Ausflugsvergnügen: Sonne, Schnee & Skifahren in Obertauern

Wer diesen Winter nicht nutzt, um dem Wintersport zu fröhnen, ist ganz einfach selbst Schuld. Der Schneesegen, den uns Frau Holle in den letzten Wochen beschert hat, war noch dazu kein One-Hit-Wonder, sondern hat die Skigebiete im Münchner Umland und darüber hinaus nachhaltig ins Weiß getaucht. Besonders davon profitiert hat die Schneeschüssel Obertauern im Salzburger Land. Der idyllische Ski-Ort ist ohnehin für seine Schneesicherheit bekannt und bietet daher vor allem im Frühling beste Bedingungen für alle Schönwetterfahrer. Da gehören wir definitiv auch dazu und haben uns Mitte Februar statt Bildschirmbräune einen ordentlichen Skibrillen-Abdruck geholt.

Mittwoch, 16.30 Uhr: Pack die Skiausrüstung ein

Vor uns liegt ein langes Wochenende und wir waren extra früh im Büro, damit wir freie Fahrt auf dem Mittleren Ring und der A8 haben. Obertauern ist ein bisschen weiter weg als die Skigebiete, die wir normalerweise ansteuern, aber mit zweieinhalb Stunden Fahrt immer noch easy zu erreichen. Und wenn man nicht mal am Irschenberg im Stau steht, weiß man, dass es nur gut werden kann.

Mittwoch, 20 Uhr: Lachstartar und Tafelspitz im Restaurant Steinbock

Obwohl es natürlich schon dunkel ist, sind die Schneemassen in Obertauern nicht zu übersehen. Unser Navi führt uns zum Sporthotel Edelweiß und damit nicht nur in unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte, sondern auch zu unserem ersten Abendessen-Spot, dem Restaurant Steinbock im Erdgeschoss des Hotels. Hier sitzt ihr in gediegener und eher ruhigerer Atmosphäre und wählt aus vielen Klassikern der österreichischen Küche. Dazu kommen wechselnde Tagesempfehlungen und eine umfangreiche Weinkarte.

Wir starten mit zartem und wunderbar abgeschmecktem Lachstartar von der Tageskarte und machen dann mit Klassikern weiter. Der Tafelspitz ist so zart, dass er im Mund zerfällt, der Spinat extra cremig und die Bratkartoffeln schön kross. Dazu ein Apfelkren und wir sind froh über die großzügige Portion. Zum Abschluss ein Dessert, das immer geht: Schokokuchen mit flüssigem Kern, Vanilleeis und Karamell-Banane. Nach einem langen Tag fallen wir happy ins Bett.

Donnerstag, 7.30 Uhr: First Track – vor allen anderen auf die Piste

Um sieben Uhr klingelt der Wecker. Für einen Kurzurlaub eher eine unchristliche Uhrzeit, aber wir haben Großes vor, denn heute nehmen wir am "First.Track" teil. An mehreren Terminen in der Saison kann man sich für diese Aktion anmelden und gemeinsam mit einer überschaubaren Gruppe an Mitstreitern eine Stunde vor offiziellem Liftstart auf die frisch präparierte Piste. Und Leute: Das ist wirklich der Oberhammer, denn es gibt wohl kaum etwas Schöneres als bei Kaiserwetter die ersten Schwünge auf den frischen Hängen zu ziehen.

Abgesehen von menschenleeen Abfahrten beinhaltet das First.Track-Special noch ein paar weitere Highlights. Mit am Start ist Obertauern-Botschafterin und Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch. Mit ihr sind wir aber nicht nur auf der Piste unterwegs, sondern sitzen dann auch am gemeinsamen Frühstückstisch. Der ausführliche Brunch ist nämlich im Paket inbegriffen, genau wie ein Goodie-Bag mit einem Ortovox-Rucksack voller Leckereien.

