11 Tipps für euer vergnügtes Wochenende im August

Seien es verliebte Blicke oder doch ein "Bombastic Sideeye" beim Flirtversuch – auf vielen Kunstwerken lassen sich nur anhand von Mimik und Gestik sonderbare Liebesgeschichten interpretieren. So haben sich etwa Tintoretto und Rubens von antike Mythen für ihre neuzeitlichen Bildwerke inspirieren lassen. In der alten Pinakothek gibt es auf Gemälden lustvoll göttlichen Seitensprünge, Raubszenen und Schäferszenen zu sehen. Wer wen liebte und was die Maler*innen damit aussagen wollten, erfahrt ihr bei der Führung "Love Stories" in der alten Pinakothek. Um 15 Uhr könnt ihr in die liebevolle Kunst eintauchen. Eine halbe Stunde vorher gibt es die Teilnahmemarken für die Führung an der Museumsinfo. Sie sind im Eintrittspreis inbegriffen.

Direkt am Ostbahnhof – zwischen Haidhausen und Berg am Laim – beginnt das Areal mit dem Container Collective. Dort werdet ihr uns am Freitag bis um Mitternacht auf Schnäppchenjagd sehen. Denn diesmal findet der Midnightbazar nicht im Backstage, sondern im Werksviertel statt. Unabhängig von der Location werden wir sicherlich mit einem vollen Jutebeutel und neuen Lieblingsteilen heraus spazieren. Hier gibt's nicht nur Klamotten, sondern auch alles andere Nützliche und Überflüssige an über hundert Ständen. An den Streetfood-Plätzen könnt ihr sämtliche Leckereien bestellen und euch über das zweite Leben eurer erworbenen Klamotten freuen.

Zwischen den historischen Fassaden der Residenz könnt ihr am Freitagabend aus vollem Leib zu "Mamma Mia", "Voulez-Vous" und "The Winner Takes It All" mitsingen. In originalgetreuen Kostümen bringen die Sänger*innen bei der ABBA-Night den 70er-Jahre-Vibe auf die Bühne und tanzen für euch in kniehohen Lederstiefeln und Schlaghosen. Wer musikalisch für ein anderes Jahrzehnt schwärmt, bekommt beim Münchner Open Air Sommer neben ABBA-Songs auch Rock, Pop, Oper, Jazz, Volksmusik und Klassik zu hören. Nach einem verregneten Start in den August freuen wir uns auf einen Abend an der schönen Freilichtbühne!

Während in der Residenz die Hits der 70er-Jahre gesungen werden, kann in der Alten Münze zu Liedern aus den 30er-Jahren getanzt werden. Mit Crooner Maximilian Höcherl am Mikrophon, kleinem Bläsersatz aus Klarinette und Saxophon, energischer Django-Gitarre und engagiertem Schlagzeuger begleitet euch die Band "Monaco Swing" durch alle Etappen des Swing. Staunt wie man zu rasantem Charleston, schnellem Lindy Hop und Shag tanzen kann. Die Swing-Party steigt in der Säulenhalle der Alten Münze. Das Konzert ist Teil des Denkmalsommers, der auch viel Geschichte bei Ausstellungen und Vorträgen zu bieten hat.

Das volle Programm Electro und House gibt es auf sechs Bühnen beim Echelon Festival in Bad Aibling. Auf der alten US-Army Base feiert ihr zwischen riesigen, futuristischen weißen Kugeln, die ehemals als Abhöranlagen dienten. Die Zeiten sind allerdings vorbei und das Einzige, was hier noch abgehört wird, sind DJ-Sets u.a. von Alle Farben, Brennan Heart, Charlotte de Witte, Droplex, Format:B, Mark Dekoda, Meduza, Neelix, Paul Kalkbrenner Live, Robin Schulz, Stella Bossi und Will Sparks. In diesem Jahr sind wir besonders gespannt auf das Motto: "Raving in 2073. Das Festival soll heuer den Zwiespalt zwischen Menschheit und Technologie auf besonders kreative Weise darstellen. Bedeutet: Auf dem Gelände findet ihr Raum für Menschlichkeit, abseits von Technologien und Entwicklungen der Zukunft.

