11 Dinge, die du immer in der Altstadt machen kannst

Innenstadt, Altstadt – was soll da denn groß passieren, denkt man sich als Münchner. Auch wir haben diesen Guide nicht umsonst echt lange aufgeschoben. Zwischen Marienplatz, Sendlinger Tor und Isartor gibt's doch nur Schmarrn, könnte man auf den ersten flüchtigen Blick annehmen, aber aufgepasst: Am Ende hätten wir 111 Dinge zusammen bekommen, die im Kern von München, dem ältesten Viertel, zu empfehlen sind. Denn zwischen H&M, Touri-Café und teuren Hotels passiert sowohl kulinarisch als auch kulturell viel mehr, als man anfangs glauben könnte. Ganz viel Vergnügen in der Altstadt!

Herbst
© Münchner Stadtmuseum

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Ausstellungen besuchen und Kunst gucken im Münchner Stadtmuseum

Das Münchner Stadtmuseum zählt eher zu den bodenständigen Museen – hier findet ihr keine ausgefallene hypermoderne Kunst, aber auch keinen Barockrahmen. Das Museum macht viel mehr coole Ausstellungen, wie "Die Dächer Münchens", "Archäologie der Stadt" oder "Nachts. Clubkultur in München". Das Schöne am Münchner Stadtmuseum: Ein Besuch ist kein Tagesausflug. Es sei denn, ihr setzt euch danach noch ins dazugehörige Stadtcafé, esst Mohn-Kuchen und trinkt Cappuccino.

Café Stereo
© Café Stereo

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New York Cheesecake und Cappuccino im Stereo Café Geschlossen

Betritt man über die alte, knarrende Wendeltreppe das Café im ersten Stock wird man bereits von angenehmem Stimmengewirr und einem unfassbar leckeren und Duft aus Kaffee, Zimt und Liebe empfangen. Hat man einen Platz mit Blick auf die Residenzstraße ergattert und die freundliche Kellnerin serviert den New York Cheesecake auf herrlichem Vintage-Geschirr, ist das Glück vollkommen. Dünner Boden ohne Rand, bestehend aus den üblichen Verdächtigen (zerbröselte Kekse, Zucker, Butter. Ach ja, und Butter!). Darüber eine rahmig-vanillige Masse, die so frisch und locker schmeckt, dass ich ernsthaft überlege ein zweites Stück zu bestellen.

Mama's Küche Altstadt
© Anja Schauberger

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Sich echte türkische Hausmannskost bei Mama's Küche schmecken lassen

In der schmalen Hotterstraße, gleich neben dem neu eröffneten Museum for Urban and Contemporary Art, hat 2017 "Mama's Küche" eröffnet. Der Laden ist ein Familienbetrieb und Teil des Münchner Forum für Islam. Hier sitzt man abseits vom Trubel, aber dennoch mit Blick auf die Frauenkirche – vor allem im Sommer ein echter Geheimtipp. Auf die Teller kommen türkische Spezialitäten made by Mama: Börek, veganer Mungbohnensalat, gefüllte Paprika, vegane und fleischhaltige Eintopfvariationen, Auberginen Musakka und natürlich Baklava. In der Küche stehen – wie der Name schon verrät – tatsächlich türkische "Mamas", die die wechselnden Gerichte jeden Tag frisch kochen.

Aktuelle Info:
Das Team von Mama's Küche hat kurzerhand einen Online-Lieferdienst eingerichtet. Hier könnt ihr ganz bequem online die leckeren Gerichte wie Auberginen-Mussaka, Rinder-Eintopf oder auch vegane Speisen bestellen und lasst sie euch einfach nach Hause bringen. Abholen geht mit der Online-Bestellung natürlich ebenso. Wer nur eine kurze Mittagspause hat, ist hier auf jeden Fall richtig: Wenn ihr vor 11 Uhr bestellt, ist euer Mittagessen nämlich schon um 12 Uhr bei euch im Büro!

  • Mama's Küche Altstadt Hotterstraße 16, 80331 München
  • Montag – Donnerstag: 11.00–22.00 Uhr, Freitag: 11.00–23.00 Uhr, Samstag: 15.00–23.00 Uhr, Sonntag: 15.00–22.00 Uhr
Kabinettsgarten
© CineAmigo | Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0

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Im versteckten Kabinettsgarten sitzen

Ein echter Geheimtipp hinter der Bayerischen Staatsoper – sowohl fürs erste Date, als auch für den Sonntagnachmittag mit der besten Freundin. Ums Eck noch schnell einen Kaffee holen und schon kann man hier den halben Tag in der Sonne oder auch an einem schattigen Plätzchen sitzen. Der Brunnen plätschert vor sich hin, ein paar einzelne Besucher*innen lesen in Ruhe und die Innenstadt, in der man sich gerade eigentlich befindet, scheint ganz weit weg.

