11 Neujahrsspaziergänge, mit denen ihr euren Silvesterblues rauslaufen könnt

Der 01. Januar ist traditionell ein Tag, der von starken Gefühlen geprägt ist. Kater, Wehmut, Vorfreude – meist überkommt uns am Neujahrstag ein emotionaler Cocktail, der aus Restalkohol und Tatendrang besteht. Und um diesem flauen Gefühl in der Magengrube ausreichend Raum und Zeit zu geben, müssen wir uns bewegen. Also raus aus den Federn mit euch und rein in die lauf-gewordene Meditation zum Start in den neuen Kalender.

Jede*r hat hier natürlich seine persönliche Route. Gerne starten wir natürlich alle ohne Umschweife vor der eigenen Haustür. Aber vielleicht können wir euch mit unseren 11 Spaziergängen ja die ein oder andere neue Tour eröffnen.

@ Unsplash | allison christine

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An der Galerie am Bauzaun in Moosach vorbeischlendern

Der Kunsttreff Moosach zeigt noch bis Anfang 2023 die Kunstwerke von Kindern, die auf 24 Platten einen einzigartigen Adventskalender gestaltet haben. Zudem dürfen sich seit Dezember 2022 am langen Bauzaun entlang der Karlinger- und Baubergerstraße kreative Moosacher*innen jeden Alters austoben und ein Bild für die Galerie am Bauzaun gestalten (der Kunsttreff gibt Platten zur freien Gestaltung aus und bringt sie für euch an). Wenn euch die Laune am ersten Januar also nach ein wenig Kunstvergnügen steht, dann düst doch einfach nach Moosach und schaut euch die Exponate selbst an. Zu sehen sind sie rund um die Uhr, ihr könnt also davor auch noch gemütlich ausschlafen.

Forstenrieder Park Waldbaden
© Amelie Pfeiffer

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Durchatmen beim Spaziergang im Forstenrieder Park

Als Teil des grünen Gürtels rund um München schließt der Forstenrieder Park im Süden an die Stadtgrenze an und vor lauter Isar und Englischer Garten hat man das großzügige Waldgebiet gar nicht so auf dem Schirm. Dabei eignet sich der Nadel- und Mischwald das ganze Jahr für ausgedehnte Spaziergänge – vor allem dann, wenn man nicht so gerne mit Menschenmassen abhängt. Glaubt man dem Wikipedia-Eintrag des Waldes, war hier früher der Adel auf der Jagd unterwegs, während hier heute viele seltene Pflanzen- und Tierarten einen Rückzugsort finden. Daher: Obacht geben, Ruhe finden, durchatmen!

© Brigitte Buck

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Sich vom Tollwood und seinen Kunstwerken auf der Theresienwiese verabschieden

"Wenn die stade Zeit vorbei ist, wirds auch wieder ruhiger!" – Dieser Satz passt nirgendwo besser als auf der Theresienwiese. Denn wenn ihr wirkliche Weite (und Ruhe) innerhalb des Rings sucht, dann seid ihr hier richtig. Und wenn es dazu noch ein bisschen Tollwood-Nostalgie und Artvergnügen sein darf, erst recht. Also packt euch am Neujahrstag warm ein und stapft noch ein letztes Mal in Richtung Theresienwiese, um den Phönix, den Bacchus und den Zauberwald aus nächster Nähe zu bewundern, bevor alles abgebaut wird. Am 31. Dezember 2022 war nämlich schon wieder der letzte Tag des  Tollwood auf der Theresienwiese.

© Laura Goudkamp

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Vom Luitpoldhügel über die Stadt gucken

Gerade mal 37 Meter ist er hoch, aber trotzdem bietet der Luitpoldhügel eine super Aussicht. Überhaupt ist der gesamte Luitpoldpark einfach komplett unterbewertet, denn hier kann man mindestens genauso gut draußen chillen wie an den üblichen verdächtigen Grünflächen der Stadt – mit viel weniger Trubel. Im Winter gibts hier außerdem ganz wunderbare Möglichkeiten zum Rodeln und im Gegensatz zum Englischen Garten fährt euch keine*r in die Seite rein. Also, Winterstiefel an, Handschuhe nicht vergessen und auf in Richtung Luitpoldhügel!

© Unsplash | Kevin Solbrig

5
Nachts durch die Altstadt flanieren und bei den Löwen Glück holen

Die Altstadt. Tagsüber so voll wie abends leer. Aber umso schöner kann man dort aktuell einen kleinen Nachtspaziergang einlegen. Vielleicht startet ihr an der Residenz oder noch besser am Odeonsplatz. Einmal in Gedenken durch die Drückebergergasse, bei den Löwen Glück abholen und dann Richtung Marienplatz. Im Vorbeigehen die Maximiliansstraße runterschauen und in der Ferne den Landtag bewundern. Von Marienhof bis vors Rathaus und in der Kaufinger Straße die Leere bestaunen. Und während die Türme der Frauenkirche euch hinterherschauen, könnt ihr darüber entscheiden, ob ihr die Sendlinger Straße oder den Viktualienmarkt als Ausklang eures Spaziergangs wählt.

