11 Dinge, die ihr immer in Nürnberg machen könnt

Nürnberg ist bekannt für sein verträumtes Mittelalteridyll inklusive Burg, Fachwerk und natürlich den saftigen Lebkuchen. Hübsch, aber auch etwas spießig. Dabei ist die kleine Großstadt in Franken alles andere als eine Provinz. In Nürnberg könnt ihr ausgiebig durch Museen bummeln, lecker essen und historische Orte entdecken  – und immer kommt die Stadt dabei mit einem Gefühl von Heimeligkeit ums Eck.

Und dann gibt es ja noch ein Leben außerhalb der Stadtmauer. In die Altbauviertel wie Gostenhof sind die letzten Jahre viele hippe Cafés, Bars und kleine Vintage-Läden eingezogen. Abseits der urigen Kulisse und damit weit weg von Touris mit ihren Selfie-Sticks. Hier sind 11 Dinge, für die es sich lohnt, nach Nürnberg zu fahren:

© Lena Wachter

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Den ganzen Tag über gesundes Frühstück im Cafe blond. genießen

Zugegeben, der Nürnberger Hauptbahnhof ist nicht gerade für seine wohlfühlende Atmosphäre bekannt. Wenn man aber den Ausgang Richtung Südstadt nimmt, gelangt man zu einer super leckeren Wohlfühloase. Das blond. Café ist nicht nur architektonisch minimalistisch schick, sondern überzeugt uns auch mit seinen gesunden und veganen Köstlichkeiten. Beim All Day Breakfast hat uns besonders das Cheese Sandwich mit Kimichi und die heiße Schokolade geschmeckt. Gesüßt wird sie nur mit Datteln und wir könnten uns in die warme Flüssigkeit glatt reinlegen, so herrlich schmeckt sie. Sonntags könnt ihr bei entspannter Musik mit Naturweinen auf die geschaffte Woche anstoßen und mit der Besitzerin Luisa ganz nett quatschen.

Neues Museum Nürnberg
© Robert Köhler

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Hinter die Fassade des Neuen Museums schauen

Die geschwungene gläserne Fassade des Neuen Museums macht optisch richtig Eindruck. Über 100 Meter ist sie lang und gibt einen Vorgeschmack auf das, was euch drinnen erwartet: Kunst und Design aus der Zeit der 1950er-Jahren bis heute. Das Neue Museum ist alles andere als eine dieser staubigen Ausstellungshöhlen mit schlecht ausgeleuchteten Glasvitrinen – und somit unbedingt einen Besuch wert. Wenn Kultur hungrig macht, empfehlen wir das Fränkness. Fränkische Küche vom Sternekoch Alexander Hermann modern interpretiert.

Restauration Kopernikus Biergarten Krakauer Turm Nürnberg
© Laura Goudkamp

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Am Krakauer Turm traditionell fränkisch (oder polnisch) essen

Die Nürnberger Innenstadt strotzt nicht gerade vor Biergärten. Erst aufs Land fahren müsst ihr fürs wichtigste Kulturgut Frankens trotzdem nicht: Am Krakauer Turm gibt es dunkles Landbier von mehreren kleinen Brauereien – natürlich im Steinkrug. Auf der Karte steht fränkische Hausmannskost von fränkischen Bratwürsten bis Schäufele. Dazu gesellen sich mindestens genauso deftige Gerichte aus der polnischen Küche, zum Beispiel Bigos und Piroggen. Im Biergarten am Krakauer Turm sitzt ihr direkt auf der Stadtmauer und unter großen Bäumen – ein urgemütlicher Ort am Rand der Altstadt.

© Efraimstochter | Pixabay

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Mehr über die Nürnberger Geschichte im Dokumentationszentrum lernen

Nürnberg ist leider auch für seine Vergangenheit im Nationalsozialismus bekannt. Von 1933 bis 1938 hielten die Nationalsozialisten am Dutzendteich ihre Reichtsparteitage ab und bauten sich dafür ein gigantisches Gelände. Wusstet ihr, dass sie sogar das Römische Kolosseum hier nachbauen wollten? Auch das entdeckt ihr beim Spaziergang. Damit die Vergangenheit nicht vergessen wird und wir daraus lernen, hat die Stadt ein Dokumentationszentrum neben das Gelände gebaut. Mithilfe von Informationstafeln könnt ihr das weitläufige Gebiet erkunden und viel über die Nürnberger Geschichte lernen. 

flex! shop Nürnberg
© flex!

