11 vergnügte Fragen zur Kommunalwahl 2020: Jörg Hoffmann – FDP

© Benedict Bente / FDP

Am 15. März 2020 ist Kommunalwahl – wer wird in den nächsten Jahren darüber entscheiden, wie München sich in Zukunft entwickelt? Eine wichtige Wahl für uns alle, also tragt euch den Wahltermin schon mal rot und fett im Kalender ein! Wenn ihr am 15. März nicht in der Stadt seid, habt ihr die Möglichkeit hier ganz flott die Briefwahl zu beantragen. Damit euch das Setzen der Kreuzchen am Wahlsonntag ein bisschen leichter fällt, haben wir den Spitzenkandidat*innen der größten Parteienn 11 vergnügte Fragen zu Themen, die uns und euch wirklich interessieren, gestellt!

Der 49-jährige Jörg Hoffmann ist nicht nur privat fit, was Finanzen angeht, sondern kandidiert obendrein noch für die FDP als Oberbürgermeisterkandidat. Ganz nebenbei gibt er sein Wissen auch als Professor an der Universität Augsburg an Studierende weiter. Er lebt mit seiner Familie im schönen Lehel.

1. Wie kommen Sie morgens zur Arbeit?

Als Hochschulprofessor an der Hochschule Augsburg pendle ich mit der Bahn von München nach Augsburg – außer ich muss Bücher, Klausuren etc. transportieren. Dann ist es auch mal das Auto. In das Rathaus gehe ich zu Fuß oder fahre mit dem Rad.

2. Wo kennen Sie den/die Kellner/in mit Namen und was bestellen Sie?

Im Lubu in der Seitzstraße. Großartiges Sushi.

3. Womit geben Sie an, wenn Sie von München sprechen?

Ich gebe nicht gern an – aber was München meiner Meinung nach so besonders und so lebenswert macht, ist die Mischung von Tradition und Moderne. Das muss auch in der Zukunft so bleiben.

4. Autofreie Innenstadt finde ich…

…keine passende Pauschalantwort auf das Münchner Verkehrsproblem. Wir brauchen ein ganzheitliches Verkehrskonzept und keine Verbote. Für uns als Freie Demokraten ist klar: Der Mix macht’s. Alle Verkehrsteilnehmer müssen berücksichtigt werden, der ÖPNV muss besser und schneller ausgebaut werden. Mit einer intelligenteren Verkehrssteuerung kriegen wir das Verkehrschaos in den Griff.

5. Seien Sie mal unrealistisch: Was ist Ihre größte Utopie für München?

Hoffentlich nicht wirklich unrealistisch: Wir wollen München 2035 zur klimaneutralen und CO2 freien Stadt machen. Dafür braucht es alternative Verkehrskonzepte und eine Begrünungsoffensive, die auch mal mutig denkt und Konzepte wie Dach- oder Fassadenbegrünung mehr in den Mittelpunkt rückt.

6. Was wird in fünf Jahren die München-Schlagzeile des Jahres sein?

Wir wollen in München mitbestimmen und die Zukunft der Stadt gestalten. Wenn es nach uns geht, sollte es in fünf Jahren heißen: München ist europaweit Vorreiter in digitaler Verwaltung, intelligenter Verkehrssteuerung und im Klimaschutz. Das Wohnungsproblem haben wir durch mehr, schnelleres und effektiveres Bauen gelöst. „2025: München ist lebenswerteste Metropole der Welt“

7. Mit welchen Themen wollen Sie sich in fünf Jahren nicht mehr beschäftigen.

Wohnungsbau, Verkehrschaos und sinnlose Ausgaben, die die Stadt verschulden. Das können und müssen wir in den nächsten fünf Jahren in den Griff kriegen, damit es nicht zu Lasten zukünftiger Generationen geht.

8. Diskriminierung & Rechtsruck: Wie passen „Mia san Mia“ und „München ist bunt“ zusammen?

„Mia san Mia“ hat ja nichts mit Diskriminierung zu tun. Wir sind stolz auf unsere Geschichte, unsere Traditionen, unsere Heimat Bayern und München. Das bayrische Lebensgefühl, das dadurch zum Ausdruck gebracht wird, beinhaltet aber seit je her auch eine Weltoffenheit und Toleranz, die Bayern und München ausmacht. Bei uns ist jeder willkommen, und jeder soll sich bei uns wohlfühlen. Das ist auch genau das, was „München ist bunt“ ausmacht – ein Bündnis, das wir seit Jahren unterstützen.

9. Wenn Sie allmächtig wären: Mit welchen Maßnahmen würden Sie den Wohn- und Mietwahnsinn bekämpfen

Wohnungen herbeizaubern wäre natürlich schön, ist aber eher unrealistisch. Der Mietendeckel schafft keine neuen Wohnungen, und die Politik der Stadt, Wohnungen aufzukaufen, ebenso wenig. Wir müssen unsere Kraft in Bauvorhaben setzen. Das heißt: Mehr bauen, schneller bauen, nachverdichten und auch höher bauen. Hochhäuser sind ein guter Lösungsansatz – sie müssen natürlich immer ins Stadtbild passen. Ziel muss es sein, Stadtviertel zu schaffen, in denen Wohnraum, Gewerbeflächen, Grünflächen und soziale Treffpunkte Platz finden.

10. Wir schenken Ihnen 100.000 Euro – welche subkulturellen Projekte würden Sie davon unterstützen?

Münchens Subkultur schwindet. Gerade in einer Weltstadt wie München sind auch Kulturangebote abseits der „Haute-Couture“ für uns ein Herzensthema. Wir fordern hier konkret eine Entbürokratisierung, Befreiung von Beiträgen, Übernahme von Versicherungen und Überlassung günstiger Probenräume, Ateliers, etc. So vielfältig wie die Kultur selbst ist, müssen auch die Einrichtungen für Kultur sein. Wir befürworten daher neue Projekte wie das „Tatzelwurm Konzept“ bei dem unter der Autobahnabfahrt von der A9 zum Frankfurter-Ring ein neues Kultur-Areal für Kulturschaffende entwickelt werden soll. Die Stadt soll die Unterstützung der Stadtteil-Kultur verstärkt fördern. München lebt nicht nur von der Hochkultur, sondern auch von den Künstlern und Künstlerinnen in seinen Stadtteilen.

11. Sie bekommen für eine Woche eine Plakatwand am Marienplatz. Welcher Satz oder welches Wort von Ihnen sollte dort stehen?

„Keine Politik von gestern – wir haben Lust auf Zukunft für München!“

Alle Interviews findet ihr hier!

Und hier geht's zum Wahlprogramm der FDP in München!

Beitragsbild: © Benedict Bente / FDP

Zurück zur Startseite