11 bayerische Flüche, die du immer gebrauchen kannst
Die Münchner Persönlichkeit ist ja so ein bisschen zwiegespalten. Einerseits sind wir höchst gmiatlich und äußerst entspannt, andererseits schlummert ein echter Grantler in uns. Sozusagen das Yin und Yang der Münchner Seele, um alles im Gleichgewicht zu halten. Ab und zu muss es also sein und unser schlecht gelauntes Ich betritt die Bühne. Sein Repertoire an Beleidigungen, Unflätigkeiten und herzhaften Flüchen ist dabei schier unermesslich. Für alle, die ihrem inneren Grantler mal einen bühnenreifen Auftritt verschaffen wollen, aber noch nicht so textsicher sind, haben wir hier mal unsere 11 liebsten bayerischen Flüche aufgelistet:
1. Präpotente Watschnfresse!
Stell dir vor du stehst mit deinem Radl an der Ampel und der g'schleckte Porschefahrer neben dir lässt seinen Motor aufheulen, wirft dir einen abschätzigen Blick zu und dampft dir seine Auspuffgase ins Gesicht. Selten wird die "präpotente Watschnfresse" besser passen.
2. Du Brunzkachl, du ogsoachte. Du g'hörst ja mit der Scheißbürscht’n nausghaut!
Ein klassischer Polt. Wenn du diesen Satz mit voller Inbrunst herausschreist, spürst du danach sicher ein unvergleichliches Gefühl der Erleichterung. Eine Brunzkachl ist im Übrigen die Bezeichnung für eine nervtötende Frau und der Rest des Satzes ist rein sprachlich definitiv in einer Toilette anzusiedeln.
3. Damischer Saupreiß!
Obacht! Die Verwendung dieses Ausdrucks ist dir nur vergönnt, wenn du nicht selbst zur Gattung der (Sau-)Preißn zählst. Und ja, es ist ein furchtbares Klischee, aber was wären wir nur ohne.
4. Kreizkruzefix - himmeherrgott - sakramt - mileckstamarsch, du Pfannakuacha, du windiga!
Herrschaftszeiten! Kaum ein Fluch zeigt wohl besser, welchen Stellenwert der christliche – genauer gesagt der erzkatholische – Glaube in Bayern inne hat.
5. Der ganze Bua a Depp.
Ja, das erklärt sich wohl von selbst.
6. Hoid dei Fotzn, du Schoaßblodern, du mistige!
Uhlala, jetzt aber. Wer nimmt denn sowas in den Mund (höhö)? Apropos Mund, für alle, die jetzt nur vom Lesen schon peinlich berührt sind, weil sie des Bairischen nicht mächtig sind: Fotzn = Mund. Fotznspangla = Zahnarzt. Bussifotzn = Kussmund. Fotznhobel = Mundhaarmonika.
7. Glei klatscht's! Und zwar koan Applaus.
Dieser Spruch ist der Inbegriff der Bayerischen "Trockenheit" und typisch für den Hang zu Drohungen, der die Kunst des bayerischen Fluchens ausmacht.
8. Du, so a Packerl Watschn is glei aufgemacht.
So viel zum Thema Drohungen. Immer auf der sicheren Seite bist du, wenn du deinem nervigen Gegenüber Watschn androhst, die hoffentlich nie eingelöst werden.
9. Kloana Kniabiesler!
Mit dieser Beleidigung richtest du dich an all jene, die im übertragenen Sinne nicht in der Lage sind über ihre Knie hinaus zu pinkeln. Also Halbstarke, Pubertierende und sonstige Personen, von denen du glaubst, sie hätten diese Bezeichnung verdient.
10. Schiache Wedahex!
Schiach bedeutet nichts anders als "hässlich" und eine Wedahex ist im Prinzip nichts anderes als eine weibliche Person, die nicht allzu sehr auf ihr Äußeres achtet.
11. Schleich di, du Freibierlätschn!
"Mach dich vom Acker, du Schnorrer." – Äh ja, keine Frage, in welcher Form das jetzt besser klingt.
Und für alle, die nicht überzeugt sind: