11 neue Sprichwörter, die nur Münchner verstehen

Es heißt ja gerne, dass man eine Fremdsprache erst wirklich gut beherrscht, wenn man auch deren Sprichwörter, Redewendungen und Metaphern kennt. Heißt dann wohl, dass nur die wenigsten Leute richtig gut deutsch sprechen – die Lösung: Macht man sich halt seine eigenen Sprichwörter. Wir haben das mal für München übernommen und bevor wir schon in der Einleitung lange Phrasen dreschen, halten wir es mit der guten alten Redewendung: Reden ist Schweigen und Silber ist Gold!

1. Gutes Rad ist teuer.

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Ja, München ist immer noch eine Autostadt und nicht mal der Thermomix konnte das Automobil als Statussymbol ablösen. Fahrrad fahren trotzdem viele, aber eben nur mit Style und für viel Geld. Der Markt für ganz normale Fahrräder ist nicht vorhanden und selbst die klapprigsten Radl-Kraxen werden noch als Vintage Liebhaberstücke verkauft.

2. Filter vor Schönheit.

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Schönheit liegt im Auge des Betrachters, aber es gibt nicht umsonst optische Täuschungen. Das menschliche Auge ist stets offen für leichte bis mittelschwere Realitätsverzerrungen – die größten Künstler der modernen Instagram-Illusion heißen Lark, Hudson, Mayfair und Nashville.

3. Geteilte Miete, ist erst die halbe Miete.

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Und die halbe Miete ist meist so hoch, dass man sich schon freut, wenn man die Hälfte von der halben Miete auftreiben kann. Aber hey, das ist dann immerhin schon die halbe Miete – von der halben Miete. Für den Rest spart man dann an allen Ecken und Enden: Ketchup statt Pesto, zu Fuß statt Taxi, Oettinger statt Augustiner.

4. Man sieht den Park vor lauter Leuten nicht oder Nur die Harten kommen in den Englischen Garten

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Das übliche Problem an einem sonnigen Feierabend: Alle, wirklich alle wollen der unvermeidbaren Bildschirmbräune entgegen wirken und auf dem langen Pfad der Selbstoptimierung natürlich auch ihren Vitamin D-Speicher nicht vernachlässigen. Und so fühlt man sich jedes Mal wie in ein Wimmelbild à la "Where is Waldo" versetzt.

5. Dagegen ist kein Krautsalat gewachsen.

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Eigentlich ist nichts so schlimm, als dass eine g'scheide Portion Krautsalat nicht dagegen helfen könnte. Schon im Mittelalter wusste man um die heilende Wirkung des Weißkrauts in allen Lebenslagen: Sauerkraut gegen schlechte Laune, Blaukraut gegen den Kater, Krautwickel gegen Wadenkrämpfe und im aller äußersten Notfall ein Kräuterbad im Krautsalat.

6. Hast du Haschisch in den Taschen, hast in München nichts zu lachen.

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Wenn wir schon bei Kräutern sind: Wir wollen hier natürlich nicht zur Verharmlosung gesetzlich unerlaubter Rauschmittel beitragen, aber während man in München ohne Bedenken undefinierbare Mengen Alkohol in sich hineinkippen kann, traut man sich nicht mal mit einem Hipster-Stoffbeutel aus Hanffaser vor die Tür.

7. Das ist doch Janker wie Hose.

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Oder auch: g'hupft iwa g'sprunga oder einfach völligst wurscht.

8. Lieber Haare in der Suppe, als Suppe in Haar

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Für alle, die es nicht checken: Eigentlich ist Haar ja nur eine kleine Ortschaft im Osten Münchens, zwischen Riem und Vaterstetten. Im Münchner Volksmund ist Haar aber zum Synonym für die dort ansässige psychiatrische Klinik geworden. Und schon ist klar, dass man eher mit dem Haar in der Suppe leben kann als von der Suppe in Haar.

9. Schlafende Hunde scheißen nicht.

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Achja, der Hund, des Münchner liebstes Modeaccessoire – knapp auf Platz eins vor den Kindern. Blöd nur, dass man dieses Modegadget auch noch jeden Tag füttern und rausbringen muss, denn das selbstgebratene Rinderfilet, sucht sich leider irgendwann seinen Weg wieder nach draußen.

10. Der Maßkrug geht so lange zum Zapfhahn, bis irgendjemand bricht

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Unbestreitbare Bierzelt-Logik. Wobei es auch Leute geben soll, die sich selbst von einem kleinen Übelkeits-Intermezzo nicht von der sechsten Maß abhalten lassen...

11. Zuerst die Arbeit, dann Mit Vergnügen.

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Für alle weniger Pflichtbewussten: Mit Vergnügen geht natürlich nicht nur nach der Arbeit, sondern auch vor der Arbeit – und eigentlich am allerbesten während der Arbeit. Gebt es doch zu!

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