Austern, guter Wein & Eis mit Kaugummistiel: Die Bum Bum Bar in der Altstadt
Die Discokugel an der Decke verrät es schon: Hier werden die Tische gerne mal beiseite geschoben und die Mukke laut aufgedreht. Abends wird die Bum Bum Bar zur Tanzbar. Und was sie so besonders macht? Wie der Name es vielleicht schon erahnen lässt, gibt es in der Bar mitten in der Altstadt richtig retro Bum Bum Eis und richtig guten Wein, frische Austern und Calzone-Variationen für die Genießer*innen unter euch, die beim Feiern mehr als nur eine Weinschorle schlürfen und Erdnüsse knabbern wollen. Außerdem lässt der 80er-Funk grüßen!
Die Gründer der Blauen Libelle in der Hans-Sachs-Straße haben sich nun auch die Bum Bum Bar eröffnet. Mit ähnlichem Konzept, aber doch etwas anders. "Die Blaue Libelle ist mittlerweile mehr Restaurant als kleine Weinbar", sagt Ayoub, der beide Lokale mit Robert und Maxi schmeißt. Der Fokus liegt hier wie dort auf Wein, nur wird's in der Bum Bum Bar nun etwas verspielter und zugänglicher. Es braucht keine Reservierung und aufgemacht wird erst am Mittwochabend, um bis zum Wochenende hin locker in die Feierabende zu starten.
Der altrosa-smaragdgrüne Innenraum, mit rosafarbenen Kacheln und goldenen Barhockern und der glänzenden Discokugel, deren reflektierenden Lichter für Retro-Club-Charme sorgen, ist zum Stehen, Quatschen und Tanzen ausgerichtet. Hier prallen Jahrzehnte aufeinander, die sich auch in der Musikauswahl widerspiegeln. Hier hört ihr 80er- und 90er-Jahre Funk. Im Schanigarten davor in der Utzschneiderstraße befinden sich zwar auch kleine Discokugeln, die verzieren aber eher die Schirme und sorgen für etwas Glitzer bei Kerzenschein.
Richtig guter Wein im Fokus
Ayoub trinkt, wie er erzählt, beim Weggehen eigentlich nur noch Wein. Was ihm fehlte, war guter Wein. "Muss man sich abends dafür entscheiden, ob man in einen Club oder in eine Weinbar geht?" In der Bum Bum Bar geht beides. Es gibt eine unglaublich umfangreiche Weinkarte, die für jeden Gast und jede Speise das Richtige hat. Damit man aber nicht den Überblick verliert oder als Nicht-Weinkenner*in verloren in die Karte starrt, sind die Besitzer gleich zur Stelle. Sie empfehlen den passenden Aperitif, etwas Mildes oder Fruchtiges zum Probieren oder den passenden Wein zu den Austern, womit wir auch endlich beim Essen wären.
In der neon-pink-beleuchteten Küche läuft eine One-Man-Show. Am Werk ist Ricardo aus Sizilien, der Rezepte seiner Oma im Herzen und im Gedächtnis behalten hat. Es darf gern geteilt werden und so werden wir nach und nach mit den mediterranen Speisen verwöhnt. Zur Einstimmung und für einen leichten Start gibt's erstmal ein Glas Pet-nat-Rosé, einen natürlichen Perlwein. Etwas herber, leicht, fruchtig, der perfekte Aperitif. Kaum ausgeschlürft, kommen frische Austern daher, die mit Zitrone und Roséwein-Vinaigrette serviert wird. Dazu gibt es selbstgemachtes Hausbrot und den passenden Weißwein – ein Grauburgunder mit leichter Salznote, trotzdem frisch und trocken. Gefolgt von Sardinen, mariniert mit Zitrone, Rucola, Apfel und Chili und saftig, zartem Thunfischtatar mit Amalfi Zitrone, Traube und Salat. Dazu: der passende Schluck Weißwein.
In der Bum Bum Bar gibt es wahrscheinlich die beste Calzone, die wir je gegessen haben.
Calzone als Hauptgang-Highlight
Wer nach den Vorspeisen noch nicht genug hat oder generell größeren Hunger mitbringt, ist mit eine Calzone gut beraten. Riccardo holt die nämlich aus der stiefmütterlich behandelten Vergessenheit und peppt sie dermaßen auf, dass wir zugegeben müssen: In der Bum Bum Bar gibt es wahrscheinlich die beste Calzone, die wir je gegessen haben. Die Calzone "Norma", die vegetarische Variante, ist mit Tomate, Scamorza, Aubergine, Ricotta und Basilikum gefüllt und so gut abgeschmeckt, dass sie nach unserem ganzen Seafood noch Platz hatte. Geteilt haben wir uns auch noch das Roastbeef-Sandwich, das mit Salat, Parmesan, Pfeffer, Zitrone und Senf als alleiniger Hauptgang auch satt macht. Dazu: der passende Wein.
Bevor wir nun gut gefüllt und abgefüllt kurz vorm Platzen sind, hat Ayoub noch etwas für uns zum krönenden Abschluss: Das legendäre Bum Bum Eis darf nicht fehlen. Und, was sollen wir sagen, widerstehen können wir dann doch nicht und sogar den Stiel haben wir ausgepackt und eine Kaugummiblase probiert. Ganz stolz: Das klappt noch hervorragend. Und dazu: der passende Wein – nö, nicht ganz, aber austrinken müssen wir ja noch.
ALLE INFOS ZUR BUM BUM BAR AUF EINEN BLICK
Unbedingt probieren // Marinierte Sardinen und Calzone Norma.
Vegetarisch // Vegetarier*innen kommen nicht zu kurz, vegan wird's aber schwer.
Mit wem geht man hin? // Mit Wein-Kenner*innen und allen, die gerne einen guten Tropfen trinken und ein bisschen tanzen wollen.
Für Fans von // Blaue Libelle und Bar Mural
Besonderheit des Ladens // Die Beratung bei allen Gängen und Weinen, das schöne Interieur und der tolle Schanigarten.
Preise // Glas Rosé ab 5 Euro, Calzone Norma für 13 Euro und Thunfisch-Tatar für 18 Euro.
Bum Bum Bar | Utzschneiderstraße 8, 80469 München | Mittwoch – Donnerstag: 18–00 Uhr, Freitag – Samstag: 18–02 Uhr, Sonntag: 18–00 Uhr | Mehr Info