Unter Deck
© Unter Deck

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Neuen Bekanntschaften und Konzerten im Unter Deck lauschen

Das Unter Deck ist eine der schönsten Bar-Überraschungen in München – und das auch noch ausgerechnet mitten in der Innenstadt, wo sich gute Orte ja heute kaum noch die Miete leisten können. Das Unter Deck schon – und deshalb trinken wir hier gleich noch ein Bier mehr, damit das auch noch lange so bleibt. Die Bar zwischen Sendlinger Tor und Marienplatz hat an vielen Abenden richtig gute Konzerte im Programm. Zudem kann man hier auch total schön sitzen, gut trinken (Munich Mule!) und hervorragend in größeren Gruppen feiern. Wir freuen uns auf noch tausend schöne Abende im Unter Deck!

Alles für den Dackel – die neue Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum
© Nina Vogl

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Staunen und schlemmen im Turmstüberl im Valentin-Karlstadt-Musäum

Skurril, bodenständig, lecker und rechteckig. Das Turmstüberl liegt unter dem Dach des Isartors und liegt damit nicht nur mitten in der Stadt und trotzdem versteckt, sondern ihr habt auch einen schicken Ausblick. Nachdem Petra Perle das Café über dem einzigartigen Valentin-Karlstadt-Musäum aufgezogen hat, wird es inzwischen nicht minder gut und kreativ von Bernadette Obergrußberger geführt. Es gibt ab einer Minute nach 11 Uhr (lieben wir!) deftige Weißwürste und saftige Kuchen, viel zu schauen und ein unterhaltsames Programm.

Shakshuka & Turkish Egg: Katerfrühstück im Mural
© Anja Schauberger

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Eggs Benedict, Pastrami-Sandwich & French Toast im Mural essen

Nach einem wilden Samstag, bringt einen nichts wieder schneller auf die Beine als ein ordentlicher Sonntagsbrunch – oder eben Katerfrühstück, wie man in Fachkreisen sagt. Im Mural erwartet euch zwar kein Brunch-Buffet, aber es verdient sich seinen Platz in der Liste definitiv mit Eggs Benedict, dem legendären Pastrami-Sandwich mit Blaukraut, French Toast, hausgemachtem Crumble und dem mysteriösen wie grandiosen 63 Grad Ei mit Tomatenkompott. Da verzichten wir gerne auf den All-You-Can-Eat-Luxus!

Coco Monaco
© Nina Vogl

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Kleine Münchner Labels shoppen im Coco Monaco

Der Laden Coco Monaco ist eine willkommene Abwechslung zu dem Standard-Programm der Kaufingerstraße, denn hier bekommt ihr fast ausschließlich Kleidung, Accessoires, Geschirr, Möbel, Kosmetik und Delikatessen von kleinen Münchner Labels. Da hängt Kinderkleidung von Franziskas Label Love Kidswear, feine Kaschmirmode von Barbara und wunderschönes Porzellan von Annika Schüler steht in den Wandregalen. Das temporäre Kaufhaus sollte es vorerst für drei Monate nur bis Ende Dezember 2017 geben, wie das aber mit Zwischennutzungen in München so ist, steht der Laden immer noch – und wir hoffen, dass das auch noch eine Zeit lang so bleibt!

Gloria Filmpalast
© Gloria Filmpalast

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Prosecco-Frühstück bei der Sonntagsmatinee im Gloria Filmpalast

Wer träumt nicht davon, an einem frostigen Sonntagmorgen in großzügigen roten Kinosesseln Platz zu nehmen und schmausend Premieren, Filmklassiker und Kultfilme zu schauen? Der Gloria Filmpalast hat Stil, genauso wie das Frühstück, welches ihr bequem auf dem kleinen in der Sitzreihe integrierten Tischchen genießen könnt. Hier habt ihr die Qual der Wahl zwischen dem "Frühstück bei Tiffany" mit Prosecco, "Romeo und Julia" mit Lachscareé und Buttercroissant oder backfrischen Brezenkringeln mit getrüffelter Salami. Huiuiui!

Caspar Plautz
© Jana Kreutzer

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Kartoffeln essen bei Caspar Plautz am Viktualienmarkt

Der Traum der Selbstständigkeit formte sich schon länger in den Köpfen von Goldschmied Theo und dem Soziologen-im-Bürojob Domi. Gekocht haben die beiden auch schon mindestens genauso lange und mit jeder Menge Leidenschaft. Dieses Jahr haben sie nun ihren Jobs den Rücken gekehrt und die einmalige Gelegenheit genutzt am Viktualienmarkt einen eigenen Stand zu eröffnen: Caspar Plautz. Unbedingt probieren solltet ihr die Kartoffel der Woche. In unserem Fall war das die mit Ofenkürbis, Orangenschale, Harissa und Zitronenjoghurt und eine Süßkartoffel mit Spinat und Kichererbsen.

© 2012 Thomas Dashuber / Agentur Focus.

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Theater gucken im Residenztheater

Das Resi ist unser geheimer Theater-Liebling. Es ist einfach die perfekte Mischung – nicht ganz so schick wie die Bayerische Staatsoper, nicht ganz so jung wie die Kammerspiele. Karten gibt's übrigens schon ab zehn Euro, den Spielplan sollte man auf jeden Fall im Auge behalten und rechtzeitig Karten kaufen – denn es gibt anscheinend mehrere Menschen, die sich hier gerne die neuen Inszenierungen anschauen. In der Pause unbedingt einen Drink und einen kleinen Snack an der Bar nehmen – mit Blick auf den Max-Joseph-Platz.

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