Femme Power: Das Secret Garden Festival vom Haus der Kunst und Milla

© Helen Sobiralski

Festivals. Wie haben wir sie vermisst. Zu lange haben wir an alten Erinnerungen gezehrt, in der Hoffnung, dass sie wiederkommen. Die durchgetanzten Nächte, verschwitzten Gesichter, halb leeren Drinks und ganz vollen Herzen. Keine Ahnung, wie lange wir auf sie warten mussten, gefühlt waren es jedenfalls Jahre. Aber das Schöne ist ja: Nach dem Regen kommt die Sonne und das ist – jetzt. Ganz genau, denn unsere Freund*innen aus der Milla schmeißen gemeinsam mit dem Haus der Kunst diese Woche eine ganz besonders schöne Sause und haben dabei die großen Festivalgefühle mit im Schlepptau.

Von Donnerstag bis Sonntag präsentiert euch das Duo aus Club und Kunsthaus auf der Terrasse des Museums die Secret Garden Festivalbühne. Die ersten beide Tage wird sie vom Haus der Kunst bespielt, danach ist die Milla dran. Heißt, ihr könnt euch hier im Rahmen des 375 Hektar Musik- und Theaterfestival vier Tage lang raus aus dem Alltag in Richtung schönes Leben beamen und euch die volle Kultur- und Konzert-Überdosis geben. Denn neben grandiosen Musikerinnen wie Sedef Adasï, mobilegirl, Charlotte Brandi und Taz Chernill, geben auch wunderbare Schriftstellerinnen wie Anna Gschnitzer und Caitlin van der Maas einzelne Lesungen. Klar, zwischendrin muss ja auch mal eine Verschnaufpause eingelegt werden, bevor weiter die Bässe zu avantgardistischem Pop und elektronischem Jazz fallen.

all female, all future

Doch das Schönste am Secret Garden Festival ist nicht die wunderschöne Location zwischen Englischem Garten und architektonischem Meisterwerk oder die kleinen, feinen Festivalgefühle, die sich hier und da zwischen Herz und Seele bemerkbar machen. Es ist das Line-Up. Denn es ist all female und wir sind Feuer und Flamme dafür. Nicht nur, weil es Frauen oft immer noch schwerer in der Musikszene haben als Männer, sondern weil es ein Statement setzt. Weil es sagt: Wir haben aufgepasst und wir wollen was verändern.

Eine davon ist Cornelia Breinbauer-Pazmandi aus der Milla. Für sie ist das Line-up eigentlich selbstverständlich und das Argument, "Musikerinnen wären schwer zu finden, mittlerweile hinfällig, wenn man die Szene genau im Blick hat. Denn dann kostet es keine Mühe, weibliche Acts zu engagieren, sondern ganz im Gegenteil."

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Und auch Charlotte Brandi, die am Sonntag als Headlinerin spielt, will Female Acts in Zukunft nicht mehr nur als Ausnahme sehen: "Der Weg zur Gleichberechtigung ist immer noch superlang, aber die Sexismusproblematik ist jetzt mittlerweile wenigstens so sehr in aller Munde, dass eigentlich alle Bescheid wissen und dementsprechend auch was tun müssen. Irgendwo kann man das ja auch mit dem Klimawandel vergleichen: Jetzt, wo man weiß, was abgeht, ist es eigentlich Pflicht, zu handeln."

Wenn ihr am Wochenende also noch nichts vor habt (und wenn doch, dann sagt ab) und eure zehrenden Festivalseelen mal wieder mit neuen Erinnerungen füttern wollt, dann holt euch online für 10 Euro Tageskarten oder besser noch – gönnt euch direkt das Kombiticket für 18 Euro.

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