11 Wege, wie du dir die Wiesn ganz einfach ins Wohnzimmer holst

Aus is' und gar is', und schad is', dass wahr is'! Echte Wiesn-Ultras kennen diese ganz bestimmte Leere, die am Morgen nach dem letzten Wiesntag eintritt. After-Wiesn-Depression hat unser Autor Markus das einst genannt. Im Jahr 2020 sieht die Sache allerdings anders aus, denn nach der offiziellen Absage des größten Volksfestes mussten Oktoberfest-Fans schon im Frühjahr ganz stark sein. Bis heute hatten wir aber genug Zeit, den Schock zu verdauen und statt zu glauben, es gäbe nur ein Entweder-oder, haben wir beschlossen, nicht komplett aufs Wiesn-Feeling zu verzichten, sondern uns gemeinsam mit Hacker-Pschorr die Gaudi und den Himmel der Bayern eben ins Wohnzimmer zu holen.

Das beste dran? Wir können uns einfach alle Wiesn-Punkte raussuchen, die uns besonders taugen – ohne volle U-Bahnen, ohne lange Schlangen vorm Klo und ohne die Ungewissheit, ob man jetzt noch einen Tisch bekommt oder nicht. Dafür mit kühlem Bier, fröhlichen Freunden und wann immer wir wollen! Ein Prosit auf die Wohnzimmer-Wiesn in 11 Akten!

VORFREUDE!

1. Tracht entstauben und aufhübschen

© Lilly Brosowsky

Alles beginnt mit dem Geräusch zweier Reißverschlüsse, die einmal im Jahr nach Engelschören klingen. Und zwar zuerst, wenn der Kleidersack mit der Tracht aufgeht und schließlich, wenn das Dirndl zugeht. Da wird dann noch ein bisschen die Lederhosen geschüttelt, vielleicht Hemd und Schürze gebügelt, die Strümpfe begutachtet und mal wieder überlegt, wohin mit der Dirndlschleife. Erinnert uns ein bisschen an Superhelden, die sich für den Einsatz in Schale werfen und ab ihrer Verwandlung voll im Modus sind – in diesem Fall eben im Wiesn-Modus!

2. Tisch reservieren

© Ida Heinzel

Wer schon mal in den "Genuss" kam, einen Wiesn-Tisch zu reservieren, der weiß: Der Struggle ist manchmal ganz schön real. Echte Erleichterung gibt es erst, wenn man Zelt-Bändchen und Bier-Markerl in der Hand hält und die Bande endlich auf den Bänken hockt. Bei der Wohnzimmer-Wiesn geht das entspannter zu – nicht zuletzt, weil man sich an keine fixen Uhrzeiten halten muss und die Wohnung oder der Garten wohl eher selten wegen Überfüllung geschlossen werden muss.

3. Die Blaskapelle einstimmen

© Lilly Brosowsky

Leute, wir sagen wie es ist: Mit Wiesnhits könnt ihr uns jagen. So eine gemütliche Blaskapelle: Fair enough, aber für die immer gleichen Partykracher können wir uns bis heute nicht so hundertprozentig begeistern. Umso besser, dass wir bei der Wiesn daheim unser eigener DJ sind und dann einfach Gusto Hip Hop statt Humptata spielen können. Falls ihr doch auf authentischen Sound steht, findet ihr die Hacker-Pschorr-Hausbands Die Kirchdorfer und die Cagey Strings sogar auf Spotify!

AUFI GEHT'S!

4. O'zapfen!

© Nina Vogl

Ein*e Oberbürgermeister*in hat bekanntlich viele Aufgaben, die in den meisten Städten relativ ähnlich sind. Vor einem Millionenpublikum ein Bierfass mit möglichst wenigen Schlägen anzuzapfen ist dann aber schon sehr münchenspezifisch. Wer sich für die Home-Wiesn ein Fass gönnen will, der sollte am besten eine Wiesen-Wiesn im Garten draus machen und es am besten nicht diesen Herren gleich tun. Vielleicht langt euch aber auch ein sattes Plop der Hacker-Pschorr Bügelflaschen!

5. "Ein Prosit der Gemütlichkeit" in Dauerschleife

© Mit Vergnügen

Hat bei Punkt drei irgendjemand behauptet, dass man Wiesnhit-Klassiker ruhig weglassen kann? Für ein realistisches Wiesn-Feeling müssen die Krüge aber regelmäßig klirren und daran erinnert uns doch am ehesten das gute, alte "Prosit der Gemütlichkeit! Oans, zwoa, dreiii....!