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Kleine Läden in Gostenhof entdecken

Jede Stadt hat so ein Viertel: in das sich bis vor ein paar Jahren niemand hineingetraut hat, das aber heute mit sanierten Altbaufassaden glänzt und gegen die Gentrifizierung kämpft. In Nürnberg heißt dieses Viertel Gostenhof. In Kombination mit den Begriffen Hipster, Hype und Szene auch einfach nur: GoHo. Hier machen immer mehr kleine Läden auf, an denen sich vor allem Secondhand- und Vintage-Fans erfreuen. Da ist zum Beispiel das flex!, in dem ihr viele Möbel, aber auch Klamotten, Sonnenbrillen und Hüte bekommt. Kein wahllos zusammengewürfelter Schrott, sondern ein sorgfältig gepflegtes Sammelsurium an Raritäten. Eine große Auswahl an Secondhand-Klamotten findet ihr auch im Vinty’s in der Fürther Straße. Jeden Freitag gibt es dort selbstgebackenen Kuchen in der kleinen Café-Ecke. Geschenke und Deko gibt es bei Fachmarie - die Glücksboutique.

© Lena Wachter

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Die besten Brezen bei Brezen Kolb snacken

Bayern ist einfach das Bundesland mit den besten Brezen. Und in Nürnberg gibt es besonders leckere vom Bäcker Brezen Kolb. Sie haben die perfekte Mischung aus weich aber dennoch knusprig. Schließlich werden die auch im Steinofen gebacken. Für alle Reisenden gibt es gleich zwei Kioske am Hauptbahnhof und in der Innenstadt versorgen euch mehrere Stände mit dem Laugengebäck. Entweder nehmt ihr eine Brezn ohne alles oder probiert eine der belegten Varianten aus. Da bleibt kein Wunsch offen, von verschiedenen Käsesorten, Obatzda, Schinken, veganem Aufstrich oder Frischkäse ist einfach alles dabei und sogar süße Brezn stehen auf der Speisekarte. Seid ihr mit dem Auto unterwegs, dann fahrt im Stadtteil Mögeldorf durchs Drive In! Ja, richtig gelesen! Da gibt es nicht nur ein großes Café, in dem ihr frühstücken und lunchen könnt, sondern ihr müsst während der Fahrt für euer Laugengebäck nicht mal aussteigen. Freude für alle Veganer*innen und Weizen-Allergiker*innen: Auch für euch gibt es passende Brezn. Also nichts wie hin! 

© Cafe Orko

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Leute schauen im Café Orko

Der Hans-Sachs-Platz ist mitten in der Stadt gelegen, ideal also um es sich hier mit einem Kaffe oder Spritz gemütlich zu machen und die Leute zu beobachten. Denn hier trifft sich gefühlt ganz Nürnberg. Am liebsten machen wir das im Café Orko. Bei der Auswahl an Kuchen können wir uns nur schwer für einen Favoriten entscheiden und wer es lieber salzig mag, sollte sich unbedingt durch die wechselnde Lunchkarte probieren. Immer gut ist das Brot mit verschiedenen Dips wie Hummus. Und mit den verschiedenen Spritzvariationen wie Basil- oder Cynar-Spritz, lässt sich der Feierabend hier perfekt einläuten. Auf der Terrasse im Sommer könnt ihr euch bis 23 Uhr verquatschen.

