11 Orte, an denen die Wiesn garantiert nicht stattfindet

Nicht einmal ein Kilometer Luftlinie trennen das Cucurucu von der Theresienwiese und trotzdem findet ihr hier eine oktoberfestfreie Oase. Nach ein paar Jahren negativer Wiesn-Erfahrung, hat das Team entschieden, Besucher mit Tracht an andere Bars und Clubs zu verweisen. Gleiches gilt natürlich für offensichtlich stark alkoholisierte Personen, die in zivil vor der Tür stehen. Heißt im Umkehrschluss: Wie an allen anderen Tagen im Jahr, könnt ihr entspannt Drinks trinken, mit handlichen 0,33l Bieren anstoßen und einer Musikauswahl weit weg von Schlager oder Blasmusik lauschen – an den Wochenenden auch immer wieder als live DJ-Sets.

Wo früher noch das Café Forum war, haben die Café-Kosmos-Betreiber sozusagen eine Außenstelle mitten im Glockenbach eröffnet. Und ganz passend zur Trachten-Politik im Kosmos, das ja schon stadtweit bekannt ist für seine Wiesn-Unlust, heißt es in diesem Jahr auch im 404: Einlass unter Vorbehalt. Wiesn-Besucher sind nicht willkommen, schon gar nicht, wenn sie arg betrunken sind.

Schon seit 1976 gibt es das legendäre Hinterhof-Keller-Kino im Glockenbach – und dabei ist es so herrlich fernab vom Mainstream, dass sich mit ziemlicher Sicherheit kein Wiesn-Besucher her verirrt. Regelmäßiges Programmchecken lohnt sich, hier laufen unbekanntere Filme aus der ganzen Welt. Schnappt euch eure liebste Begleitung und kuschelt euch in die dick gepolsterten Stühle. Da kann es draußen stürmen oder schneien, hier drin habt ihr es muckelig warm und seht noch spannende Filme. Neben Independent-Filmen ist ab und an auch mal ein Hollywood-Streifen auf der Leinwand zu sehen.

In der Goldenen Bar im Haus der Kunst kann man sich vor allem zur Wiesn-Zeit ziemlich stillvoll einen antrinken – denn auch hier sind Menschen in Tracht nicht willkommen. Was könnte es also Schöneres geben, als in der goldenen Herbstsonne bei einem Goldenen Bartini ganz in Ruhe auf der Goldenen Bar-Sonnenterasse zu sitzen? Wahrscheinlich nichts. Da vergisst man fast, dass irgendwo da draußen in der Stadt gerade der größte Fasching der Welt gefeiert wird.

Nach der Wiesn in die Sauna? Egal, ob man damit den Besuch im Schwitzbad oder doch den Club in der Marsstraße meint. In beiden Fällen keine optimale Kombination. Wer noch im Wiesnzelt-Modus ist und gerne Angels grölen würde, hat ihr ohnehin keinen Spaß. Zwar herrscht kein absolutes Trachtenverbot wie im benachbarten Café Kosmos, aber an der Tür wird im Zweifel doppelt hingeschaut, in welchem Zustand sich die potentiellen Gäste so befinden. Im Zweifel löst man mit Plastik-Lederhose und alkoholbedingten Sprachschwierigkeiten aber kein Ticket.

An den Wänden hängen gerahmte Trikots, aus den Boxen schallt Hip-Hop und weil Sportler und Namensgeber Dennis Rodman noch nie einen guten Drink verschmäht hat, bekommt auch ihr liquide Köstlichkeiten in eure Gläser. Dass all das nicht wirklich gut zur Wiesn passt, leuchtet ein und so ist es auch keine Überraschung, dass im Rodman Trachtenverbot herrscht.

In dem Club in Sendling herrscht ebenfalls Trachtenverbot, im Strom werden während der Wiesn weiter fleißig Konzerte gespielt. Du kannst dich natürlich trotzdem verkleiden – zum Beispiel für die Indie Party MOMENTUM am 21. September 2019. Und ganz rot streichen wir uns hier schon mal das And You Will Know Us By The Trail of Dead-Konzert am 23. September an.

Den kleinen Laden im Glockenbachviertel muss man ein wenig suchen – das ist einer der Gründe, warum sich hier keine Trachtler zur Wiesn her verirren. Ein anderer: Was soll man auch hier? Statt Blasmusik, literweise Bier und Schlager gibt es hier tollsten Vino, Flammkuchen und eine gemütliche Atmosphäre – und das garantiert lederhosenfrei. Endgut.

Das schönste und ruhigste Schwimmbad der Stadt – keine kreischenden Kinder auf Wasserrutschen und erst recht keine kreischenden Wiesnbesucher in Lederhosn-Badehosen. Mit dir schwimmen im Müller'schen Volksbad nur süße Omis mit Badekappen und Opis, die was für ihren Rücken tun wollen. Einer der besten ruhigen Orte fernab von Wiesn-Wahnsinn und Kotz-Wiese.

Dass wir unser Herz immer wieder aufs Neue an den Goldenen Reiter verlieren, ist keine Neuigkeit. Egal, ob der Laden proppenvoll ist oder wir die Tanzfläche fast für uns alleine haben: Wir fühlen uns hier wohl. Wir fühlen uns hier sicher. Und das hat höchste Priorität für das gesamte Team. Die Erfahrung hat leider gezeigt, dass es während der Wiesnzeit häufiger als im restlichen Jahr zu körperlichen Übergriffen oder unangenehmen Situationen im Club gekommen ist. Daher hat der Goldene Reiter ein Statement veröffentlicht, in dem es die absolute No-Tracht-Policy erklärt. Finden wir absolut nachvollziehbar!