11 Dinge, die du immer im schönen Bamberg machen kannst
Bamberg ist ein Städtchen mit einem Flair, das sich schwer in Worte fassen lässt: ein bisschen Venedig, ein bisschen Mittelalter, ein bisschen Wes Anderson-Film. Überall Kopfsteinpflaster, malerische kleine Brücken und Kanäle und pistazieneisfarbene Häuschen. Sobald die Sonne raus kommt, sind die Straßen voller Menschen, die Rauchbier trinken und sich den Tratsch des Tages erzählen. Und während man so durch die engen Gassen flaniert, Weinschorle nippt und Leute guckt, könnte Franken auch Frankreich sein.
1 In verwinkelten Gassen zwischen zuckersüßen Häuschen flanieren
Die Bamberger Innenstadt ist ein Labyrinth aus kleinen Gässchen und verwinkelten Straßen mit Kopfsteinpflaster. Je weiter man nach oben kommt (in Bamberg gibt es sieben Hügel), desto unübersichtlicher wird es. Am schönsten ist es, einfach mal planlos durch die Gassen zu flanieren. Wer ein konkretes Ziel braucht, kann sich an den Stephansberg halten. Wer sich hier hochgekämpft hat, wird mit Häuschen in Farben von Pistazien- bis Erdbeereis und einer tollen Aussicht über die Stadt belohnt! Auf dem Weg nach unten kann man dann auf dem Domberg gleich noch einen Abstecher in den Rosengarten machen.
2 Zimtschnecken frühstücken im Kaffeehaus Krumm&Schief
Egal ob frisch aufgebrüht im Oma-Stil, French-Press oder Flat White, Soja, Hafer, Laktosefrei oder ganz normal: Im kleinen, feinen Kaffeehaus Krumm & Schief gibt es alles, was das Kaffeeherz begehrt. Außerdem werden täglich frische Kuchen und Zimtschnecken gebacken, die wirklich grandios sind. Je nach Wetterlage kann man es sich mit Kaffee, Sandwich und Zeitung am Kamin oder im Innenhof gemütlich machen. Auch super: zum Mitnehmen gibt's Pfandbecher! Bietet sich im Sommer an, um sich eine Zimtschnecke auf die Hand und eine hausgemachte Limo mit an den Kanal zu nehmen und das Frühstück einfach nach draußen zu verlegen. Auch abends ist das urige Fachwerkhäuschen eine gute Anlaufstelle: oben drüber ist das Freiraum, eine der gemütlichsten Kneipen Bambergs!
3 Auf der Unteren Brücke sitzen und Leute gucken
Sobald die ersten Sonnenstrahlen rauskommen, strömen die Bamberger aus allen Ecken nach draußen. Eine der beliebtesten Anlaufstellen ist dabei die Untere Brücke, unter der sich die Regnitz schlängelt. Im Sommer ist es hier so voll, dass man kaum noch von der einen auf die andere Seite kommt. Ist halt auch arg schön, sich mit einem kalten Radler oder Eis auf die breiten Brückengeländer aus Stein zu setzen, Leute zu gucken und die Aussicht auf die bunten Häuschen am Fluss und die Altstadt zu genießen.
4 Einen Spaziergang durch Klein-Venedig machen
Die ehemalige Fischersiedlung in der Bamberger Inselstadt wird liebevoll "Klein-Venedig" genannt. Hier drängen sich wunderschöne Fachwerkbauten mit winzigen Gärten nebeneinander, die direkt an der Regnitz liegen. Die Fachwerkhäuser stammen überwiegend aus dem Mittelalter und haben alle einen eigenen Fluss-Zugang und oft sogar eigene Kähne im Vorgarten. Um euch das Viertel richtig anzuschauen und in heftigem Häuser-Neid zu schwelgen, müsst ihr keines der Touri-Boote nehmen. Auf der anderen Seite der Regnitz gibt es einen schmalen Weg, den man wunderbar entlang spazieren oder radeln kann!
5 Brotzeit mit Aussicht und Franken-Feeling im Spezial-Keller
Die wohl schönste Aussicht Bambergs gibt es im Biergarten neben der Sternwarte. Der Anstieg über den Stephansberg ist zwar leicht steil, oben im Spezi-Keller gibt's dann aber ein kaltes Spezial-Radler, fränkisches Schäuferla oder eine gescheite Brotzeit-Platte. In Bamberg geht man übrigens nicht in den Biergarten, sondern "auf den Keller". Klingt abstrus, liegt aber daran, dass die Biergärten früher über Kellergewölben waren, in denen das Bier gebraut wurde. Und der ultimative Tipp für die Integration zwischen den wortkargen Franken: Steinkrug nach dem Austrinken einfach umdrehen, dann gibt's im Handumdrehen ein neues.
