089 – 8 Fragen, 9 Antworten mit Michi von Marathonmann
Über Angst zu sprechen ist ähnlich verpönt, wie jemanden in Deutschland nach dem Gehalt zu fragen. Dabei hat jeder von uns auf die eine oder andere Art mit Ängsten zu kämpfen. Die Münchner Band Marathonmann spricht das Thema in ihrem neuen Album "Die Angst sitzt neben dir" ganz offen an und das finden wir ziemlich gut. Die Jungs machen schon seit 2011 zusammen Musik und gelten als die Pioniere der deutschsprachigen Postcore/-punk Szene gilt.
Am 8. November 2019 könnt ihr die Band übrigens im Backstage live erleben und in ihr neues Album reinhören. Um euch schon mal ein bisschen auf das Konzert einzustimmen, könnt ihr unseren 089 Fragebogen lesen, in dem uns Marathonmann-Frontmann Michi Rede und Antwort gestanden hat.
Michi wohnt schon seit 12 Jahren in München, seine Hood ist die Isarvorstadt. An seinem Viertel schätzt er am meisten, dass es so viele gute Bars und schöne Grünflächen gibt. Ansonsten treibt er sich gerne im Westend rum, weil's da viele coole Leute und eine entspannte Atmosphäre gibt. Michis heißester Tipp für den Sommer (und auch Spätsommer): Picknicken am Starnberger See. Dazu noch ein Calippo Cola und ne Portion Pommes und der Tag ist perfekt!
1. Das Schönste, das ein Türsteher in München einmal zu dir gesagt hat?
Das war vor Jahren in einem ganz ganz schlimmen Club in München. Wir waren etwas angetrunken und kaputt. Davor sind wir nirgendwo mehr reingekommen. Als wir dann an der Tür waren hat mich der Türsteher gemustert und dann gesagt: "Du siehst aus wie der junge Billy Idol". Das fand ich ziemlich cool. Am nächsten Tag gab es Bilder von der Party und jemand hat bei meinem Foto wieder kommentiert, dass ich aussehe wie Billy Idol. Mega strange.
2. Deine teuerste Taxifahrt?
Von einer Beachparty in Starnberg nach München. Glaube das waren 60 Euro und es hat sich nicht gelohnt. Schlimme Party, schlimme Musik, schlimmer Abend. Aber wir sind da nicht mehr weggekommen. Von dem Geld wäre ich lieber gut essen gegangen. Naja, trotzdem eine lustige Erinnerung.
3. Was wirst du in München nie verstehen?
Die Preise für Longdrinks! Das wird auch immer teurer, Wahnsinn. Ich glaube darum ist Bier hier so beliebt, das kann man sich noch leisten. Und manchmal versteh ich den Kleidungsstil nicht. Irgendwie will man Berlin sein, aber traut sich dann doch nicht ganz. Ach und die S-Bahn Preise werde ich im Leben nicht verstehen.
4. Wann und wo hast du zuletzt jemanden Bekanntes getroffen?
Zwar nicht in München, aber dafür in Cuxhaven auf dem Deichbrand Festival. Wir standen im Backstage und mussten den Weg räumen, weil Jared Leto zu Bühne eskortiert wurde. Dann ist er an uns vorbeigelaufen, hat uns angeschaut, hat angehalten und ist auf uns zugekommen. Wir dachten jetzt kriegen wir Ärger, weil wir ihn so angeglotzt haben. Er hat aber nur gelacht und uns auf die Bühne eingeladen. Mega netter Typ!
5. Wo kennst du den Kellner mit Namen und was bestellst du bei ihm?
Die Zeiten sind bei mir leider vorbei, haha. Früher hatten wir in München einen coolen Club – den Keller. Da waren wir jedes Wochenende! Mit meiner ehemaligen Band haben wir da öfter gespielt. Vielleicht wird der Keller ja irgendwann wieder aufgemacht, das wäre was. Da würde ich meine alten Knochen dann auf jeden Fall nochmal hinschleppen.
6. Wohin flüchtest du, wenn Wiesn ist?
Egal wohin, Hauptsache weit weit weg. Hihi. Nein ich gehe da schon einmal mit Freunden hin. Ich hasse es irgendwie, aber einmal ist es doch immer ganz lustig. Halt viel zu teuer und teilweise echt eklig. Aber als Münchner muss man da schon hin. Aber ich versuche mich natürlich in der Zeit nicht zu nah an der Theresienwiese aufzuhalten. Klappt nur leider nicht ganz so gut, weil ich in der Nähe wohne.
7. Der schönste bayerische Fluch?
Weißwurstfrühstück! Wenn ich dran denke wird mir etwas übel, aber es geht dann doch immer wieder und schmeckt einfach gut. Bei mir in der Nähe ist eine tolle Location, in der man sich super mit seinen Freunden zum Weißwurstfrühstück verabreden kann, da macht mir das auch Bock.
8. Dein letztes Handybild von der Isar?
Das war ein Picknick am Starnberger See. Wir wurden von Enten und Bienen angegriffen, schön war es aber trotzdem.
Ich denke München wird was Musik angeht immer besser und offener. Es gibt coole Clubs und viele Bands machen hier Halt. München ist einfach immer einen Besuch wert!