sich über drei Kilometer und endet mit dem Schlosskanal an einem halbrunden Teich und einem kleinen Lustschloss. Aber auch, wer es wilder mag, kommt im nahegelegenen Berglwald voll auf seine Kosten.

Höhenkirchner Forst
© Unsplash | Steven Kamenar

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Den Trubel der Stadt hinter sich lassen im Höhenkirchener Forst

Über Stock und Stein tragen euch etliche Pfade durch den Höhenkirchener Forst. Mit etwa 14 Quadratkilometern lockt der Wald im Süden von München mal etwas raus aus dem städtischen Trubel und lädt ein, besonders tief durchzuatmen. Wenn euch also das nächste Mal alles ein bisschen zu viel oder zu grau erscheint, einfach in die S7 steigen und bis Wächterhof oder Dürrnhaar fahren. Erholungsfaktor: 111 Prozent!

Wald Wälder Forst Natur
© privat

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Das Kapuzinerhölzl im Münchner Westen durchstreifen

Seit Jahrzehnten ist das Kapuzinerhölzl ein beliebtes Freizeitziel für Menschen im Münchner Westen. Ob von der Menzinger Straße, der Schragenhofstraße oder In den Kirschen, das Stadtwäldchen ist schnell erreicht. Neben Joggenden, Radler*innen, Kindergruppen und Spaziergehenden mit und ohne Hund begegnet man Waldbadenden, Picknicker*innen, Zeltenden oder Hobbyfotograf*innenen – und sogar einem Sondengänger, der hier Munition aus dem Zweiten Weltkrieg aufspürt.

Wälder
© Unsplash | Olena Sergienko

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Picknicken, spazieren und relaxen im Sendlinger Wald

Obwohl ein Teil des Sendlinger Walds in den späten 60er Jahren zum Südpark umgestaltet worden ist, hat der Forst seine Naturbelassenheit nicht komplett einbüßen müssen – und dem Park merkt man heute noch an, dass er früher mal ein richtiger Wald war. Hier findet ihr also die ideale Mischung zwischen moosiger Wildnis und gepflegten Wiesen, die geradezu nach Picknick-Vergnügen schreien. Im Winter finden sich hier außerdem einige kleinere Hügel, die sich perfekt zum Rodeln eignen.

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