6 Die Regnitz bei der wohl kürzesten Fährfahrt der Welt überqueren
An den kleinen, schnuckeligen Kanälen mit Venedig-Feeling lässt es sich herrlich flanieren. Wer Lust auf richtiges Touristen Programm hat, lässt sich mit einer der Gondeln herum kutschieren. Oder man macht es wie die "echten" Bamberger und schaukelt bei der wohl kürzesten Fährfahrt der Welt über die Regnitz! Statt einer Fußgängerbrücke gibt es zwischen dem Mühlwörth und Alten Graben eine kleine Fähre, die in kurzen Intervallen hin und her pendelt. Auf dem anderen Ufer angekommen, kann man dann gleich noch einen Abstecher in die Villa Concordia machen, in der man super Kunst gucken kann.
7 Bier vom Fass trinken und richtig gut essen in den Drei Linden
Die Drei Linden gibt es schon eine ganze Weile, jetzt haben drei junge Gastronomen das traditionsreiche Gasthaus wiederbelebt und in eine wunderbar gemütliche Wohlfühlkneipe verwandelt. Die Karte wechselt immer wieder, es werden aber sowohl Vegetarier als auch Fleischesser sehr satt und sehr glücklich. Egal ob Gratinierter Schafskäse auf Ratatouille im Mini-Schmortopf, Bœuf Bourguignon mit Laugensemmelknödeln oder Pfirsich-Marzipan-Tarte – hier wird alles selbst gemacht. Im Winter bollert der Kamin vor sich hin, im Sommer kann man es sich im traumhaften Biergarten im Innenhof gemütlich machen. Außerdem gibt's hier immer wieder buntes Kulturprogramm! Definitiv einen Abstecher wert.
8 Allerlei schöne Dinge und Krimskrams stöbern
Egal, ob ihr eurer Interior-Herz befriedigen, euren Bastelbedarf aufstocken, ein Mitbringsel für die Oma kaufen, nachhaltige Kleidung shoppen oder die Nase in schönen, alten Büchern versenken wollt – Bambergs kleine Lädchen haben einiges zu bieten. Krimskrams zum kreativ sein gibt es zum Beispiel im Frau Fischer, schöne Papeterie und Apfelsekt in der Papeterie am Sand. Oder ihr stöbert im Fundevogel, in dem es herrlich skurriles Antiquariat von fränkischen Hausmacher Krimis, über Philosophie Klassiker, bis hin zu Tattoo-Büchern zu kaufen gibt.
9 Über Kopfsteinpflaster schlendern und portugiesischen Kaffee trinken
Das beste Gefühl bekommt man für Städte, wenn man einfach mal planlos drauf los schlendert. Und schlendern lässt sich's in der Bamberger Altstadt besonders gut! Zwischen drin gibt es viele kleine und feine Cafés, in denen ihr euch im Winter einkuscheln und im Sommer auf den Stühlen vor der Tür die Nase in die Sonne halten könnt. Wer Lust auf Galão, Pasteis de Nata und Leute gucken hat, der sollte im süßen Zuckerstück vorbeischauen. Und wenn euch im Trubel der Touristengruppen eher der Sinn nach ein bisschen Ruhe und einer hausgemachten Spargel-Quiche steht, könnt ihr es euch in einer ruhigen Seitenstraße im Stadt Proviant gemütlich machen.
10 Mitten in der Altstadt am Fluss übernachten im Hotel Nepomuk
Wer im Hotel Nepomuk übernachtet, ist im wahrsten Sinne des Wortes mittendrin statt nur dabei. Das Hotel liegt traumhaft gelegen direkt an der Regnitz und hat ein eigenes Restaurant über dem Wasser, in dem es sich fabelhaft Wein trinken lässt. Von hier aus müsst ihr nur einmal umfallen und seid direkt mitten drin in der historischen Altstadt und den malerischen Gässchen. Die Zimmer sind neu und recht schick eingerichtet. Besonders: Ab fünf Euro gibt's vom Morgengrauen bis Mitternacht Frühstück mit Brötchen vom Biobäcker und Eiern und Milch aus der Region!
11 Rauchbier trinken und sich wie ein echter Bamberger fühlen im Schlenkerla
Von fränkischem Akzent kann man ja halten was man möchte, aber das Wort "Schlenkerla" ist einfach grandios. Egal wie lange ihr in Bamberg seid, aber ein Besuch in der historischen Rauchbierbrauerei Schlenkerla muss auf jeden Fall drin sein. Hier wird das Rauchbier nach alter Tradition noch aus Eichenholzfässern gezapft und schmeckt, als würde man einen Schinken trinken. Muss man probiert haben! Egal ob ihr es mögt oder nicht, an einem lauen Abend in der Dominikanerstraße zu stehen, über die Geschehnisse des Tages zu plaudern und sich wie ein waschechter Bamberger zu fühlen, ist schon sehr schön.