Toy Tonics is back! Die vielleicht heißesten Tunes Münchens gibt es am Samstag endlich wieder Live auf der Praterinsel zu hören: Ab 15 Uhr legen unter anderem das DJ-Duo "Rhode & Brown" sowie DJ Kneipe und Gee Lane auf und verwöhnen eure Hörmuscheln mit ordentlich Groove an der Platte. Schmeißt euch in feine Gewänder – das wird grandios! Toy Tonics ist übrigens aus dem Gomma Label entstanden und als deren Abteilung für Indie und Dance gedacht.

Eines der buntesten Straßenfeste von allen ist mit Sicherheit das in der Hans-Sachs-Straße. Hier feiert jeden Sommer die ganze LGBTQIA+ Community mit allen Allies das (queere) Leben. Es wird ordentlich getrunken, gegessen und getanzt. Aufgrund der Kosten, ist das Fest etwas kleiner als sonst und nur 1.500 Leute können kommen. Wer also vielleicht nicht reinkommt oder noch weiterfeiern möchte, macht sich noch auf in einen der umliegenden Bars und Clubs. Da geht die Party dann erst richtig los!

Nur noch wenige Wochenenden bleiben uns, um auch einen Besuch im Open-Air-Kino von unserer Bucket-Liste zu streichen – da überlegen wir natürlich, wo wir ein ganz besonderes Freiluftkino-Erlebnis haben können. Zum Beispiel könnt ihr einen Ausflug an den Starnberger See machen. Im Strandbad zeigt das Open-Air-Kino am Samstagabend den Film "Triangle of Sadness" von Regisseur Ruben Östlund. Die Mischung aus Drama und Komödie stellt die sozialen Hierarchien auf den Kopf und thematisiert den Zusammenhang zwischen Macht und Schönheit. Lasst euch auf dieser Kreuzfahrt für Superreiche durch einen satirischen Sturm der Gefühle tragen.

Zama... was? Das Zamanand Festival kennen viele Münchner*innen wahrscheinlich noch gar nicht. Das Streetlife Festival dürfte aber allen ein Begriff sein. Die Veranstalter*innen Green City haben die Organisation abgegeben und so heißt es seit letzten Jahr Zamanand. Wie schon zuvor wird an zwei Tagen die Ludwigstraße gesperrt und in die münchnerische Variante der Rambla verwandelt. Auf der riesigen Flaniermeile könnt ihr sportlich und kreativ werden, tanzen und futtern. Das Festival ist aber nicht nur eine Spaß-Veranstaltung. Vom Odeonsplatz bis zum Siegestor hoch widmen sich verschiede Bereiche unterschiedlichen Themen und Werten: wie europäischer Zusammenhalt, Klima- und Umweltschutz, Gleichberechtigung, regionaler Konsum und Zero Waste.

Verloren oder fehl am Platz haben sich nach dem Zweiten Weltkrieg besonders Personen, die ins Deutsche Reich verschleppt wurden oder dorthin geflohen sind, gefühlt. Einige von ihnen blieben auch nach 1945 in München. Von ihren Erfahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit erzählt das Ausstellungsprojekt "München Displaced", das ihr euch in zwei parallel laufenden Ausstellungen im Jüdischen Museum München und im Münchner Stadtmuseum ansehen könnt. Bei dieser Ausstellung steht zum ersten Mal die heterogene Gruppe der Displaced Persons (DPs) im Mittelpunkt. Ihre Erlebnisse zeigen euch einen wichtigen Referenzpunkt für die Einwanderungsgeschichte.

Die Girls von Cava nehmen wirklich gar kein Blatt vor den Mund. Und das ist auch gut so! Das Garage-Duo mag Schaumwein, Garage und Punk. Dreckige Gitarrenriffs, viel Feedback und melodische Vocals dürfen dabei nicht fehlen. Wenn ihr nach dem Konzert im Theatron auch auf Fan-Wolke Sieben schwebt, könnt ihr euch direkt Tickets für die anstehende Tour im Herbst sichern. Doch an diesem Wochenende freuen wir uns erstmal, sie am Olympiasee zu hören und einen weiteren Punkt von unserer Liste zu streichen: Ein Konzert unter freiem Himmel!