#wegencorona: Das ändert sich bei uns
So richtig wahrhaben wollten wir das in den letzten Wochen nicht, mittlerweile können wir es aber nicht mehr leugnen: Der Coronavirus hat die Stadt und vor allem das kulturelle Leben im Griff. Wir haben uns deswegen dazu entschieden, für die nächsten elf Tage, unsere vergnügten Büros zu schließen, von zu Hause aus zu arbeiten und zu sehen, wie sich die Sache entwickelt. Wir haben lange darüber nachgedacht, wie wir als Empfehlungsseite damit ungehen. Dabei haben wir gemerkt, dass wir uns nicht wohl dabei fühlen, euch weiterhin täglich Events zu empfehlen, zu denen wir aufgrund der aktuellen Situation selbst nicht gehen würden. Als Freund in der Großstadt wollen wir euch Dinge zeigen, die wir selbst gerne unternehmen, große Konzerte und Partys gehören da gerade nicht dazu.
Deswegen werden wir erst mal keine Tagestipps mehr veröffentlichen, keine Storys aus dem Büro oder von unterwegs machen – aber keine Sorge, wir überlegen uns schon etwas anderes. Unsere eigenen Events, egal ob Live-Podcast oder kleinere Community-Veranstaltungen, finden auch nicht statt. Dafür empfehlen wir euch lieber gemütliche Spaziergänge oder Ausflüge in die Natur. Bis wir etwas Gegenteiliges hören, wollen wir euch aber trotzdem Restaurants oder Cafés empfehlen. Nicht nur, weil wir selbst weiterhin gerne essen gehen, sondern auch, weil wir die kleinen Läden unterstützen wollen, denn seien wir ehrlich: Wenn kleine Läden wochenlang keine Kundschaft haben, wird es sie nach der Corona-Krise vermutlich nicht mehr geben.
Keine Termine und sitzen
Es ist aber nicht nur die Stadt, die sich mit Maßnahmen, Einschränkungen und Verboten auseinandersetzen sollte, eigentlich sollte jede*r einzelne von uns Entscheidungen für die Gemeinschaft treffen und sich seiner eigenen Verantwortung bewusst sein. Eben haben wir noch Scherze über leergekaufte Supermärkte, Prepper und die Chance auf einen Mietvertrag trotz Massenbesichtigungen gemacht – die letzten Tage haben aber gezeigt, dass sich die Stimmung verändert, der Virus sich immer schneller ausbreitet und wir das Ganze wohl doch nicht so auf die leichte Schulter nehmen sollten.
Micky Beisenherz schrieb in seiner Kolumne beim Stern, dass die Auswirkungen des Virus wie etwa die Quarantänebestimmungen und die vielen abgesagten Events auch ihr Gutes haben: Man lernt die Familie wieder besser kennen. Kann Zeit miteinander verbringen. Endlich die Steuererklärung von 2019 (oder 2018) machen. Das Buch lesen, das einem neulich ein Freund oder eine Freundin empfohlen hat. Wir schließen uns Micky an, wollen auch die positiven Seiten sehen und die Zeit nutzen, neue Möglichkeiten zu entdecken. Vielleicht gibt es bald Konzerte von Clueso, Bosse und Co. im Instagram-Livestream von der heimischen Couch oder Lesungen von Peter Wittkamp? Vielleicht kann man sich aktuelle Kinofilme bald doch on-demand nach Hause holen und anschließend online bei einem Q&A dabei sein?
Für uns zählt es mit zu den traurigsten Einschränkungen, dass die Kultur, die wir eigentlich so lieben, plötzlich aus dem Alltag verschwindet und deswegen überlegen wir gerade auch schon, wie wir euch Konzerte, Lesungen, Live-Podcasts und Co. trotzdem näher bringen und euch ein bisschen Vergnügen bereiten können. Was in den verschiedenen Stadtteilen wohl während der Quarantäne auf den Tisch kommt? Wir hören uns mal um!
Bleibt vergnügt.
Eure Mit-Vergnügen-Gang
Mit Unterstützung
Mit Vergnügen finanziert sich hauptsächlich durch Events und Werbung. Beides ist in den letzten Wochen stark zurückgegangen. Wenn du unsere Beiträge wertvoll findest und die Möglichkeit hast, uns zu unterstützen, freuen wir uns über eine Spende über Paypal.