Ihr habt abgestimmt: Das sind die 11 schönsten Seen in und um München

Dass man prinzipiell nicht nur auf Äußerlichkeiten achten sollte, ist uns hoffentlich allen bewusst. Ausnahmen gibt es dann aber trotzdem, denn um die inneren Werte eines Badesees zu beurteilen, muss man sich schon sehr spezifisch mit allen Belangen rund um Flora, Fauna, Wasserqualität und Co. beschäftigen. Und weil wir ja viel können, das aber leider nicht, bleibt uns vor allem die Bewertung des Offensichtlichen: Wie blau und klar und kalt oder warm ist das Wasser, gibt es einen Strand, schöne Stege oder einfach nur den allerfeinsten Bergblick?

Und selbst unter diesen Aspekten fällt die Wahl des schönsten Badesees in und um München nicht leicht. Daher haben wir einfach euch abstimmen lassen und präsentieren euch nun eure allerliebsten, schönsten, tollsten Badeseen:

Bayerische Seen
© Anja Schauberger

1
Schwimmen wie in der Karibik im Walchensee

Der Walchensee wird nicht umsonst auch bayerische Karibik genannt. Das Wasser ist so klar und türkis, dass man erst einmal gar nicht fassen kann, dass man nur einen Katzensprung von München weg ist. Könnte auch Italien sein oder eben Mexiko – wenn das Wasser nicht so frisch wäre. Zwischen 16 und 18 Grad, wärmer als 22 Grad wird's nie. Macht aber nichts. Dafür bringt alleine die Auto- oder Radlfahrt (runter vom Berg mit Blick auf den See) Urlaubsgefühl genug. Wer zu den Kiesstränden möchte, fährt immer weiter um den See bis zur Mautstraße Jachenau.

So lange brauchst du hin: Eine gute Stunde mit dem Auto, wenn kein Verkehr ist. Mit Zug und Bus seid ihr etwa eineinhalb Stunden unterwegs.

Strandbad & Bootsverleih Raabe am Wörthsee
© Strandbad & Bootsverleih Raabe am Wörthsee

2
Radler trinken, Sonne tanken und Tretboot fahren am Wörthsee

Von Steinebach aus geht's den Hügel runter an den wunderschönen Wörthsee, der zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert ist. Er bietet sich für gefühlt 1001 Aktivitäten von Schwimmen, Segeln, Windsurfen und Stand-up-Paddling im Sommer bis zum klassischen Schlittschuhlaufen, Eisstockschießen und Eissegeln (für ganz Abenteuerliche) im Winter an. Aber selbst in den zwischen kaltem Schneeregen und schönstem Sonnenschein schwankenden Monaten ist der Wörthsee ein hervorragendes Ausflugsziel. Dann kann man nämlich die vergessenen Freuden des Promenierens auf der Seepromenade wiederentdecken, ein bisschen neidisch die Schreberhäuschen am Ufer begutachten, je nach Wasserlage schon mal die Zehenspitzen vom Steg der Wasserwacht in den See hängen lassen, mit einem heißen Kakao von Il Kiosko auf der Bank sitzen und dem bunten Treiben zusehen, eine Tretboot-Tour quer über den See machen oder sich mit einem Radler im Augustiner Biergarten die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, um endlich wieder Vitamin D zu tanken.

Und so kommt ihr hin: Mit der S8 Richtung Herrsching erreicht ihr nach einer vierzig minütigen, malerischen S-Bahnfahrt Steinebach.

Seen
© Anja Schauberger

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Sporteln, schwimmen und entspannen am Starnberger See

Er gehört zu den liebsten Sommer-Ausflugszielen der Münchner*innen (nicht nur der Schickeria!). Klar, ein Geheimtipp ist der Starnberger See schon lange nicht mehr – muss er aber auch nicht sein, denn er ist einfach wunderschön! Der Starnberger ist der fünftgrößte See Deutschlands und an seinem Ufer liegend, mit Kaltgetränk in der Hand und einem großartigen Ausblick, fühlt sich Italien überhaupt nicht mehr weit weg an.

