11 tolle Konzerte im März 2023, die ihr besuchen solltet

Hurra, hurra, der März ist da! Und mit ihm ein kunterbuntes Potpourri an Sounds, Klängen und Rhythmen, die uns quer durch die Stadt treiben. Dabei lädt uns nicht nur die neueste Perle im Münchner Nachtleben zum Tanzen ein – der Legal Club öffnet am 03. März seine Pforten –, sondern auch diverse Musiker*innen. Natürlich haben wir für euch wieder tief in den Trickkisten der Konzert-Locations gewühlt und nur die feinsten Schmankerl für euch heraus gefischt. Dabei geht es einmal quer durch Genres, Gender und Gefühle!

1. Wally Warning & Ami im Ampere

Nie hat uns ein Vater-Tochter-Duo mehr berührt – zumindest musikalisch. Wally Warning ist schon mit 17 Jahren aus seiner karibischen Heimat in die weite Welt aufgebrochen, um seine Musik zu verbreiten. Ein warmer Mix aus Reggae, Latin und Rock, den er selbst schreibt und produziert. Dass er eine ganze Portion Talent auch an seine Tochter Ami weitergegeben hat, verwundert wirklich niemanden. Ami Warning ist sowieso eine unserer liebsten Münchner Musiker*innen und wurde schon vor fast zehn Jahren von der SZ als beste Newcomerin gefeiert. Wer sich traut, nimmt den eigenen Papa mit zum Konzert ins Ampere!

2. Mira Mann, Walter p99 arkestra & Nina Walser in den Kammerspielen

In einem ganz besonderen Setting stellt Münchner Musikerin Mira Mann (eine Alliteration für die Gött*innen!) ihr Debütalbum "weich" vor. Der Werkraum der Kammerspiele wird kurzerhand zum Konzertsaal, in dem Text und Musik ineinander zerfließen. Die Songs erzählen von Kontrolle und ihrem Verlust, von einschneidenden Veränderungen ebenso wie von unbändiger Kraft und großer Ruhe. Und weil Mira Mann nicht zuletzt auch als Bookerin in der Szene unterwegs ist, sind direkt zwei grandiose Gäste an diesem Abend mit von der Partie: Nina Walser, die verworfene Songtexte und anderes zum Besten gibt, und Walter p99 arkestra mit einem Solo-Liveset.

3. Frittenbude im Technikum

Eine ganz dringende Empfehlung sprechen wir für das folgende Konzert aus: Frittenbude kommen ins Technikum und zwar mit einer diskokugelartigen Abrissbirne! Die Autorin dieser Zeilen kann sich beim Tippen schon fast nicht mehr auf den Inhalt konzentrieren vor lauter Vorfreude. Irgendwie ist nämlich alles neu und trotzdem wie immer bei der Band, die zwischen Bass, Boykott und Blitzlicht ihre ganz eigene Form der Glückseligkeit versprüht. Seit 2008 begleiten uns Frittenbude nun schon mit Elektropunk durch das Leben, stehen mittlerweile in neuer Konstellation mit Gitarristin Maxi auf der Bühne und liefern hoffentlich bis ans Ende der Zeit diesen Sound, der gleichzeitig zu Moshpit und emotionalem Schwelgen anregt.

4. Sharaktah im Ampere

Sharaktah ist in einem winzigen Dorf in Norddeutschland aufgewachsen und diesem schnell entwachsen. Seit seiner frühen Jugend macht der heute 24-Jährige Musik und schreibt Texte – damals noch im Schuppen seines Opas, mittlerweile aber in seiner neuen Wahlheimat Hamburg. Seine Songs sind kleine Hymnen seiner Generation, mit denen er nahbare, authentische Geschichten erzählt. Die Stücke, voller melancholischer, zerrissener Texte und einem Sound, der die Tür zu einer Welt aus HipHop und Grunge, Rap und verzerrten Gitarren öffnet, treffen die aktuelle Stimmung vieler verblüffend genau.

