11 Zitate von Doris Dörrie, die dein Leben bereichern

© Ida Heinzel

Filmregisseurin, Drehbuchautorin, Schriftstellerin – es gibt eigentlich nichts, was Doris Dörrie nicht kann. Sie hat um die 30 Filme gedreht, 30 Bücher geschrieben, hat Opern inszeniert und hat eine ganze Menge Auszeichnungen für ihre vielfältige Arbeit bekommen. Nach Stationen in Kalifornien und New York hat sie München zu ihrer Wahlheimat erkoren, leitet hier an der HFF den Lehrstuhl "Creative Writing" und gibt regelmäßig Schreibworkshops.

Doris Dörrie ist eine Frau, die unheimlich viel erlebt und erreicht hat und trotzdem so locker lässig ist, dass wir ohne zu überlegen sofort mit ihr ins Auto für eine lange Fahrt ans Meer steigen würden. Ihr möchtet euch selbst gerne mal dem Schreiben widmen, wisst aber nicht wo ihr anfangen sollt? Dann legen wir euch das Buch "Leben, schreiben, atmen" ans Herz. Von Doris Dörrie können wir aber nicht nur etwas über das Schreiben lernen, sondern auch ganz allgemein über das Leben. Deshalb haben wir euch hier 11 tolle Zitate von ihr zusammengestellt!

Doris Dörrie Live Hotel Matze
© Ida Heinzel

Im Doris-Fanclub sind wir allerspätestens seitdem sie im Hotel Matze zu Gast war – live und in Farbe bei der Live-Podcast-Tour. Mit unserem Chef Matze Hielscher hat sie sich dort im Werksviertel über die innere Stimme, Kreativität beim Nudelnkochen und den Sinn von Waldfegen unterhalten. Dabei sind einige Lebensweisheiten herausgekommen, die Matze in seinem neuen Buch "Die Schule meines Lebens" festgehalten hat. In dem Buch findet ihr außerdem viele weitere Lebenstricks von außergewöhnlichen Menschen, die im Hotel Matze Podcast zu Gast waren. Schaut unbedingt mal rein!

1. Über die Kunst des Nichtstuns

Ich mache mir immer einen Plan und halte mich dann nie daran. Außerdem bin ich wahnsinnig faul – ich bin irrsinnig faul.
Im Hotel Matze (2019)

2. Über den Sinn des Lebens

Ich schreibe, um diese unglaubliche Gelegenheit, am Leben zu sein, ganz genau wahrzunehmen und zu feiern. Ich schreibe, um einen Sinn zu finden, obwohl es am Ende wahrscheinlich keinen gibt.
In ihrem Roman "Leben Schreiben Atmen" (Diogenes, 2019)

3. Über Schatzsuchen

Jeder trägt einen unendlichen Schatz in sich, der es wert ist, erzählt zu werden.
Im Hotel Matze (2019)

4. Über Tragik und Komik

Ich schwärme für die Ambivalenzen des Lebens und hatte schon immer das Gefühl, dass in tragischen Situationen ein komisches Moment steckt, und umgekehrt.
Im Interview mit dem Goethe-Institut e. V., Internet-Redaktion (2014)

5. Über Unsicherheit und Außenwirkung

Ich habe keine Lust auf postmodernen Beton und Zynismus, ich möchte so unsicher wirken wie ich bin, voller Zweifel und ohne Gewissheiten. Keine klare, durchgetaktete Erzählung abgeben, sondern eine mit Löchern und Fragezeichen.
In ihrer Poetikvorlesung über das Erzählen in Leipzig (2016)

6. Über den inneren Film

Das Kino im Kopf ist etwas, das einem niemand nehmen kann.
Im Interview mit dem Goethe-Institut e. V., Internet-Redaktion (2014)

7. Über das Waldfegen

Man soll dabei lernen, dass diese Tätigkeit komplett sinnlos ist. Denn alles, was wir tun, ist sinnlos, und wir tun es dennoch.
Im Hotel Matze (2019)

8. Über das, was uns ausmacht

Wir sind alle Geschichtenerzähler. Vielleicht macht uns das zu Menschen.
In ihrem Roman "Leben Schreiben Atmen" (Diogenes, 2019)

9. Auf die Frage, warum sie Professorin geworden ist

Weil ich das Gefühl habe, dass in Deutschland zu wenig ermutigt wird. Wir sind so schnell damit, Leute zu kritisieren. Diese prinzipielle Ermunterung, die fehlt mir. Und wenn ich davon nur ein bisschen weitergeben kann, dann habe ich meine Aufgabe erfüllt.
Im Hotel Matze (2019)

10. Über das Schreiben

Schreiben heißt, die Welt einatmen. Nicht nur die kühle Bergluft am Morgen, auch den Smog, den Rauch, die Abgase. Das Schöne wie das Hässliche.
In ihrem Roman "Leben Schreiben Atmen" (Diogenes, 2019)

11. Auf die Frage, was sie anderen weitergeben möchte

Diese Feststellung, dass jeder von uns so unendlich viele, nicht nur Geschichten, in sich birgt, sondern Details, Erinnerungen, Töne, Sätze, Gerüche, Geräusche, all das, was wir in einem Leben, und auch, wenn wir noch ganz jung sind, schon gespeichert haben, das als inneren Reichtum zu begreifen und auch zu begreifen, dass in dem Moment, wo man versucht, das in Sprache zu fassen, man sich auch sehr reich fühlen kann. Das ist das, was ich gerne weitergeben wollte oder will.
In ihrem Interview mit Deutschlandfunk Kultur (2019)

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