Isar, Würm, Auer Mühlbach: 11 schöne Spaziergänge am Wasser
Für uns ist München perfekt – also, fast. München am Meer wäre schon eine Sache. Da das aber vermutlich nur in Kombination mit Polkappenschmelzung funktioniert, geben wir uns mit dem vielen Süßwasser in der Stadt zufrieden. Es gibt nämlich fast nichts Entspannenderes als den Blick auf ein Gewässer. Muss auch gar nicht immer die Isar sein, denn München hat noch mehr Flüsse, Bäche, Seen und Pfützen zu bieten für die sich der Spaziergang lohnt!
1. Über den Mauersteg flanieren
Mauersteg sagt euch nix und von den Maximiliansanlagen habt ihr noch nie gehört? Wir versprechen euch, dass die meisten von euch trotzdem wissen, von welchen Orten die Rede ist. Die Maximiliansanlagen erstrecken sich als Park- und Grünfläche zwischen der Ludwigsbrücke an der Muffathalle bis hinter den Friedensengel an die Max-Joseph-Brücke. Besonders schön spaziert es sich dabei auf dem Mauersteg, der parallel zur Isar verläuft und auf dessen Holzbalken man sich immer ein bisschen abenteuerlich und der Isar so nah fühlt. Obwohl so zentral, findet man in den Maximiliansanlagen immer eine ruhige Parkbank fürs Päuschen und für den meisterlichen Abschluss wird der Friedensengel erklommen und die Aussicht genossen.
Food-Tipp: Biergarten am Muffatwerk & das kleine Beeren-Standl am Kabelsteg
2. Vom Mollsee zum Westsee – oder andersherum
Es hat ein bisschen gedauert, aber irgendwann haben wir unser Herz an den Westpark verloren. Denn während immer jeder über den Englischen Garten redet, macht der Westpark kein großes Aufsehen und ist trotzdem immer da und definitiv einen Besuch wert – vor allem wenn es ums Spazieren am Wasser geht. Dort warten nämlich gleich zwei Seen, die sich als optimaler Ziel- oder Startpunkt eignen. Wir starten am liebsten am Westsee, gönnen uns den ostasiatischen Flair und spazieren dann gemächlich gen Osten über Wiesen, kleine Hügel und die Brücke über den Mittleren Ring. Auf der anderen Seite landen wir dann am Mollsee und freuen uns, wenn wir hinter dem Schilf das wunderbare Gans am Wasser erspähen.
Food-Tipp: Pommes, Kuchen und Drinks to go im Gans am Wasser
3. Klein-Venedig am Auer Mühlbach entdecken
Isar-Spaziergang am Sonntag kann jeder – warum nicht mal was anderes? Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Leute den Auer Mühlbach nicht kennen. Also diesmal vornehmen: Dem Bach folgen, solange einen die Füße tragen. Besonders schön ist ein Stopp an der kleinen Brücke an der Mondstraße. Hier wohnen die vielleicht glücklichsten Menschen der Stadt in süßen, kleinen Häuschen und zur Terrasse raus gibt es den Auer Mühlbach-Blick als Upgrade.
Food-Tipp: Bierchen to go bei BrewsLi & Pommes im Gans Woanders
4. An der Würm entlang zum Schloss Blutenburg
Als Münchner*in denkt man ja gerne mal, dass es nur einen Fluss in der Stadt gibt. Klar, irgendwie ist die Isar auch die Alleinherrscherin, aber wenn man mal einen Blick nach Westen wirft, dann gibt es da noch die Würm. Als einziger Abfluss des Starnberger Sees durchquert der Fluss auf seinem Weg nach Norden auch Pasing und den Pasinger Stadtpark. Der kleine Fluss schlängelt sich ähnlich wie die Bäche im Englischen Garten durch den Park und ein Spaziergang ist eine willkommene Abwechslung zu den immer selben Isarwegen. Wenn ihr Zeit und Lust auf eine längere Spazier-Tour habt, dann bringt euch der Flusslauf gen Norden zum Schloss Blutenburg!
Food-Tipp: Eis bei Sweet Monkeys!
5. Vom Kleinhesseloher See bis zum Stauwehr Oberföhring wandern
Englischer Garten ist nicht gleich Englischer Garten. Wenn uns der Trubel südlich des Kleinhesseloher Sees zu groß wird, dann wandern wir über den Mittleren Ring und landen direkt im weit ruhigeren Nordteil. Hier steht im Sommer das Gras hoch, der Schwabinger Bach und seine Seitenarme schlängeln sich durchs Grün und irgendwie können wir hier direkt durchatmen und abschalten. Unser Ziel: Das Stauwehr Oberföhring, von dem aus wir den Blick auf die Isar genießen. An heißen Tagen geht es noch ein Stück weiter nördlich zum Grillen und Baden!
