Ausflugsvergnügen: Auf in die Ski-Saison am Stubaier Gletscher
So, Freunde. Es kam, wie es kommen musste und jedes Jahr sind wir wieder aufs Neue überrascht. Eben gab es noch Bier an der Isar, dann haben wir kurz farbenfrohe Herbstbilder für Instagram geschossen und hoppla: Plötzlich hat es Minusgrade und der erste Schnee bringt nicht nur unsere Nasen, sondern auch unsere Stimmung zum Erfrieren. Muss aber nicht sein!
Während unsere Kollegen in Berlin über die besten Netflix-Serien sinnieren und Tipps geben, wie man den Winter in der Stadt überlebt, steht bei uns im Süden die Flucht nach vorne auf dem Programm. Mal ganz ehrlich: Wir lieben den Winter, denn wir haben die Berge vor der Tür und können es gar nicht erwarten, endlich auf ein oder zwei Brettern die Piste runter zu heizen. Vor allem nicht, wenn man glücklicher Besitzer einer Snow Card Tirol ist, dank der das Warten schon längst ein Ende hat! Wir haben also unsere sieben Skisachen gepackt und sind für einen gepflegten Saisonstart auf den Stubaier Gletscher gedüst.
Samstag, 06.00 Uhr: Early Bird und Mannerschnitten
An einem normalen Wochentag bringen mich keine zehn Pferde um sechs Uhr morgens aus dem Bett. Wenn es ums Skifahren oder Snowboarden geht, ist aber alles anders. Da verzichte ich freiwillig auf jede Party und stehe um 6.01 Uhr abfahrtsbereit und mit einem breiten Grinsen vor der Tür. Manch einer würde einwenden, dass sich der Aufwand nicht lohnt, aber der weiß nicht, wie das ist, als Erster am Berg zu stehen und die frisch präparierte Piste runterzufahren. Wer noch Mitstreiter sucht, dem empfehlen wir auf go-shred vorbeizuschauen, denn da findet man immer ein paar Gleichgesinnte.
Am Anfang der Saison und so früh am Morgen ist die Verkehrslage meistens noch recht gut und wir düsen ohne Stau (nicht mal am Irschenberg!) in sportlichen zwei Stunden und zwanzig Minuten bis zum Gletscher. Ganz wichtig: Vignette nicht vergessen! Und mindestens genauso wichtig: Der obligatorische Stopp beim M-Preis in Neustift im Stubaital. Dort versorgen wir uns mit Semmeln, Mannerschnitten und dem allerbesten Tiroler Kakao. Obwohl wir früh dran sind, ist schon Einiges los auf dem Parkplatz und an den Kassen. Macht aber nichts, denn dank der Saisonkarte aka Snow Card Tirol müssen wir sowieso nicht anstehen, sondern können direkt in die komfortable Eisgratbahn einsteigen.
Stubaier Gletscher | Mutterberg 2, 6167 Neustift im Stubaital, Österreich | Wintersaison: 14. Oktober 2018 bis 05. Mai 2019, Ski-Betrieb täglich 08.00–16.00 Uhr | Mehr Info
Samstag, 09.00 Uhr: Skiing with a view
Oben angekommen können wir es natürlich kaum erwarten, Ski und Snowboards anzuschnallen, aber first things first. Ohne ein paar andächtige "Aaaahs" und "Oooohs", die ganz klar dem bomben Panorama gelten, kann es nicht losgehen. Beim zweiten Hinsehen folgt noch ein weiteres "Oha!", denn von der Bergstation der Schaufeljochbahn hat man den perfekten Blick auf die größten Kicker des Stubaier Funparks. Hier sind immer ein paar Lebensmüde am Start, um sich vogelwild durch die Luft zu wirbeln.
Von der Bergstation "Top of Tyrol" auf sauberen 3210 Metern Höhe starten wir endlich den langersehnten ersten Skitag der Saison. Erste Erkenntnis: Es ist wie Radl fahren und man verlernt es doch nicht. Zweite Erkenntnis: Ab 3000 Metern wird die Luft echt dünn und die Sonne knallt. Also erst mal langsam machen und eincremen nicht vergessen!
Samstag, 12.00 Uhr: Einkehrschwung auf den Liegestuhl
Wie schnell können eigentlich drei Stunden vergehen? Obwohl gerade mal Mitte November ist und an der Kasse unten viel los war, sind die Bedingungen echt fein und die Skifahrer und Snowboarder verteilen sich gut übers ganze Gebiet. Wir müssen nie besonders lange anstehen und schaffen daher echt viele Abfahrten. Dabei cruisen wir auf bestens präparierten Pisten herum und merken vor lauter Sonnenschein gar nicht, dass das Thermometer weit unter Null gefallen ist.
Die frische Höhenluft macht uns definitiv hungrig und weil wir das absolute Kaiserwetter erwischt haben, schwingen wir uns in die vielen freien Liegestühle an der Bergstation Eisgrat. Hier ist der perfekte Spot, um mit Mittagssonne im Gesicht Brotzeit zu machen und das Leben zu genießen. Bei Semmeln, Mannerschnitten und einem alkoholfreien Weißbier – isotonisch! – wollen wir gar nicht mehr aufstehen. Wir haben aber auch keinen Stress, denn das ist ja gerade mal der erste Tag der Saison.
Samstag, 15.00 Uhr: Die letzten Schwünge für den Tag
Ich erinnere mich genau, wie ich noch vor ein paar Jahren immer bis zum bitteren Ende auf der Piste bleiben wollte und dabei fast die letzte Talfahrt verpasst habe. Weil wir aber beschlossen haben, diesen Skitag gediegen zu verbringen, ziehen wir gegen 15 Uhr unsere letzten Schwünge, um vielleicht noch vor den meisten anderen wieder im Auto zu sein. Der Plan geht auf und wir kommen nach ein bisschen Pack-Tetris im Auto zügig los. Warum fühlt es sich bei der Rückfahrt immer so an, als hätte man plötzlich doppelt so viel Gepäck?!
Mit guter Musik und einem zufriedenen Lächeln fahren wir die kurvige Bergstraße hinunter und genießen noch ein Mal die tolle Aussicht. Ganz schön krass, dass sich ein einziger Skitag anfühlen kann wie ein kleiner Urlaub. Umso besser, dass die Skisaison erst angefangen hat und schon Anfang Dezember megaviele weitere Tiroler Skigebiete, die von München aus noch viel schneller zu erreichen sind, ihre Lifte anschmeißen. Ab jetzt sorgt auch nur die kleinste Schneeflocke nicht für eisige Stimmung, sondern für richtig gute Laune!
Dier Beitrag wurde bezahlt von Snow Card Tirol.