11 Sportarten für den Winter in München

Wir waren ja vor ein paar Wochen eigentlich schon so weit uns damit abzufinden, dass die Sache mit dem echten Winter und dem Schnee und dem Eis nur noch für Geschichten taugt, die wir später unseren Kindern erzählen. Das konnte Frau Holle allerdings nicht auf sich sitzen lassen und hat ihre Decken kräftig über München ausgeschüttelt. Außer Auto- und Trambahnfahrer haben sich alle gefreut und sind – statt sich zwecks der Kälte zu verkriechen – lieber an die frische Luft geströmt. Bevor das ganze eventuell bald ein jähes Ende nimmt, kommen hier noch geschwind 11 Tipps für einen sportlichen Winter in München.

Langlauf Schnee Winter Sport
© Pexels

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Langlaufen im Westpark

Langlaufen klingt immer ein bisschen nach Seniorensport, aber es macht überraschend viel Spaß, auch als Anfänger. Außerdem muss man nicht bis aufs Land rausfahren, sondern kann – wenn es genug geschneit hat – die vielen Loipen in der Stadt nutzen. Der Klassiker ist die 4,5km lange Strecke im Westpark. Im Westteil umrundet sie den Westsee, vorbei am japanischen Garten, der Seebühne und dem Rosengarten und im Osten wartet ein kleiner Anstieg und die Umrundung des Mollsees. Wenn man sich ausgepowert hat, kehrt man am besten zu einer zünftigen Mahlzeit ins Wirtshaus am Rosengarten ein.

Kleinhesseloher_see
© N p holmes | Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0 DE

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Eislaufen am Kleinhesseloher See

Damit der Kleinhesseloher See im Englischen Garten zufriert, muss es schon eine ganze Weile ziemlich kalt sein. Wenn es dann aber endlich mal wieder so weit ist, kann man gar nicht so schnell schauen und auf dem See tummeln sich unzählige Eisläufer und außenrum noch mal mehr Schaulustige auf der Suche nach einem tollen Fotomotiv. Aber bitte immer Obacht geben und auf Warnschilder achten, denn vor allem bei Temperaturschwankungen herrscht immer wieder Einsturzgefahr. Die Eisdicke der städtischen Gewässer wird aber regelmäßig von offizieller Seite überprüft!

© Laura Goudkamp

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Rodeln im Luitpoldpark

An Rodelhügeln mangelt es uns in München nicht. Olympiaberg, Bavaria, Monopteros oder die Maximiliansanlagen an der Isar. Kennen wir alle, also wie wär's mal mit Abwechslung und einem Abstecher in den Luitpoldpark? Der Rodelhügel hier ist im Vergleich steiler und man ist schneller unterwegs als an den anderen Rodelspots. Außerdem zeigt der Hang Richtung Norden, weshalb sich Schnee und Eis hier besonders lange halten. Da hat man sogar nur mit Plastiktüte unter dem Po, jede Menge Spaß.

Eisstockschießen
© Nina Vogl

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Eisstockschießen am Nymphenburger Kanal

Erster Tipp vorweg: Zieht euch wirklich warm an und legt euch am besten noch gefütterte Sohlen in eure Schuhe, denn überraschenderweise kriegt man verdammt schnell kalte Füße, wenn man auf einem zugefrorenen Kanal steht. Ansonsten müsst ihr nicht viel vorbereiten – außer vielleicht einer Thermoskanne mit wärmendem Inhalt – denn vor Ort könnt ihr euch sowohl mit Eisstöcken als auch Glühwein eindecken. Am Wochenende kann es schon mal sein, dass ihr ein bisschen auf eine freie Bahn warten müsst, aber dafür könnt ihr dann bis spätabends und bei Flutlicht spielen.

© Youtube.com

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Schneeballschlacht im Englischen Garten

Wenn da keine Kindheitserinnerungen aufkommen an wilde Schlachten und kalten Schnee, der sich seinen Weg auch unter die tiefste Kleidungsschicht sucht. Schnappt euch am besten ein paar Freunde und egal, wie kalt es draußen ist, das ist vor lauter Aufregung beim Schneeballwerfen schnell vergessen. Wenn man dann erschöpft die weiße Friedensfahne schwenkt, wärmt man sich je nach Lage des Schlachtfelds einfach beim Fräulein Grüneis vorm Ofen oder in den wohlig warmen Liftkabinen im Milchhäusl.