Food-Tipp: Radler und Obazda im Mini-Höfbräuhaus
6. Vom Nymphenburger Kanal zum Botanischen Garten spazieren
Ein Spazierklassiker, der in allen Jahreszeiten ganz wunderbar geht: Mit der Tram zum Schloss Nymphenburg oder mit der U-Bahn zumRotkreuzplatz und spazieren, bis einem die Füße weh tun. Hier gibt es aber auch viel zu entdecken: Da wäre vorne der Kanal, der im Winter oft zugefroren ist und hinter dem Schloss der weitläufige Park mit seinen 200 Hektar Fläche und den kleinen Burgen. Wer noch weiter laufen möchte, landet entweder im Wald oder am Botanischen Garten daneben. Hier wäre dann auch ein guter Zeitpunkt, die Heimreise anzutreten – oder vielleicht die Route sogar nochmal retour zu nehmen.
Food-Tipp: Kuchen vom Café groosartig & Zimtschnekcen vom Café Wonder
7. Rund um den See im Ostpark schlendern
Gebt es zu, ihr wart noch nie im Ostpark. Also, außer ihr wohnt direkt nebenan. Dann wird es Zeit mal andere grüne Gefilde der Stadt zu erkunden, denn auch hier könnt ihr beim Spaziergang den Blick übers Wasser schweifen lassen. Ihr spaziert auf verschlungenen Wegen und flaniert über zwei Brücken auf die Insel im See, um die im Winter die Menschen Schlittschuhlaufen.
Food-Tipp: Wenn offen, der Michaeligarten. Ansonsten selbst grillen im nordwestlichen Teil des Parks.
8. An der Floßlände entlang zum Hinterbrühler See
Wenn ihr an Surfer*innen in München denkt, fällt euch vermutlich als erstes der Eisbach ein, Die Wiege des Flusssurfens liegt allerdings ein gutes Stück weiter südlich an der Floßlände, wo schon Anfang der 70er Jahre die ersten Surfversuche unternommen wurde. Euren Spaziergang startet ihr am besten an der U3-Station Thalkirchen, holt euch einen Kaffee am Kiosk1917 und flaniert dann entlang des Mühlbachs bis zur Floßlände und dann weiter zum Hinterbrühler See, an dem man sich sogar Boote ausleihen kann. Wasser gibt es hier mit Floßlände, Mühlbach, Maria Einsiedelbach, Isarwerkkanal und natürlich der Isar mehr als genug. Auf dem Rückweg unbedingt am süßen Flößerhäuschen vorbei und den Blick von der Marienklausenbrücke gönnen!
Food-Tipp: Kaffee am Kiosk 1917 & Radler am Flaucherstandl
9. Drei Seen auf einer Tour abhaken
Vergesst jetzt mal die ganzen utopisch-idyllischen Bergseen südlich von München, denn auch der Norden bietet Süßwasservergnügen. Springt also in den 60er-Bus, die U3 oder die S-Bahn und lasst euch im Dunstkreis dreier Münchner Badeseen ausspucken. Auf eurem Spaziergang könnt ihr dann mit dem Lerchenauer See, dem Fasaneriesee und dem Feldmochinger See nämlich richtig was abhaken! Im Sommer übrigens mehr als perfekt, um eine Runde plantschen zu gehen.
Food-Tipp: Weder schick, noch fancy, aber am Feldmochinger See gibt es einen Kiosk, der euch mit Getränken udn Steckerleis versorgt.
10. In den Sonnenuntergang spazieren am Olympiasee
Ein Spaziergang durch den Olympiapark geht immer – machen wir trotzdem viel zu selten. Am liebsten sind wir dann aber frühmorgens oder Richtung Dämmerung unterwegs, denn dann hat man vor allem vom Olympiaberg einen tollen Blick samt Farbspiel auf dem Olympiasee. Währen der See-Runde stellen wir uns vor, wie das wohl war als hier 1972 die Olympischen Spiele stattgefunden haben. Bester Spot für Päuschen und Picknick? Definitiv die Stufen unterhalb der Olympia-Schwimmhalle!
Food-Tipp: Brotzeit und Bierchen to go in der Olympia Alm
11. Den Westermühlbach und den Alten Südfriedhof erkunden
Wusstet ihr, dass es in München viel mehr Stadtbäche gibt, als es den Anschein macht? Die meisten Bachläufe sind nämlich unterirdisch unterwegs und lassen sich wie der Westermühlbach nur an wenigen Stellen auch über der Erde blicken. Dann sind sie aber umso idyllischer. Damit der kleine Spaziergang am Westermühlbach im Glockenbach aber nicht nach wenigen Minuten schon wieder rum ist, könnt ihr einen Abstecher auf den Alten Südfriedhof mit einplanen und mal schaun, ob ihr hier ein paar bekannte Münchner Namen findet. Auch immer gut: Tischtennisschläger einpacken und eine Runde zocken!
Food-Tipp: Den ganzen Tag orientalisches Frühstück to go im Das Maria & Kaffee zum Mitnehmen im Aroma
Ihr wollt euer Spaziergang-Game aufs nächste Level heben?
Titelbild: © Julia Sturm