Donnerstag, 12 Uhr: Sonnenskilauf at its best

Nach dem Frühstück geht es für uns weiter. Wir wollen das Wetter und die Zeit nutzen, um das Skigebiet zu erkunden. Das hat mit seinen 76 Abfahrten und 100 Pistenkilometern nämlich echt viel zu bieten. Beim Blick auf den Pistenplan wird auch klar, warum Obertauern gerne als Schneeschüssel bezeichnet wird. Der Ort ist umgeben von Bergen und die Lifte bringen euch in alle Himmelsrichtungen bergauf. Fad wird es hier nie – sowohl in Sachen Skifahren, als auch beim Thema Einkehren, denn Hütten gibt es genug. Nur entscheidungsfreudig sollte man bei den vielen Möglichkeiten sein.

Donnerstag, 19 Uhr: Nachtskilauf und Abendessen im Freiwild

Als wäre es nicht genug, schon um acht Uhr morgens auf der Piste zu stehen, nutzen wir das volle Programm bis abends aus: Nach einer nachmittäglichen Erholungspause in der Sonne gönnen wir uns noch ein paar Abfahrten im Flutlicht. Wenn man es richtig anstellt, kann man in Obertauern zu fast jedem Hotel direkt abfahren und da der Nachtskilauf unterhalb der Edelweißbahn stattfindet, sind wir mit unserem Hotel gut aufgestellt. Zum Abendessen verschlägt es uns ins Restaurant Freiwild und auch wenn das Aprés Ski-Angebot lockt – nach diesem Tag wollen wir einfach nur noch schlafen.

Freitag, 9 Uhr: Waffeln zum Frühstück

Im "normalen" Leben gehe ich nicht gerne außer Haus frühstücken. Im Hotel liebe ich es aber, weil man irgendwie "zuhause" ist, sich aber trotzdem um nichts kümmern muss. Das Buffet im Sporthotel Edelweiß kann sich dabei absolut sehen lassen. Neben der klassischen Käse-, Brot-, Wurst- und Müsliauswahl, findet ihr hier Smoothies, Waffeln, hausgemachte Aufstriche, frisches Obst und sogar einen Koch, der euch eure liebste Eierspeise zaubert. Dabei sitzt man mit Blick auf die Berge im großzügigen Frühstücksraum und kann nicht nur sein Frühstück, sondern die Vorfreude auf den bevorstehenden Tag genießen.

Freitag, 11 Uhr: Snowbiken, Airboarden und die berühmte Gamsmilch

Nachdem wir den Donnerstag gefühlt nur auf Skiern und Snowboard verbracht haben, erwartet uns heute das Kontrastprogramm, denn es gibt definitiv noch mehr Möglichkeiten, die Pisten runter zu düsen. Zum Beispiel auf einem Airboard. Das ist im Endeffekt nichts anderes als eine Profi-Luftmatratze, auf der man bäuchlings bergab heizt. Klingt erst mal nach einer Schnapsidee, macht aber verdammt viel Spaß und fordert ein bisschen Mut, denn Airboarden ist definitiv eine Speed-Disziplin.

Technisch anspruchsvoller wird es dann beim Snowbiken, wobei in Obertauern wohl der Snowbike-Guru schlechthin auf euch wartet: Hermann Koch hält stolze vier Weltrekorde rund um diesen speziellen Wintersport. Auf jeden Fall perfekt, wenn man schnell einen neuen Sport lernen will, sich nicht auf die Skier traut oder zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen ein bisschen langsamer machen muss. Aber egal, ob Airboarden, Snowbiken oder Skifahren, einen Abstecher auf die Gamsmilch Bar ist Pflicht. Das Rezept der berühmten Gamsmilch ist geheim, aber es schmeckt verdächtig nach Lumumba – warmer Kakao mit einem Schuss Rum.

Freitag, 16 Uhr: Wellness, Wellness, Wellness

Weil ein Wochenende im Schnee ohne Erholung nur halb so viel Spaß macht, inspizieren wir natürlich auch den Wellnessbereich im Hotel Edelweiß. Bevor wir uns aber mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool belohnen, ziehen wir noch ein paar Bahnen im großen Pool und lassen den Tag auf der Ruheliege ausklingen. Während draußen halb Obertauern dem Aprés Ski fröhnt – denn das geht hier auch richtig gut – atmen wir tief durch, erspähen die Bergspitzen durch die großen Fenster und freuen uns auf den nächsten Skitag, bevor es wieder heim nach München geht.