Eis im Glück Nürnberg
© Eis im Glück

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Eine Portion Glück bei Eis im Glück löffeln

"Dein Eis, Dein Glück." Unter dem Motto bekommt ihr in mittlerweile vier Filialen 100% natürliches Eis. Geschmacksverstärker und künstliche Zutaten: Fehlanzeige. Die vorzugsweise regionalen Zutaten verarbeitet das Gründerpärchen in ihrem Eislabor in Schnepfenreuth. Ihre Eismaschine befüllen sie auch immer mal wieder mit Dingen, die da auf den ersten Blick nicht hineingehören. Oder doch? Rose, Gurke, Pizza und Tzaziki hat es hier als Eissorten schon gegeben. Aber keine Sorge: Es wird hier zwar viel ausprobiert, die meisten der wechselnden Sorten sind im Vergleich dann aber doch weniger ausgefallen. Und ziemlich lecker! Ihr habt die Wahl zwischen veganem Fruchteis, cremigem Milcheis, wovon manche Sorten ebenfalls vegan sind, und zuckerfreiem Eis. Und wem außerhalb der Öffnungszeiten der Eis-Hunger einholt, wird an sechs Eisautomaten in der Stadt verteilt rund um die Uhr mit Eis versorgt. 

  • Eis im Glück Bucher Straße 45, 90419 Nürnberg
  • Sommer: Montag–Freitag: 11–21.30 Uhr, Samstag und Sonntag: 12–21.30 Uhr (wetterabhängig), Winter: Montag-Freitag: 12–18 Uhr, Samstag und Sonntag: 12–18 Uhr (wetterabhängig)
Kaiserburg Nürnberg
© Robert Köhler

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Die Burg erklimmen und über die Altstadt schauen

Klingt nach Pflichtprogramm für Touristen. Ist es auch. Schließlich ist Nürnberg wohl die einzige große Stadt mit solch einem Mittelalterkoloss mitten im Zentrum. Und es ist auch wirklich schön hier oben auf der Kaiserburg. Von der Terrasse habt ihr einen tollen Ausblick auf die Stadt. Und damit auf Türmchen zuhauf: Allein 71 fädeln sich entlang der Stadtmauer auf, die das historische Zentrum fast vollständig umgibt. Mit der Burg, der Stadtmauer und vielen Fachwerkhäusern, eines davon ist das Geburtshaus Albrecht Dürers, erlebt ihr hier Nürnberg, wie es auf Postkarten gedruckt ist. Setzt euch abends auf die Kopfsteinpflaster am Tiergärtnertor und genießt die besondere Atmosphäre der Altstadt. Das Café und Bar Wanderer versorgt euch hier mit Getränken.

© Simeon Johnke | Z-Bau

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Das vielfältige Kulturprogramm im Z-Bau genießen

Zu Techno tanzen, bei Konzerten mitgrölen oder über den Wochenmarkt schlendern. Der Z-Bau hat ein so vielfältiges Programm, sodass wirklich jede*r auf seine*ihre Kosten kommt. Im Sommer kann man sich im Biergarten entspannen. Abends wird die Nacht mit Konzerten und Djs zum Tag gemacht. Auch Stand-up-Comedy und Lesungen werden hier auf die Bühne gebracht. Wenn ihr also mit eurem Sightseeing-Programm durch seid, stattet der bunten Kulturstätte unbedingt einen Besuch ab. Hier zeigt sich Nürnberg mal von einer ganz anderen Seite. Wenn man das Gelände betritt, fühlt man sich fast schon so, als wäre man nach Berlin teleportiert worden. Hier ist jede*r willkommen und die Stimmung ist bunt und ausgelassen.

Die Rote Bar Nürnberg
© Die Rote Bar

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Drinks in der Roten Bar probieren

Wer auf gute Cocktails steht, sollte sich direkt einen Platz an der Roten Bar sichern. Von Orange Gimlet über Torino Smash bis zu Mekhong Sour gibt es einiges zu probieren. Die Rote Bar ist ein Klassiker in der Nürnberger Barszene. Das unscheinbar wirkende Häuschen mitten in der Altstadt ist innen ziemlich verwinkelt. Die Bar besteht aus mehreren Räumen mit gedämpften Licht. Zum Drink gibt es Erdnüsse, die Schalen wirft man gemeinschaftlich auf den Boden. Unser Favorit: Der Basil Smash neu interpretiert, nämlich mit Rucola. Probiert ihn unbedingt aus.

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