11 Bars und Clubs mit Kicker in München

Wisst ihr noch früher im Vereinsheim des SC Hintertupfing, als der Kicker das höchste der Gefühle war und man sich immer streiten musste, ob man nun drallern oder kurbeln darf – oder wie auch immer man das nennt, wenn man dafür sorgt, dass die Spielfiguren wilde Saltos schlagen? Höchste Zeit, das wieder aufleben zu lassen. Denn egal, ob man zwei linke Hände hat oder von der Kicker-Muse geküsst ist, Spaß macht es immer und das Beste ist: Lokale mit Kickertisch teilen sich fast automatisch die Adjektive bodenständig, unposh, unfancy, unaufgeregt und sind so weit entfernt von der Schickeria wie die meisten Kickerspieler vom Profifußballer. Daher kommt hier der perfekte Guide für alle Tischfußball-Fans in München.

Türkenhof München
© Türkenhof

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Zünftig essen und Bier trinken im Türkenhof

Der Türkenhof gehört zur Türkenstraße wie kaum ein anderes Lokal – abgesehen vom Alten Simpl vielleicht. Das Wirtshaus hat eine turbulente Vergangenheit und ist heute ein Ort, an dem die unterschiedlichsten Gäste zusammenkommen. Vom Studenten über den Geschäftsmann bis hin zu den täglich gleichen Stammgästen, die ein richtiges Wirtshaus einfach braucht. Gekickert wird hier an zwei Tischen im hinteren Teil des Lokals.

Bierstube München Olydorf
© Adina Sareika

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Unfassbar günstiges Bier in der Bierstube

Das Beste und Unglaublichste gleich vorweg: Hier bekommt ihr euer Helles für unter drei Euro und die Maß für sage und schreibe 4,80 Euro. Sollte fast schon an Argumenten langen. Die Bierstube ist durch ihre Lage mitten im Olydorf absolut in studentischer Hand und dadurch herrlich unaufgeregt und bodenständig. Wer vom Kickern erschöpft ist, stärkt sich bei täglich wechselnder Hausmannskost oder ganz einfach Currywurst mit Pommes. Immer wieder könnt ihr dann eure Kicker-Kräfte bei kleinen Turnieren messen.

  • Die Bierstube Helene-Mayer-Ring 9, 80809
  • täglich geöffnet, im Sommersemester ab 19.00 Uhr, im Wintersemester ab 18.30 Uhr
  • Helles 0,5 Liter: 2,70 Euro
Couch Club München
© Couch Club

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Gin trinken und kickern im Couch Club Geschlossen

Wer seinem Leben endlich einen Gin geben will, der sollte mal einen Abstecher in den Couch Club in der Klenzestraße machen, denn hier warten echte Spezialisten hinter der Bar. Und bei weit über 100 Sorten ist gute Beratung wertvoll. Wer es ganz genau wissen will, der kann an Gin-Tastings und Cocktailkursen teilnehmen, die immer mal wieder stattfinden. Was immer geht: Eine lockere Runde am Kickertisch, um nicht nur den Geschmack, sondern auch die Auswirkungen der verschiedenen Ginsorten auf die Tischfußball-Skills zu testen.

Downtown Flash
© Downtown Flash

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Tanzen, kickern und trinken im Downtown Flash Geschlossen

In jedem Club und bei jeder Party gibt es diese Phase, wenn die Tanzfläche noch leer ist und sich keiner dazu berufen fühlt, das zu ändern. Alle stehen an der Bar und nuckeln an den Drinks, um die Stimmung zu heben. Für solche Momente ist ein Kickertisch in einem Club Gold wert. Oder eben für all jene, die es im Allgemeinen eher weniger auf den Dancefloor zieht. Danke dafür, Downtown Flash.

© Julia Mielewski

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Kickern & Bier trinken in der X-Bar

In der Clemensstraße war die X-Bar Jahrzehnte lang eine Münchner Institution, die im Sommer 2019 leider der Gentrifizierung weichen musste. Zum Glück für alle eingefleischten Fans der urigen Kneipe, hat sie einen neuen Standort im Lehel gefunden und beglückt uns wie eh und je als Oase in der Mainstreamwüste. Alles hat hier einen leicht schäbigen Touch – von der Bar über die englischen Ledersofas bis hin zu manch einem Gast, doch der Charme lässt sich nicht leugnen. Bei Halbliter-Weinschorlen und günstigem Bier, kann man auch mal über einen grantigen Barmann hinwegsehen und hier eine bis tausend Stunden verbringen, die auch dank dem Kicker sicher nicht langweilig werden.