Lieblingsplätze: Ob am Ufer von Tutzing, Percha oder Kempfenhausen – schön ist der See überall. Wassersportler*innen können sich z.B. in Berg Elektro-, Ruder- oder Tretboote ausleihen.

Anfahrt: Je nach dem an welches Ufer man möchte, fährt man mit den S-Bahnen S8 oder S6 Richtung Badespaß. Mit dem Auto ist man in ca. 40 Minuten am Ziel und ganz Ambitionierte können auch eine Fahrradtour Richtung Starnberg unternehmen. In circa zwei Stunden hat man es geschafft!

© Siegfried Garnweidner

4
Wandern, baden und saunieren am Tegernsee

Tegernsee ist so ein Ort, an dem uns jedes Mal aufs Neue die Knie weich werden. Nur 50 Kilometer im Süden von München liegt einer der schönsten Seen Bayerns mit Blick auf den Wallberg. Neben Baden kann man hier auch wunderschön wandern, im Bräustüberl sitzen oder in einem Café mit Seeblick (z.B. das Aran) die große Stadt vergessen. Besonderes Schmankerl: In der Seesauna Monte Mare schwitzen und danach nackig in den Tegernsee springen. Autolose sind mit der BOB in nur einer Stunde da.

So lange brauchst du hin: 45 Minuten, wenn's gut läuft.

Seen
© Purista Schäfer

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Baden, wandern und radeln am Ammersee

„Wenn ich diesen See seh, brauch' ich kein Meer mehr“ – oft gehört, aber der Ammersee wird diesem Sprichwort am meisten gerecht. Im Landkreis Starnberg gelegen, zählt er zu den beliebtesten Badezielen im Sommer. Die Vielfalt macht’s: Nicht nur baden und Wassersport geht hier besonders gut, auch Sightseeing (z.B. Kloster Andechs), wandern und radeln. Wer in prominenter Nachbarschaft von Heino Ferch ein Feierabendbier trinken oder ein Schnitzel essen möchte, kehrt im Biergarten in Stegen ein.

Lieblingsplätze: Der absolute Pluspunkt des Ammersees: die vielen, freien Badestellen – die beliebtesten sind in Herrsching und Stegen. Ruhiger geht's in Breitbrunn zu und wer durch ein nettes bayrisches Örtchen schlendern möchte, fährt nach Dießen.

Anfahrt: Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt man mit der S8 bis nach Herrsching und geht den Rest zu Fuß. Sportliche bzw. Naturverbundene sind in ca. zwei Stunden mit dem Fahrrad in Herrsching und Autofahrer brauchen vom Hauptbahnhof München ungefähr 50 Minuten.

Sylvensteinspeicher
© Unsplash | Paul Gilmore

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Baden in türkisem Wasser im Sylvensteinspeicher

Wir waren zwar noch nie in Kanada, aber wir sind uns sicher dass der Sylvensteinspeicher mit seinen vielen Zu- und Abläufen und der wilden Isar, die mitten durchfließt, sehr nah rankommen. Jedes Mal, wenn wir die Mautstraße, die von Wallgau über Voderriss zum Speichersee führt, entlangfahren, fangen wir fast an zu heulen, so schön ist das. Spätestens auf der Brücke, die die Isar vom See trennt, ist uns der ganze Trubel, den wir aus der Stadt mitgebracht haben, völlig egal und alles, was wir für den Rest des Tages (oder unseres Lebens?) sehen wollen, ist das frech-türkise Wasser des Sylvensteinsees.

So lange brauchst du hin: Mit dem Auto eine gute Stunde, Zug und Bus bringen euch in eineinhalb Stunden nach Vorderriß!

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© Chiemsee Chiemgau

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Boot fahren und Fischerl essen am Chiemsee

Ein Traumtag am Bayerischen Meer im Spätsommer – so kann er aussehen: In Prien in der Bäckerei Müller Käsesemmeln und „handdrahde Brezn“ oder Croissants und Cremeschnitten besorgen und am Ufer in eines der Bavaria Boote (zum Treten oder zum Rudern) steigen. Danach zum Steckerlfisch essen im kleinen Biergarten vom Winklfischer. Der ist allerdings gerne recht voll und die Öffnungszeiten sind auch nicht wirklich fix. Deshalb am besten vorher anrufen.