© Gans am Wasser

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Eishockey am Mollsee

Der Westpark lockt nicht nur Langläufer, sondern auch diejenigen, die sich lieber auf Kufen austoben. Zum ersten Mal seit fünf Jahren ist nämlich der Mollsee offiziell für Eisläufer freigegeben worden. Perfekt, wenn man nicht nur seine Runden drehen, sondern gleich ein richtiges Eishockey-Match veranstalten will. Das ist nämlich auf so einem See einfacher als in den städtischen Eissportanlagen. Für die Stärkung und Aufwärmung am Ufer sorgt dann das Café Gans am Wasser, das ihr direkt auf euren Schlittschuhen erreichen könnt.

© Martin Hangen | Olympiapark München GmbH

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Ski fahren auf dem Olympiaberg

Kein Lift, keine Pistenmarkierung. Einfach nur ein Berg und auch nicht unbedingt die erste Wahl, wenn man an einen Skiausflug denkt. Aber prinzipiell hat der Olympiaberg das Potential, wurden hier doch im Jahr 2011 und 2013 tatsächlich offizielle FIS-Slalom-Rennen ausgetragen. In den Jahren danach klappte das zwar nicht mehr wie geplant, aber für ein bisschen Skispaß zwischendurch braucht's ja keine Weltcup-Bedingungen.

© Eisschwimmer.de

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Eisschwimmen in der Isar

Im Sommer zögern wir nicht lange und kühlen uns gerne mal in der Isar ab, kein Problem. Im Winter kommt aber kaum einer auf die Idee, in den nur wenige Grad kalten Fluss zu hüpfen. Ein Erlebnis ist es aber auf jeden Fall. Wer sich traut, sollte aber auf einige Punkte achten. Am besten sucht man sich eine Stelle mit schwacher Strömung. Die findet man zum Beispiel im Isarwerkkanal, der im Süden der Stadt parallel zur Isar verläuft. An der Grünwalder Brücke gibt es sogar einen Zugang mit Treppe. Vor dem Sprung ins kalte Nass am besten mit einem kleinen Lauf gut aufwärmen, nicht zu lange im Wasser bleiben und danach schnell wieder warm einpacken. Wer mag, lässt dabei die ganze Zeit seine Mütze auf, denn über den Kopf geht die meiste Körperwärme verloren.

© Nathan Wolfe | Unsplash

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Schneemann bauen vor der Alten Pinakothek

Im Sommer tummeln sich hier Studenten zwischen – oder auch mal während – den Vorlesungen. Im Winter spielt sich, wenn überhaupt, alles innerhalb der Pinakothek ab. Dabei lockt die Wiese zwischen der HFF und der Alten Pinakothek vor allem nachmittags mit Sonne und auch der Schnee hält sich hier überraschend lang. Umgeben von so viel Kunst und Kultur, wird man außerdem vielleicht zu etwas mehr als "nur" einem Schneemann inspiriert. Nach dem Bau der Schneeskulptur wartet die Barer Straße und er Rest der Maxvorstadt mit 1000 kulinarischen Möglichkeiten zum Aufwärmen.

© Ramona Dinauer

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Zu Musik übers Eis düsen bei der Eisdisco im Olympia-Eissportzentrum

Für alle Retro-Lover und Eiskunstläufer*innen unter euch! Vergesst Holiday on Ice, denn beim Eisportzentrum im Olympiapark könnt ihr selber eure Runden zu Musik und Light-Show drehen. Erinnert an die Rollschuh-Diskos vergangener Jahrzehnte, vor allem wenn die Musikauswahl am Samstagabend verdächtig nach einschlägigen Radio-Jingles klingt: "Best of 50's to 90's". Denn wenn schon Retro, dann richtig!

© Unsplash | Lukasz Szmigiel

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Keiner Menschenseele im Perlacher Forst begegnen

Ja, spazieren gehen ist auch Sport. Wenn man dann langsam genug hat von den immer gleichen Isarwegen oder Streifzügen durch den Englischen Garten, sollte man sich in den Süden der Stadt begeben. Hier kann man auf über 13 Quadratkilometern richtig, richtig lange und richtig, richtig ruhige Spaziergänge machen, bei denen es sein kann, dass man einfach keiner Menschenseele begegnet. Da müsst ihr euch die schattigen Plätze mit niemandem teilen.

Titelbild: © Unsplash | Weston MacKinnon

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