© Südstadt

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(Vegane) Burger, Kicker und Bier in der Südstadt zelebrieren

Ein ganz klassisches Restaurant ist die Südstadt natürlich nicht – eher ein Allround-Talent mit Barbetrieb, Kicker und unaufgeregter Atmosphäre. Wenn es aber ums Essen geht, ist das Lokal definitiv unterschätzt, denn vor allem die Burger haben es uns angetan. Was dabei besonders ist: Es gibt schwarze Burgersemmeln und noch dazu eine große Auswahl an vegetarischen und sogar veganen Varianten. Wenn ihr also keinen Fine-Dining-Abend plant, sondern einfach völlig entspannt essen und dann direkt weiter machen wollt mit Drinks, seid ihr hier bestens aufgehoben.

Wiesn
© S-A-U-N-A

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Zu 90ern tanzen und kickern in der Sauna

Falls es jemanden gibt, der die Sauna nicht kennt: Es ist kein zwielichtiger Saunaclub, auch wenn es in dem Club an der Marsstraße gerne heiß hergeht. Der Name ist jedenfalls passend, denn ins Schwitzen kommt man hier, ob man will oder nicht. Wenn man es schafft, sich bei der Musik, die "alles außer Elektro" ist, durch die wilde Menschenmenge zu pressen und den Außenbereich zu erreichen, ist das wie der Sprung ins Eisbecken nach dem letzten Aufguss. Aufgrund der meist exzessiven Nächte, ist man jedes Mal wieder aufs Neue positiv überrascht, dass dort draußen tatsächlich ein Kickertisch steht.

Tumult München
© Tumult

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Punkrock, Ska und Kicker im Tumult

Das Tumult liegt mitten in der Maxvorstadt. In einem Mikrokosmos, in dem die Speisekarten mit Acai-Bowls und die Inneneinrichtugn mit Kohlefadenlampen auf völlige Gleichschaltung zusteuern, ist das Tumult der klare Außenseiter. Die Musikkneipe, in der vor allem dem Punkrock und Ska gehuldigt wird, ist nicht nur vom Gefühl her Underground, sondern hinter dem Eingang geht es tatsächlich hinunter in ein Kellergewölbe. Dort könnt ihr euch nicht nur besonders rockig fühlen, sondern bei den ein oder anderen Specials, Bier für zwei Euro abstauben. Bleibt mehr Kleingeld für den Tischkicker!

Substanz Club München
© Substanz

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Kickern zu Indie-Rock im Substanz

Trashy Meerespflanzen, die von der Decke herabragen, Indie-Rock-Konzerte, Poetry Slams und junges Publikum. Wo auf der einen Seite des Münchner Nachtlebens das P1 als Treff der Schickimickis gilt, so ist auf der anderen das Substanz eine nicht mehr wegzudenkende Institution der Kleinkunstbühne und der Independent-Szene. Mitten in der Isarvorstadt befindet sich die kleine Unterwasserwelt mit Kreuzberg-Charme und nicht nur einem, sondern gleich zwei Kickertischen, denn der Andrang ist groß.

Vivo Haidhausen
© Vivo

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Ganz unprätentiös Bier trinken im Vivo

Im Vivo kann man zwar nicht mehr kickern, gemütlich ist es aber trotzdem noch wie eh und je. Hier in der Lothringer Straße treffen sich ganz normale Leute in einer ganz normalen Kneipe – immer mit Bierdurst und oftmals mit Schafkopfkarten im Gepäck. Hier findet ihr nicht nur eine vielfältige Bier-Auswahl, sondern auch immer etwas Bodenständiges zu essen. Und wenn nur der kleine Hunger anklopft, könnt ihr Erdnüsse oder M&Ms zu Giesinger Erhellung und Co. kombinieren.

Flex Bar München
© Flex

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Billiard, Kicker und viel Gitarrenmusik im Flex

Lange war das Flex in der Ringseisstraße unweit vom Goetheplatz die Kneipe der Wahl für alle, die sich dem Punk verschrieben hatten. Mittlerweile, also nach 24 Jahren, hat sich das Publikum mehr vermischt und man trifft Studenten, Liebhaber guter Gitarrenmusik und all jene, die sich nicht immer rausputzen möchten, um auf ein Bier zu gehen. Wen man immer trifft, ist Wirt Olaf Böttcher, der das Flex 1992 aus der Taufe gehoben hat und sich um alles kümmert, vor allem, dass seine Gäste an einem ordentlichen Tisch, ihrer Leidenschaft zum Tischfußball nachkommen können.

Titelbild: © Pexels

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