Münchner Bürostorys #2: Freie Platzwahl bei Polarstern
Jeden Morgen verlassen wir das Haus und pilgern auf den verschiedensten Wegen an die unterschiedlichsten Orte, die aber eines gemeinsam haben: Sie sind unser Arbeitsplatz und hier verbringen wir einen großen Teil unseres Tages. Aber wie sieht es in den Büros dieser Stadt eigentlich aus und was verbirgt sich hinter den Türen und Fassaden der Münchner Arbeitswelt? Vergesst Homestorys und fröhnt eurem Voyeurismus im zweiten Teil unserer Münchner Bürostorys: Entspannt arbeiten bei Polarstern!
Es gibt genau zwei Gründe, warum man hin und wieder mit der U-Bahn zur Poccistraße fährt. In dem einen Fall kommt man meist sehr früh, in dem anderen geht man erst sehr spät, denn das KVR und der Live-Club Strom liegen genau gegenüber und könnten vermutlich nicht unterschiedlicher sein. Für die etwa 30 Mitarbeiter des Ökostromanbieters Polarstern ist die Poccistraße allerdings ihr tägliches Ziel, denn im wunderschönen – zumindest von der einen Seite – Lindwurmhof liegt ihr Büro. Ironischerweise genau über dem Strom
Gegründet haben die Firma die drei Freunde Jakob, Florian und Simon und das bereits im Jahr 2011. In das helle, großzügige Büro an der Lindwurmstraße zogen sie 2013. Polarstern ist ein Social Business, das sich nicht nur auf die Fahnen geschrieben hat, Haushalte und Unternehmen in ganz Deutschland mit Ökostrom und -gas zu versorgen, sondern die Energiewende auch weltweit voranzutreiben. Dazu sind sie gemeinwohlorientiert. Das bedeutet, dass die soziale, ökologische und wirtschaftliche Rendite ihrer Arbeit gleich viel zählen.
Boah, was für ein Hipsterladen.
"Boah, was für ein Hipsterladen wir sind.", sagt eine der Mitarbeiterinnen und muss lachen. Und ja, sie hat recht. Auf den ersten Blick könnte man das denken. Flache Hierarchien, der Altersschnitt der Mitarbeiter liegt irgendwo um die 30, das Macbook ist das gängige Arbeitsgerät, in der Küche hängt ein Terminplan mit dem nächsten Super Mario Kart Turnier und es gibt keine feste Sitzordnung auf den minimalistischen Stühlen, mit denen man so schön kippeln kann.
Überhaupt merkt man, dass es hier nicht nur ums Arbeiten gehen soll. Jeden Mittwoch wird gemeinsam gegessen. Wirklich immer auf dem Speiseplan: Salat, Penne, Pesto. Jede Woche gibt es noch dazu einen Plan mit "Lunchdates", der dafür sorgen soll, dass man immer mal mit einem anderen Kollegen gemeinsam Mittag macht. Dazu kommen Yogastunden und der Hipsterladen mit Fokus auf Work-Life-Balance ist perfekt.
Richtig gearbeitet wird hier natürlich trotzdem. Obwohl der Raum so offen ist alle sehr nah beieinander sitzen, herrscht eine angenehme Arbeitslautstärke. Mein liebster Clou an der Geschichte: die kleine schalldichte Telefonkabine. Nichts für Klaustrophobiker, aber verdammt praktisch. Genau obendrüber ein noch kleinerer "Raum" oder wahlweise Ausguck, den man nur über eine enge Leiter erreicht und in dem ein überdimensionaler Sitzsack liegt. Zum Chillen –theoretisch zumindest.
Während wirklich alle konzentriert vor ihren Bildschirmen sitzen, erkunden wir das Büro weiter. Viele Kleinigkeiten gibt es hier zu entdecken. An der großen Regalwand finden sich Geschenke von glücklichen Kunden: darunter selbstgemalte Bilder und eine Häkelmütze. In der vermutlich kleinsten Büroküche der Welt kochen nicht die Praktikanten Kaffee, sondern die Chefs – #flachehierarchien. Obst steht immer bereit und die Snackbox sieht aus, als hätte jemand ein Reformhaus ausgeraubt. Könnte man jetzt klischeehaft nennen. Oder einfach konsequent. Denn die Polarstern-Crew will nun mal auf allen Ebenen möglichst nachhaltig unterwegs sein.
Steht man so in dem Aufenthaltsraum neben der Küche, kann man nicht anders als eine der Wände anzustarren. Dort hängen unzählige Fotos, die so angeordnet sind, dass sie die Landkarte von Kambodscha ergeben. Auf den Fotos Männer, Frauen, Familien. "Wir sehen unsere Verantwortung nicht nur hier in Deutschland, sondern weltweit, denn der Klimawandel hat eben globale Auswirkungen."
Anna erzählt von ihrem Projekt, bei dem sie Familien und Kleinbauern in Kambodscha unterstützen – und zwar mit Mikro-Biogasanlagen, die dafür sorgen, dass in den Häusern nicht mehr auf offenem Feuer gekocht werden muss. Dank der Anlagen werden sowohl Herd als auch Lampen mit Biogas, das durch die Fermentation von Viehmist entsteht, betrieben. Bräuchte die Aktion einen Slogan, wäre das wohl "Scheiße für die Umwelt!"
Eine Glocke reißt uns aus unserer Unterhaltung. Jedes Mal, wenn nämlich ein Kunde nach einem persönlichen Beratungsgespräch erfolgreich zu Polarstern wechselt, wird geläutet. Dazu muss man allerdings wissen, dass man auch einfach online wechseln kann – sonst würde es vermutlich zu oft läuten. Gleichzeitig ruft die Glocke zum Mittagessen: Salat, Penne, Pesto.
Wer arbeitet hier // Ein Mix aus Festangetellten und freien Mitarbeitern wie Anna, die sich um das Marketing kümmert.
Seit wann // Polarstern sitz seit 2013 im Lindwurmhof.
Wie viele Leute arbeiten hier // Insgesamt etwa 30 – langsam wird es also eng.
Wo gibt's Mittag? // Mittwochs ist immer Penne-Tag im Büro. Nicht weit weg ist das Café Erika, ...
Was ist special // Keine feste Sitzordnung, ab und zu gibt es Events im Büro und alle Pflanzen sind Geschenke von Kunden.
Polarstern | Lindwurmstraße 88, 80337 München | Mehr Info
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