6. Der Bedienung massig Trinkgeld geben

© Ida Heinzel

Einer der größten Vorteile der Wohnzimmer-Wiesn: Ihr kommt ziemlich sicher günstiger weg als bei einem klassischen Oktoberfest-Besuch. Die Hacker-Pschorr Kästen gibt's im Getränkemarkt, Taxi braucht es keines und die Brotzeit komtm aus dem Kühlschrank. Bester Plan daher: Für jede Maß, die ihr trinkt, einfach 15 Euro ins Sparschwein werfen und euch am nächsten Morgen einen Haxen ausfreuen, dass alles noch da ist!

7. Firmenwiesn feiern!

© Ida Heinzel

Kein Oktoberfest ohne Firmenwiesn. In welchen 11 Phasen das abläuft, haben wir für euch schon mal aufgeschrieben. Und weil wir doch alle schon geübt sind in Videocalls mit viel zu vielen Menschen, solltet ihr unbedingt auch eure Kolleg*innen an der Gaudi teilhaben lassen. Die wilden Geschichten, die am nächsten Tag im Büro ausgetauscht werden, fallen zwar vielleicht weg, dafür muss sich auch niemand schämen!

8. Mit den Freunden Fahrgeschäft fahren

© Ida Heinzel

Zu einem gelungenen Wiesntag gehört nicht nur das Bierzelt, sondern auch mindestens ein Fahrgeschäft – egal, ob Fünfer-Looping, Spiegelkabinett oder doch bloß die Schiffsschaukel auf der Oiden Wiesn. Also nichts wie ab auf die nächste Schaukel! Oder ihr hakelt euch bei den Freunden unter und wirbelt euch ein bisschen durch die Luft. Aber wie sagen wir immer: Obacht geben, länger leben!

9. Alles machen, was man sonst nicht darf

© Lilly Brosowsky

Auch wenn man es als Unwissende*r kaum glaubt: Auch auf der Wiesn gibt es Regeln! Neben allgemeingültigen Grundsätzen des Miteinanders, ist es nicht gern gesehen, wenn man Maßkrüge mitgehen lässt oder gar auf den Tischen tanzt. Daheim ist das kein Problem. Wenn ihr also schon immer einen Original Hacker-Pschorr Maßkrug haben wolltet, dann könnt ihr ihn hier bestellen und dann bei euch selbst mitgehen lassen. Zum Thema "auf den Tischen tanzen" gilt gleiches Motto wie beim Freundes-Fahrgeschäft: Obacht geben!

SERVUS UND PFIADI!

10. Mitternachtssnack!

© Lilly Brosowsky

Wenn der Abend dämmert, sich die Gänge im Zelt langsam lichten und euch die Frischluftwatschn kurz in die Realität holt, dann gibt es nur eine Lösung: Schnabulieren! Ochsensemmel, gebrannte Mandeln, Schokofrüchte. Wer ein echter Wohnzimmer-Wiesn-Profi sein will, der hat die richtigen Snacks parat und baut sie am besten auf dem Weg von der Bierbank ins Bett auf, um ein möglichst realitätsnahes Erlebnis zu garantieren! Gönnt euch!

11. Den Abschied gebührend feiern

© Nina Vogl

Egal, wie viele verschiedene Menschen aus verschiedenen Orten sich in einem Bierzelt normalerweise aufhalten. Am letzten Abend, wenn im Hacker-Festzelt die Wunderkerzen angehen und alle nochmal zum Abschied im Takt schunkeln, sind alle gleich! Und weil auch die Wiesn daheim mal zu Ende gehen muss, solltet ihr die Sternwerfer und den richtigen Song (Angels, Sierra Madre oder Lied eurer Wahl) parat haben, um gebührend Abschied zu nehmen, Servus zu sagen und natürlich ein Tränchen zu verdrücken. Lasst uns also noch ein letztes Mal die Krüge heben, das kühle Hacker-Pschorr die Kehle erfrischen lassen, auf eine gelungene Wohnzimmer-Wiesn zurückblicken und den Countdown für das nächste Oktoberfest einschalte. Wir sagen: Bis nächstes Jahr – auf der Theresienwiese oder im Wohnzimmer, denn Wiesn ist, was in deinem Krug passiert!

Zurück zur Startseite