Seen
© Purista Schäfer

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Auf der Halbinsel vom Feringasee auf Nackerte treffen

Surfers paradise! Okay, der Feringasee lässt sich natürlich nicht mit dem Meer vergleichen – aber zumindest kommen hier im Sommer viele Windsurfbegeisterte her, um diese Kunst auf ihrem Brett zu zelebrieren. Auch Wassernixen und Chiller fühlen sich hier wohl. Viel Liegefläche, kaltes klares Wasser und eine gemütliche Gaststätte machen den Feringasee nahe Unterföhring zum beliebten Badesee. FKK-Begeisterte lieben die Halbinsel des Baggersees, alle anderen finden ihr Lieblingsplätzchen an dem großen Ufer. Was man leider überall aushalten muss: den Lärm der nahegelegenen Autobahn.

So lange brauchst du hin: Mit dem Auto gerade mal 25 Minuten, die Parkgebühr beträgt drei Euro. Mit dem Fahrrad fährt man wunderschön an der Isar entlang bis nach Unterföhring – dann ist es nur noch ein Katzensprung. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es weit zu laufen, ganze 25 Minuten von der S-Bahn Unterföhring.

Schliersee
© Pixabay | Robert Forster

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Vom Steg in den Schliersee springen

Der Schliersee ist auch eine dieser bayrischen Seeperlen, die du mit der BOB innerhalb von nur einer Stunde erreichen kannst. Von den Stegen aus lässt es sich hervorragend ins Wasser springen – die besten Badestellen sind das Strandbad (gegen Eintritt), die Wiese rechts daneben (ohne Eintritt) und das Westufer: Hier neben der Westerbergstraße gibt es einen Grünstreifen direkt am See. Schliersee kann allerdings nicht nur See, sondern auch gutes Essen: Die vielleicht beste Ente und den leckersten Kaiserschmarrn gibt's in der Stöger Alm, circa 15 Minuten bergauf vom Dorf – und dazu noch den besten See-Ausblick.

So lange brauchst du hin: circa 50 Minuten.

Mein Lieblingsort in München #1: Der Deininger Weiher
© Anika Landsteiner

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Ruhige Bahnen ziehen im Deininger Weiher

Der Deiniger Weiher ist ein Moorsee im Münchner Süden (Gemeinde Straßlach) und ist nicht gerade tief, weshalb er sich recht schnell erwärmt. Er ist nicht der krasseste Geheimtipp, aber trotzdem nicht ganz so voll wie andere Seen – vor allem unter der Woche oder am Abend. Dann kann man nach einer ruhigen Schwimmrunde noch sehr, sehr gut im Waldhaus am Ufer einkehren. Das Essen der Südtiroler Wirte (mit dem wunderbaren Namen Tschurtschenthaler) ist hervorragend. Und zum Sonnenuntergang mit Alpenblick fährt man dann noch auf die nahe Deininger Höhe.

So lange brauchst du hin: 30 bis 40 Minuten.

© Lilli Wermuth

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Am Kiesstrand vom Lußsee entspannen

Den Langwieder See kennen ja doch die meisten, weniger bekannt ist dagegen der Lußsee, obwohl er direkt nebenan liegt. Das Schöne an diesem Baggersee ist, dass er die perfekten Maße hat, um einmal an die andere Seite und wieder zurückzuschwimmen. Am Westufer könnt ihr am Kieselstrand entspannen, die Liegewiesen findet ihr am Nordufer und ein besonders schönes Plätzchen findet ihr direkt am Steg. Es gibt auch einen kleinen Kiosk mit dem üblichen Angebot. Und was gibt es im Sommer schöneres, als nach einer nassen Abkühlung Pommes mit Ketchup und Mayo zu essen?

So lange brauchst du hin: Mit dem Rad 50 Minuten, mit dem Auto nur eine halbe Stunde.

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