Pina Colada mit Ballabeni-Sorbet: Die neue Ory Bar im Mandarin Oriental
Wir plädieren ja immer wieder für Urlaub in der eigenen Stadt – so sehr, dass wir auch schon die ein oder andere Nacht in einem Münchner Hotel verbracht haben. Was wir trotzdem noch immer sträflich vernachlässigen? Hotelbars! In Städten wie London ist es absolut keine Seltenheit in den hoteleigenen Bars abzuhängen, während wir in München nicht mal auf die Idee kommen. Dabei verbergen sich hier wahre Juwele, weswegen es ganz bald Zeit für unsere elf Favoriten wird. Sicher dabei ist auch die aller neueste Eröffnung: die Ory Bar im Fünf-Sterne-Hotel Manadarin Oriental.
Damals, als es das Atomic noch gab, war die Neuturmstraße eine sicherer Hafen für den Abend und die Nacht, doch seit der Schließung haben wir jegliches Interesse an dieser Adresse verloren. Bis jetzt, denn in der Hausnummer 1 befindet sich die neue Perle der Münchner Barszene. Und Perle ist nicht übertrieben, denn die Ory Bar ist ganz einfach wunderschön mit ihren Samtbänken, dem schummerigen Licht und dieser halbrunden Bar, die einen förmlich einlädt sich für einen Drink niederzulassen und mit einem der anderen Gäste ins Gespräch zu kommen. Genau das ist nämlich einer der großen Vorteile einer Hotelbar – so ein spannendes, internationales Publikum ist sonst schwer zu finden.
Samt ist das neue Schwarz
Wer sich ein bisschen in der Münchner Bar-Landschaft auskennt, wird hier nicht nur das ein oder andere Gesicht wiedererkennen, sondern auch die Handschrift der Schweizer Architekten "Studio Selektiv", die auch für die Optik im Herzog verantwortlich sind. Zufall ist das keiner, denn die heiligen Hallen der Ory Bar liegen in den Händen von Lukas Motejzik, Maximilian Gradl und Alexander Recknagel, die auch im Herzog federführend sind. Doch selbst für diese Vollblut-Bar-Profis ist die Bar in einem Fünf-Sterne-Hotel eine ganz besondere Herausforderung.
Die Ory Bar soll nämlich den Spagat schaffen – also gleichzeitig eine gehobene Bar für anspruchsvolle Hotelgäste sein, aber auch ein Ort, an dem man als Münchner gerne auf feine Drinks vorbeischaut. Erster vielversprechender Schritt dahin: Die Bar hat einen eigenen Eingang, sodass man nicht vorher planlos durch die Lobby laufen muss. Noch dazu besteht das Team aus sehr erfahrenen Bartender*innen, von denen einige schon Know-How aus dem Hotelbusiness mitbringen.
Pina Colada mit Kokosnuss-Sorbet von Ballabeni
Wer Lukas kennt, weiß, dass er bei seinen Drink-Kreationen nichts dem Zufall überlässt. So startet die Karte zwar mit den typischen Klassikern, die in einer Hotelbar nicht fehlen dürfen, aber jeder Drink hat seinen ganz eigenen Twist. Im Pina Colada wird zum Beispiel Kokosnuss-Sorbet von Ballabeni verarbeitet und beim Negroni kommen statt Wermut saisonaler Wein mit Kräutern und Gewürzen ins Glas. Dazu kommen die Ory Signatures und spannende Aperitifs, feine Weine sowie eine Auswahl feinster Spirituosen, wie man sie in diesem Umfang wohl nur in einer Fünf-Sterne-Hotel-Bar findet.
Dabei haben die Drinks natürlich ihren Preis und rangieren irgendwo um die 15 Euro, Aperitifs oder den guten alten Gin Tonic gibt es aber auch für einen soliden Zehner. Für den Hunger hält die Karte eine kleine Auswahl an Barfood bereit. Wir sind höchst entzückt, was die Damen und Herren hier auf die Beine gestellt haben und empfehlen euch die Ory Bar für einen besonderen Abend mit den engsten Freunden, einem Date oder sogar alleine – denn in einer Hotelbar ist man da meist in guter Gesellschaft.
Unbedingt probieren // Teatro Fizz und den Pina Colada mit Kokosnuss-Sorbet!
Mit wem gehst du hin // Perfekt für ein besonderes Date!
Lärmfaktor // Sehr gediegen, immerhin eine Hotelbar.
Preise // Aperitifs und Highballs 10 bis 12 Euro, Drinks 14 bis 17 Euro
Besonderheit des Ladens // Das Wahnsinns Interior-Konzept und eine Hotelbar, in die man auch als Münchner gerne geht.
Ory Bar | Neuturmstraße 1, 80331 München | Sonntag – Mittwoch: 18.00–01.00 Uhr, Donnerstag – Samstag: 18.00–03.00 Uhr | Mehr Info
Wir wurden von der Bar eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unser ehrliche Meinung.