Endlich wieder Tanzen: Die Stadt plant einen Platz zum Feiern in München

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Kaum lässt sich die Sonne mal wieder ein paar Stunden blicken, passieren auch in München plötzlich ganz neue Geschichten. Wer sich angesichts von eventueller vierter Welle und nahendem Herbst schon damit abgefunden hatte, erst nächstes Jahr über Tanzen und Feiern nachzudenken, sollte vielleicht nochmal aus dem vorgezogenen Winterschlaf in den Sommer zurückkehren. Die Stadt plant tatsächlich, schon ab dem 27. August Partys am Maximiliansplatz zuzulassen und damit dem Feiern in München einen Ort zu schaffen.

Der Plan sind 250 bis 400 Feiernde

Dieser ehemalige "Unort" im Zentrum Münchens wird damit zum Pilotprojekt für Outdoor-Clubs. Dazu hat das Sozialreferat ein Konzept geschrieben, über das am Mittwoch der Feriensenat des Stadtrats abgestimmt und für gut befunden hat. Die Location ist natürlich nicht zufällig gewählt, in nächster Nähe finden sich Clubs wie die Rote Sonne, die 089 oder das Call Me Drella. Aber auch Läden wie das Harry Klein wollen mitmischen.

Die gesammelten Nachtclubs der Stadt sind es auch, die am Ende das Konzept umsetzen sollen. Die Veranstaltung "München tanzt wieder - Das Sommer Open Air am Maximiliansplatz" wird außerdem mit einer Ausfallbürgschaft von 20.000 Euro unterstützt. So will die Stadt das finanzielle Risiko für die Clubs minimieren. Angedacht ist wohl eine Open-Air-Fläche für 250 bis 400 Feiernde, aber auch Bestuhlung und Konzerte. Erstmal für vier Wochen, aber mit der Option auf Verlängerung.

© Diego Delso

Nachdem die Pläne für die Feiermeile in der Ludwigstraße ja relativ spektakulär ins Leere gelaufen sind, jetzt also ein Outdoor-Club im August. Getreu dem Motto: Besser spät als nie. Oder: Wenn schon spät, dann gleich richtig ballern. Die Stadt plant nämlich direkt noch zwei weitere Veranstaltungen für den August. Elektronische Musik soll demnach noch diesen Monat im Theatron und am Ostufer des Lerchenauer Sees aus den Boxen schallen. Vielleicht kann man bald wieder wirklich Feiern in München.

Es lohnt sich übrigens, die Vorlage des Sozialreferats ganz zu lesen. Darin finden sich neben den neuen Partyplänen auch Ideen für Kids und Jugendliche. Denen bringt der Outdoor-Club natürlich wenig, daher sollen für sie an zehn Standorten in der Stadt sogenannte "geschützte Jugendunterstände" gebaut werden. Hauptsächlich auf Skateplätzen, wie zum Beispiel am Candidplatz, will München für 250.000 Euro umgebaute Container aufstellen, die entspanntes Abhängen auch bei schlechtem Wetter und am Abend sicherstellen würden.

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