Crowdfunding mit gutem Zweck: Architekturstudenten bauen Urlaubshäuser in Nepal
Voluntourismus ist zu recht ein bisschen in Verruf geraten – sich für mehrere tausend Euro soziales Engagement in den Lebenslauf zu schreiben, hilft nicht immer allen. Dass Freiwilligenarbeit aber auch anders geht, zeigt supertecture, ein Zusammenschluss junger Studenten, Architekten und Bauingenieure aus München.
Gemeinsam bauen sie nachhaltige Gebäude in Entwicklungsländern, die von Einheimischen verwaltet und an Urlauber vermietet werden sollen. Die Idee der gemeinnützigen Lodges ist es, durch Tourismus langfristig Geld in ärmere Regionen zu bringen, statt nur kurzfristig zu spenden.
Supertecture: mit Architektur Gutes tun
Im Gegensatz zu großen Trägern, die aus dem guten Gewissen von Menschen Profit schlagen, ist supertecture eine gemeinnützige Organisation. Die Mitarbeiter arbeiten hier ehrenamtlich und verdienen nichts an dem Projekt. Alle Einnahmen, die durch die Arbeit oder Crowdfunding erzielt werden, werden zu hundert Prozent in das Projekt investiert.
Gegründet haben die Organisation der Architekt Till Gröner und sein Cousin Urs Jahn. Seit seinem Studium ist für Till klar, dass er anderen Menschen helfen will. Das geht nicht nur als Mediziner oder Sozialarbeiter, sondern eben auch als Architekt! Er hat bereits im Kongo, Syrien, Somalia und auf den Philippinen Krankenstationen und Kindergärten gebaut und in Nepal den Ausbau einer Grundschule betreut. Mittlerweile hat supertecture zwölf Mitarbeiter und ein kleines Studio im Westend.
Urlaub machen in nachhaltigen Häuschen mit Himalaya-Blick
Fünf Architektur-Studenten und -Absolventen der Hochschule München und der TU sind momentan in Nepal vor Ort und bauen dort die erste vollständig gemeinnützige Lodge auf. Um den Aufbau des Himalaya-Hotels im Bergdorf Dhokasn zu finanzieren, haben sie eine Crowdfunding Kampagne gestartet. Wie das Ganze von oben aussieht, könnt ihr euch in diesem Drohnen-Video anschauen.
Die Übernachtung in der Lodge soll für die Besucher ein einmaliges Erlebnis mit herausragender Architektur und atemberaubender Himalaya-Aussicht sein (die man übrigens sogar von der Trockentoilette aus hat!). In toll designten Häuser aus lokalen und wiederverwerteten Materialien im Himalaya übernachten – klingt auf jeden Fall nach einem besonderen Urlaub!
Insgesamt also eine superschöne Sache von jungen, motivierten Münchnern, die ihre architektonische Expertise für einen guten Zweck einsetzen wollen. Nepal hat ein hohes touristisches Potenzial und ist ein wunderbares Land. Warum sollten also nur die gleichen Hotelburgen in Kathmandu an Touristen verdienen und nicht auch kleine, wunderschöne Bergdörfer mit ökologischen Lodges?
Bis zum 14. Februar 2019 könnt ihr supertecture noch mit eurer Spende über die Crowdfunding Kampagne unterstützen. Und das Beste dabei ist: Ihr könnt euch sicher sein, dass euer Geld keinen großen und intransparenten Organisationen zufließt, sondern genau da ankommt, wo es gebraucht wird.