5. TYM im Ampere

Die Lyrics von TYM bewegen sich in einem sprachlichen Spektrum, das mittlerweile quasi Hochdeutsch ersetzt hat: Denglisch. Als Sohn südafrikanischer Eltern mit sowohl deutschen als auch belgischen Wurzeln ist es für ihn das normalste der Welt – und wir sind eh der festen Überzeugung, dass Denglisch das gute alte Hochdeutsch bald komplett abgelöst haben wird. Auch TYM's Sound ist eher fluid unterwegs. Indie, Glitch-, Synth-, Hyper-Pop oder HipHop – so genau nimmt er es nicht. Wer jetzt neugierig ist, sollte schnell sein, denn das letzte Konzert im Dezember war in null Komma nichts ausverkauft!

6. Sumpa in der Milla

Dass das Runde nicht immer ins Eckige muss, hat Sumpa für sich selbst erkannt und von einer Karriere im Fußball zur Musik gewechselt. Christian Tshisumpa, wie Sumpa mit bürgerlichem Namen heißt, konzentriert sich lieber auf Emotionen, Selbstreflektion, Intimität und Nähe als auf Abseits-Regeln und Blutgrätschen – obwohl er die nach seinem Konzert vielleicht mal im Goldenen Reiter probieren sollte. Wer ursprünglich aus Aachen kommt, hat sicher selten so einen guten Shot getrunken.

7. Alune Wade im Ampere

Alune Wade verzaubert sein Publikum mit einer ganz speziellen Magie, die sich aus westafrikanischem Afrobeat, arabisch-andalusischen Rhythmen und US-amerikanischem Jazz zusammensetzt. Der Senegalese nimmt dabei nicht nur die Rolle des Sängers ein, sondern ist auch Bassist und Komponist. Lasst euch einen Abend lang raus aus dem noch grauen München tragen, das sich nicht ganz zwischen Winter und Frühling entscheiden kann und begleitet Alune beim musikalischen Weltenwandern.

8. Bukahara im Zenith

Ein Konzert von Bukahara bedeutet Ekstase pur! Die Folk-Pop-Band mit nordafrikanischen Einflüssen schafft es schon über Handylautsprecher hinweg, uns komplett mitzureißen – jetzt stellt euch vor, wie das erst live in den Hallen des Zeniths sein wird! Ihr solltet definitiv eure besten Tanzschuhe auspacken, ein starkes Deo benutzen – den Mittanzenden zuliebe – und vor dem Konzertabend noch den ein oder anderen Songtexte auswendig lernen. Obwohl wir uns eigentlich sicher sind, dass ihr die Lieder eh schon im Kopf rumschwirren habt.

9. Nova Twins im Strom

Heilige Butterbreze, diese Frauen haben Power! Georgia South und Amy Love sind Nova Twins und hier, um die Hütte aka das Strom auseinanderzunehmen. Im Gepäck haben sie eine Fusion aus hartem Bass mit Grime, Punk und Nu Metal, inspiriert von The Prodigy, Missy Elliott und Princess Nokia bis hin zu Rage Against The Machine. Trotzdem schafft es das Duo aus Süd-London, ihren ganz eigenen Sound zu erschaffen, den "Nova-Sound" wie Love ihn nennt.

10. Ava Vegas in der Milla

Die Musik von Ava Vegas fühlt sich an, wie eine laue Brise an einem Sommerabend. Und davon kann man eigentlich nie genug haben. Dabei bewegt sie sich irgendwo zwischen Herzschmerz und Euphorie – ganz passend zu der Stimmung, die unser metaphorischer Sonnenuntergang hier mit sich bringt. Ihre kraftvollen und gleichzeitig verträumten Vocals laden zum Träumen ein, rhythmisch treffen Bachata-Vibes, Jazz-Brushes und elektronische Klänge aufeinander. Hirn und Herz werden nach diesem Abend gar nicht mehr wissen, wie ihnen geschieht.

11. Power Plush in der Milla

Power Plush haben sich ein Universum gebaut – aus Watte, Bauschaum und Knete, behaglich und farbenfroh, weit weg vom Grau des sächsischen Hinterlands und den Krisen unserer Zeit. Dieses Universum soll ein Zufluchtsort sein für alle definierbaren und undefinierbaren Sorgen. Sogesehen sind Power Plush mit ihrer Musik eine Schulter zum Anlehnen, wenn ihr sie braucht. Und die Milla die Couch bei Oma, in die man sich so schön sinken lassen kann.

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