11 Konzerte im November 2023, die ihr besuchen solltet

So trostlos uns der November mit seinen immer kälter werdenden Tagen, dem Nebel und dem Graupelschauer auch vorkommen mag, nach einem Konzert fühlen wir uns wohlig warm. Und das liegt nicht nur an dem ganzen Getanze, sondern auch an Sounds, die uns einheizen und den Emotionen, die in uns hochkochen. Auch, wenn wir die Sommer-Festivals im Winter vermissen, für gute Musik und tolle Künstler*innen ist gesorgt.

Und daher freuen wir uns umso mehr, dass das "Sound of Munich Now" am 11. November wieder live junge Newcomer:innen auf die Bühne im Feierwerk holt. Mit dabei sind unter anderem Cosima Kiby,  Fliegende Haie oder Raketenumschau. Und auch das Pulsfestival am 04. November, das im Münchner Bahnhofsviertel in verschiedenen Bars und Clubs stattfindet, solltet ihr euch nicht entgehen lassen! Nix da mit melancholischem Novemberblues – es geht so einiges!

1. Black Sea Dahu im Technikum

Black Sea Dahu verkörpern Indie in seiner Form, wie wir ihn so gerne mögen. Ruhig und sanft, aber dennoch mit kraftvollen Klang- und Gesangspassagen, die uns Gänsehaut über den Rücken jagen. Das Geschwister-Trio aus der Schweiz kommt ins Technikum und bringt seinen zweiten Longplayer "I am my Mother" mit, dessen Songs versprechen, orchestral, stürmisch und unvorhersehbar daherzukommen. Macht euch also auf viele Überraschungsmomente gefasst und genießt die Stimme der Singer-Songwriterin Janine Cathrein.

2. Protomartyr im Strom

Eher düsterer und melancholisch Vibes findet ihr bei der Post-Punk-Band Protomartyr aus Detroit. Zu den packenden Gitarrenriffs gesellen sich nämlich Texte, die sich mit gesellschaftskritischen Themen wie sozialer Ungerechtigkeit und auch postapokalyptischen Szenen beschäftigen. Aber keine Sorge, der Novemberblues reißt euch nicht vollkommen nieder, denn trotz aller Nachdenklichkeit schwingt auch Hoffnung in Sound, Stimme und Texten mit.

3. Billy Strings in der Theaterfabrik

Und noch mehr Musik aus den USA kommt im November zu uns. Dieses Mal mit dem Grammy Award ausgezeichneten Bluegrass-Musiker Billy Strings, der vom Rolling Stone als "einer der dynamischsten jungen Stars der Saitenmusik“ bezeichnet wurde. Klingt also ganz schön vielversprechend für all jene, die gerne die Augen schließen und zu saften Stimmen und Gitarrenmusik zu träumen beginnen oder zu Country-Rhythmen abdancen.

4. Alli Neumann in der Muffathalle

Zu Country mischen sich hier auch Funk, Blues und Gitarre inklusiver verspielter Sounds. Bei der Schauspielerin und Songwriterin Alli Neumann kommt dann auch noch thematisch einiges obendrauf. In ihrem Debütalbum "Madonna Whore Komplex" beschäftigt sich Alli mit Sexismus, aber auch mit Identität und Integrität. Gute Laune und Leichtigkeit kommen dabei aber nicht zu kurz und so dürfte das Konzert in der Muffathalle ein super schöner durchtanzter Abend werden.

5. Shirin David in der Olympiahalle

Mit ihrem ersten Solo-Album "Supersize" gelang ihr 2019 der Durchbruch und seitdem sind sowohl Charts, TV und TikToks schwer ohne Shirin David vorstellbar. Kein Wunder: Sie ist eine Deutsch-Rapperin mit Statement. Und so knallte sie 2021 "Bitches brauchen Rap" hin und wird somit zum Gegenpol der von Testosteron geprägten Rapszene. Diesen Herbst geht Shirin David zum ersten Mal auf Tour. Wir feilen schon mal an unserer Textsicherheit und Rap-Moves.

6. Blond in der Muffathalle

Gehört hat man vielleicht das erste Mal von ihnen als Band von Felix Kummers Schwestern. Mag sein, aber das wird Blond bei weitem nicht gerecht. Das Indie-Pop-Trio aus Chemnitz präsentieren sich selbstbewusst mit "Las Vegas Glamour", dessen Sound sich zwischen Pop, Indie und funkigen Tönen bewegt. Hauptsache bunt, aber auch hässlich. Ihr dürft euch also auf eine wilde Bühnenshow und hotte Texte freuen. Mit Spinat zwischen den Zähnen ("Spinaci") lassen sie vielleicht Männer regnen ("Männer").

7. Mola im Technikum

"Das Leben ist schön". So nennt sich auch nur der Titel von Molas Tour, in ihren Songs ist sie genau vom Gegenteil überzeugt. Die Welt ist weder rosarot noch, ist an der eigenen Orientierungslosigkeit irgendetwas schönzureden und beim ständigen Feiern macht man sich sowieso kaputt. Vielleicht etwas zynisch, ironisch oder gar naiv. Egal, extrem starke deutschsprachige Texte bringen es auf den Punkt. Gut so und schön so.

8. Luke Noa and The Crush im Ampere

Zum ersten Mal alleine unterwegs ist Luke Noa auf seiner "Nylon" Tour. Naja, nicht ganz alleine. Der Singer-Songwriter hat das schwedische female Gesangtrio The Crush mit dabei. So verschmelzen gleich mehrere Stimmen hervorragend miteinander und werden begleitet von den zarten Saiten der Akustikgitarre. Taucht ein und lasst euch von den fließenden Klängen treiben und schmelzt einfach nur dahin. Wohlig warm wird es euch hier ganz bestimmt.

9. Greta van Fleet im Zenith

Die 70er – und vor allem Led Zeppelin – lassen grüßen und wir wollen mitten drinnen sein, wenn die US-Rockband Greta Van Fleet ins Zenith kommt. Aufgrund ihres Sounds werden sie bereits seit Jahren den Led-Zeppelin-Vergleich nicht los, obwohl sie betonen, vor allem songbasierte Künstler wie Bob Dylan oder Neil Young zu hören. Beim Storytelling geht's um Liebe, Integrität, Diversität, Mut, Betrug, Wahrheit ... eine bunte Rock-Mischung wartet auf euch!

10. Lex in der Roten Sonne

Ihr seid auf der Suche nach Newcomer*innen und vielleicht hat es auch der klassische New-Wave angetan? Der ist nämlich auch in der deutschen Rapszene angekommen und der Hamburger Lex ist gleich aufgesprungen. Er verbindet Rap- und Rock-Elemente und holt mit seinen deutschsprachigen Texten seine Fanbase ab, die er sich in Kürze aufgebaut hat. Jetzt ist Lex das erste Mal auf Solo-Tour unterwegs und schaut in München in der Roten Sonne vorbei.

11. Felix Kramer in der Milla

Und zu guter Letzt haben wir noch etwas für die Freund*innen des Wiener Dialekts. Der Songwriter Felix Kramer holt euch mit seinem Song "Oh wie schön das Leben ist" mit einem wilden Fahrgeschäft und allem, was dazu gehört, in den Wiener Prater. Auch sonst dürfen wir uns über süffisante Beobachtungen und bewusst gesetzte Austropop-Klischees freuen. Bisserl Wien für einen Abend in der Milla, herrlich!

Oder doch lieber ins Museum? Oder ins Kino?