© Auf die Faust

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Durch die Straßen um den Hauptbahnhof spazieren und was Frisches snacken

Grundsätzlich ist der Neujahrstag ein gesetzlicher Feiertag und an solchen schließen die Läden. Aber manchmal öffnet sich eben genau da unser Magen und wütet darüber, dass wir nur noch Raclette-Käse im Kühlschrank haben. Wie gut, dass es um den Hauptbahnhof auf Seiten der Goethestraße so viele verschiedene Restaurants oder Imbisse gibt, von denen bestimmt auch ein paar am 1. Januar einen kleinen Straßenverkauf anbieten. Schlendert ein wenig durch diese Mischung an Kulturen und farbenfrohen Ladenfronten. Ein frischer Döner Kebab, ein kalter Softdrink in der Hand und dazu vielleicht sogar Baklava – viel besser kann man nicht ins neue Jahr starten.

Schlitten fahren Rodeln Schneeballschlacht
© Pixabay | designerpoint

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Die Kälte zelebrieren und im Englischen Garten spazieren

Bei den schönsten Spaziergängen für den ersten Feiertag des Jahres darf der Englische Garten natürlich nicht fehlen. Denn hier findet jede*r, was ihm gefällt. Ruhesuchende schlendern durch den verlassenen Nordteil, wer's belebter mag, läuft auf Höhe der Uni rein. Auch dem Eisbach ein wenig beim kalten Fluss zusehen, soll Balsam fürs Gemüt sein. Wem das Laufen an der frischen Luft noch nicht reicht, der kann am Hügel vom Monopteros bei gutem Schnee Schlitten fahren, Schneemann bauen oder eine Schneeballschlacht starten. Und wie schön ist eigentlich der Chinesische Turm mit Schnee bedeckt?

nymphenburger schloss
© Unsplash | designerpoint

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Vom Nymphenburger Kanal bis zum Botanischen Garten spazieren

Ein Spazierklassiker, der in allen Jahreszeiten ganz wunderbar geht: Mit der Tram zum Schloss Nymphenburg und spazieren, bis einem die Füße weh tun. Hier gibt es aber auch viel zu entdecken: Da wäre vorne der Kanal, der im Winter oft zugefroren ist und hinter dem Schloss der weitläufige Park mit seinen 200 Hektar Fläche und den kleinen Burgen. Wer noch weiter laufen möchte, landet entweder im Wald oder am Botanischen Garten daneben. Hier wäre dann auch ein guter Zeitpunkt, die Heimreise anzutreten – oder vielleicht die Route sogar nochmal retour zu nehmen.

Mauersteg Isar Brücke
@aennchenlaeuft

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Über den Mauersteg flanieren

Mauersteg sagt euch nix und von den Maximiliansanlagen habt ihr noch nie gehört? Wir versprechen euch, dass die meisten von euch trotzdem wissen, von welchen Orten die Rede ist. Die Maximiliansanlagen erstrecken sich als Park- und Grünfläche zwischen der Ludwigsbrücke an der Muffathalle bis hinter den Friedensengel an die Max-Joseph-Brücke. Besonders schön spaziert es sich dabei auf dem Mauersteg, der parallel zur Isar verläuft und auf dessen Holzbalken man sich immer ein bisschen abenteuerlich und der Isar so nah fühlt. Obwohl so zentral, findet man in den Maximiliansanlagen immer eine ruhige Parkbank fürs Päuschen und für den meisterlichen Abschluss wird der Friedensengel erklommen und die Aussicht genossen.

Winter-Tipp: Ein Stück nördlich des Friedensengel kann man bei Schnee auch super rodeln!

Spaziergang online Schnitzeljagd
© Unsplash | Markus Spiske

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Einen Actionbound-Spaziergang machen

Mit Actionbound könnt ihr eure Spaziergänge noch mal auf ein anderes Level heben! Alles, was ihr dafür braucht, ist euer Smartphone, die Actionbound App und semi-gute Schnitzeljagd Fähigkeiten. Das Ganze funktioniert nämlich als eine Art thematische Spurensuche. Ihr wählt einfach eine beliebige Route aus und begebt euch mit euren Freund*innen dann auf die Suche. Dabei müsst ihr zum Beispiel immer wieder Denkmäler abfotografieren oder Rätsel lösen, um weiter zu kommen. Am Anfang lohnt es sich, ein bisschen durch die vielen Optionen zu klicken, denn dadurch, dass hier jede*r verschiedene Routen hinzufügen kann, sind manche, – sagen wir mal – etwas spannender als andere.

Schlachthof München
© Thomas Wild | Concrete Magazin

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Ein neues Viertel erkunden

Ohne jetzt zu sehr auf der Thematik rumreiten zu wollen, dass Münchner*innen sehr gerne in ihrem eigenen Viertel verweilen: Wann wart ihr das letzte Mal in einem Kiez spazieren, den ihr nicht bewohnt? Wir meinen nicht Giesinger*innen, die mal wieder eine Reise ins Schwabinger Ausland antreten. Nein, so richtig zufällig, quasi per Dartpfeil auf die Stadtkarte. Es muss ja nicht direkt das Hasenbergl oder Berg am Crime sein – wobei beide auch schöner geworden sind in den letzten Jahren. Flaniert doch mal durch Bogenhausen, viele schöne Häuser, ach Villen, dort und man muss nicht nach Grünwald. Oder das Schlachthofviertel abseits vom Bahnwärter. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken und wenn es nur ein neues Piece an irgendeinem Garagentor ist.

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