11 Orte in und um München, an denen ihr Pilze sammeln könnt

Schon lange schleichen nicht mehr nur ältere Herren mit Hut und Trachtenjanker durchs Unterholz. Schwammerl suchen ist mittlerweile zum Hipster-Sport Nummer Eins geworden. Damit ihr nicht ganz blind losziehen müsst, empfehlen wir euch 11 ausgezeichnete "Jagdgebiete". Eine Garantie für Erfolg gibt's natürlich nicht. Pilze sind launische Gewächse – je nach Niederschlag und Temperatur wachsen oder wachsen sie eben nicht. Aber einen Versuch starten könnt ihr trotzdem. Und ansonsten hattet ihr einfach einen wunderschönen Spaziergang.

Safety First!

Wir empfehlen weniger geübten Sammler*innen, sich vorab unbedingt zu informieren und die Ausbeute von sachkundigen Pilzkenner*innen begutachten zu lassen. Denn nur etwa 200 der über 5.000 Arten von Großpilzen, die in Bayern wachsen, sind auch essbar.

Gut zu wissen: Wer zu viele Schwammerl sammelt, macht sich strafbar, denn die Pilze haben eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald – unbedingt nur so viel sammeln, wie ihr auch selbst verwerten könnt. Ein gutes Messer solltet ihr auch auf jeden Fall dabei haben. Wer fündig wird, sollte die Schwammerl in Bodennähe abschneiden oder vorsichtig herausdrehen. Wenn ihr all diese Dinge im Hinterkopf habt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Auf die Pilze, fertig, los!

Pilze sammeln Schwammerl
© Unsplash | Andrew Ridley

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Schwammerl suchen im Perlacher Forst

Es wird gesucht, gesammelt und geschnippelt für Schwammerlknödel oder eine Pilzpfanne. Dabei hat jede*r natürlich seine*ihre ganz eigene Lieblingsstelle im Wald, oder einen Geheimtipp, wo besonders viele Steinpilze wachsen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass der Perlacher Forst nicht nur super für ruhige Waldspaziergänge ist, sondern aufmerksame Schwammerl-Sucher*innen hier auch fündig werden. Vielleicht findet ihr ja einen Parasol aka Gemeiner Riesenschirmling, daraus lassen sich nämlich super Pilz-Schnitzel braten!

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© Simon Koy

2
Schwammerl finden und einkehren am Spitzingsee

Mit der Bahn seid ihr von München aus ganz fix im wunderbaren Gebiet rund um Spitzing- und Schliersee. Die Wiesen und Waldstücke neben den Wanderwegen zwischen Albert-Link-Hütte und Spitzingsee sind für Pilzsammler*innen eine kleine Goldgrube! Ganz gemütlich kann man dann in der tollen Hütte einkehren, und wenn man mag, noch ein frisch gebackenes Brot mit nach Hause nehmen. Daheim schmeckt das Essen dann nochmal extra gut – so selbst gesucht.

Feiertag
© Nina Vogl

3
In Isarnähe Schwammerl suchen und danach einkehren

Einen perfekten Herbstspaziergang könnt ihr in der Gegend rund um Hohenschäftlarn machen. Als kleines Schmankerl kann man hier auch noch Pilze suchen und finden! In den Wäldern um die Pupplinger Au soll die Ausbeute passionierter Schwammerl-Sammler*innen schon das eine oder andere Mal überragend gewesen sein. Das Gebiet rechts der Isar ist gut mit den Öffis zu erreichen und bietet nicht nur für Pilz-Fans das ultimative Herbst-Vergnügen samt zahlreichen Möglichkeiten zur Einkehr: Das Kloster Schäftlarn, aber auch der großartige Bruckenfischer sind nicht weit!

Ebersberg Aussicht
© Pixabay | Felix Mittermeier

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Im Ebersberger Forst Pilze finden und die Aussicht genießen

Der Ebersberger Forst ist der perfekte Wald für ein gepflegtes Naturerlebnis abseits von Straßenlärm und Stadttrubel. Nur 25 Kilometer von Stadtzentrum entfernt findet ihr dort nämlich das größte zusammenhängende Waldgebiet rund um München. Obendrein findet ihr dort auch noch reichlich Schwammerl. Um den Überblick zu behalten könnt ihr dann noch den Ebersberger Aussichtsturm erklimmen und dort die großartige Aussicht genießen. Wenn das mal nicht ein runder Herbsttag ist?!

© The Gentle Temper

5
Rund um den idyllischen Kirchsee wandern und Pilze finden

Ein bisschen weiter raus fährt man, um rund um den Kirchsee Schwammerl zu finden. Die Reise lohnt sich: Der See liegt idyllisch im Zeller Wald. Wir finden aber die Gegend um Bad Tölz ist sowieso immer eine Reise wert. Für die anschließende Einkehr empfehlen wir das Kloster Reutberg, sind uns aber sicher, dass die zahlreichen anderen Wirtshäuser in der Gegend euch auch überzeugen werden!

Spaziergänge München Umland Wald Hofoldinger Forst
© Unsplash | Lucie Hošová

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Durch den Hofoldinger Forst wandern und Schwammerl finden

Der Hofoldinger Forst ist mit der S-Bahn nach Aying in unter einer Stunde erreichbar, sobald man den Wald aber erreicht hat, fühlt sich das wuselige Treiben der Stadt viel weiter weg an. Der Forst ist weitläufig und weit genug entfernt, so dass man wirklich seine Ruhe hat. Obendrein soll es hier auch essbare Pilze geben! Hier kann man beliebig lange spazieren, beispielsweise von der Kreisstraße M9, westlich von Aying aus, entlang der Römerstraße quer durch den Wald. Die Römerstraße Via Julia war mit ihrem graden Verlauf früher eine bedeutende Handels-Straße, die Augsburg und Salzburg miteinander verbunden hat. Schöner als jede Geschichtsstunde!

© Unsplash | Irina Iriser

7
Schwammerl suchen und die Wieskirche besichtigen

Zugegeben, ein bisschen weiter fahren muss man schon um in den Ammergauer Alpen auf Schwammerljagd zu gehen. Dafür bekommt man dort nicht nur frische Pilze, sondern auch noch die Möglichkeit ein UNESCO-Weltkulturerbe, die Wieskirche im Rokoko-Stil zu besichtigen. Nach dem Sammeln, Laufen und Gucken habt ihr vor Ort auch die Möglichkeit einzukehren und euren kleinen Hunger zu stillen, bevor ihr eure Pilzausbeute sicher nach Hause bringt.

Forstenrieder Park Waldbaden
© Amelie Pfeiffer

8
Im Forstenrieder Park Pilze finden und Wildschweine sehen

Das große Pilzglück gleich vor den Toren Münchens? Das könntet ihr im Forstenrieder Park finden. Als Teil des grünen Gürtels rund um München schließt der Forstenrieder Park im Süden an die Stadtgrenze an. Hier im überwiegenden Fichtenwaldgebiet fühlen sich die Schwammerl besonders wohl. Wer Glück hat, dem begegnet – in hoffentlich ausreichender Entfernung – auch noch das ein oder andere Wildschwein. Das perfekte Sammlerziel, wenn man keine Zeit für einen Tagesausflug hat, aber trotzdem "in die Schwammerl" gehen will.

© Dietmar Denger

9
Rund um den Taubenberg nach Pilzen suchen und einkehren

Im Warngau, zwischen München und Tegernsee lässt es sich ganz großartig auf Schwammerljagd gehen. Wer hier zum Beispiel auf den kleinen Taubenberg wandert, wird nicht vielen Menschen begegnen, aber dafür einigen essbaren Prachtexemplaren. Es sind keine 250 Höhenmeter zu dem Aussichtsturm, denn der Hausberg von Warngau ist gerade einmal 896 Meter hoch. Nach Aufstieg und getaner Arbeit ist dann der Berggasthof Taubenberg nicht weit, wo man hofeigenes Fleisch und sogar vegane Speisen serviert bekommt.

  • Berggasthof Taubenberg Taubenberg 13, 83627 Warngau
  • März-November Samstag-Sonntag: 10.0-18.0 Uhr, Öffnungszeiten variieren und sind witterungsabhängig
schloss seefeld
© Boschfoto

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Im Seefelder Schlosspark suchen und danach einen guten Film sehen

Das Schloss Seefeld am Pilsensee, unweit vom Ammersee und auch gar nicht so weit von München ist so oder so eine Reise wert. Im Herbst könnt ihr euer Schwammerl-Glück im angrenzenden Schlosspark versuchen. Hier kann man nämlich nicht nur durch das Unterholz wandern, sondern im Anschluss im Bräustüberl essen gehen und danach sogar noch dem Kino Breitwand im Schloss Seefeld einen Besuch abstatten. Erst Pilze sammeln und dann noch einen anspruchsvollen Arthouse Film sehen? Best of both worlds!

© Unsplash | Henry Sonnet

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Wanderungen mit dem Verein für Pilzkunde unternehmen

Es gibt für alles einen Verein und so natürlich auch für Pilzkunde! Wenn ihr als Anfänger*innen direkt tief in die Materie eintauchen wollt, dann solltet ihr euch eine Mitgliedshaft überlegen, denn der Verein bietet regelmäßig Pilz-Wanderungen an. Auch Weiterbildungen und Kurse gibt es hier. Was sich zäh und trocken anhört, lohnt sich sehr: Wer danach mit einem geschulten Auge durchs Unterholz wandert, der übersieht ganz sicher keinen Premium-Pilz mehr. Wir empfehlen euch also die Arbeit des Vereins zu unterstützen und gleichzeitig noch einiges über Pilze zu lernen. Schließlich ist das Verspeisen von Pilzen in vielen Fällen auch nicht gerade ungefährlich.

Titelbild: © Unsplash | Henry Sonnet

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