11 Dinge, die ihr sicher noch nicht über die Wiesn wusstet
Eigentlich ist die Wiesn schnell erklärt: Ein bissl Bier, ein bissl Fahrgeschäft und die obligatorische Fischsemmel. Fertig ist der klassische Wiesnbesuch. Natürlich steckt hinter diesem überdimensionierten Volksfest aber viel mehr. Wusstet ihr zum Beispiel, dass die Wiesn schon 2012 auf Ökostrom umgesattelt hat, wie viele Polizist*innen unterwegs sind und wie viele Glühbirnen das Riesenrad hat? Nein? Na dann gönnt euch jetzt mal eine Runde skurriler Wiesn-Fakten:
1. Der beste Ausblick und 35.000 Glühbirnen
Die beste Aussicht hat man natürlich vom berühmten Riesenrad. Das gute Stück ist aber auch 50 Meter hoch und gehört der Schausteller-Familie Willenborg. Wenn euch die Höhe nicht beeindruckt, dann vielleicht die Anzahl der Glühbirnen. 35.000 Lämpchen bringen das Rad zum Strahlen – energieeffiziente LEDs natürlich!
2. Die Oide Wiesn gibt es erst seit 2010
Was schwärmen wir immer von der Oiden Wiesn! Da ist alles so schön nostalgisch, familiär und man entkommt den klassischen Wiesn-Tourist*innen. Ganz weltgewandt tun wir dann so, als würden wir schon in der dritten Generation jedes Jahr unser Bier aus den Steinkrügen im Herzkasperlzelt trinken. Dabei gab es die erste "Oide Wiesn" erst im Jahr 2010. Schee is' trotzdem!
3. 600 Polizist*innen und 54 Überwachungskameras
Die Wiesn-Wache ist wohl das älteste "Standl" auf dem Oktoberfest. Und die Anzahl der Beamt*innen, die dort im Einsatz sind, steigt mit den Jahren ebenfalls. So sind es diesmal bis zu 600 Polizist*innen, die auf dem Festgelände und in der näheren Umgebung ihren Dienst tun. Mindestens jede Einsatzgruppe soll mit einer Bodycam ausgestattet sein. Zusätzlich helfen 54 Überwachungskameras auf dem Gelände den Polizist*innen, den Überblick zu behalten.
4. Die Steilwandfahrer*innen vom Motodrom sind nicht versichert
Ein bisschen lebensmüde sind die Frauen und Männer auf ihren nostalgischen Motorrädern schon, wenn sie im hölzernen Motodrom freihändig die Steilwand hoch fahren. Kein Wunder, dass keine Versicherung der Welt bereit ist, sie unter Vertrag zu nehmen. Daher haben sie ganz einfach eine eigene Versicherung ins Leben gerufen und sammeln nach jedem Auftritt fleißig Spenden dafür.
5. 198 Toiletten für 9.350 Gäste im Himmel der Bayern
Erst im Jahr 2016 hat Hacker-Pschorr seinen "Himmel der Bayern" komplett neu aufgebaut. 70 Tonnen Stahl und 40.000 Holzschrauben sorgen dafür, dass dieses riesige Bierzelt aufrecht steht und über 9.000 Gästen Platz bietet. Fast zweihundert Toiletten stehen den Gästen zu Verfügung. Anstehen muss man bekanntlich immer – aber zum Glück müssen nicht alle Leute gleichzeitig!
6. Paris Hilton hat Wiesn-Verbot
Okay, das ist uns ehrlich gesagt nicht besonders wichtig, gewusst haben wir es aber trotzdem nicht. Die gute Paris Hilton wollte die Wiesn nämlich als persönliche Werbeveranstaltung nutzen, aber jegliche PR- oder Lobby-Auftritte sind auf der Wiesn nicht erlaubt!
7. Jedes Jahr verlieren Menschen Gebisse und Eheringe
Dass man seine Jacke, sein Handy oder seinen Geldbeutel verliert, ist bis zu einem gewissen Grad noch verständlich. Aber wer verliert sein Gebiss – oder seinen Ehering? Klingt kurios, aber von diesen beiden Dingen landen jedes Jahr mehrere Exemplare im Fundbüro – neben etwa 600 Ausweisen.
8. Ihr dürft eure eigene Brotzeit mitbringen
Dass man in einem normalen Münchner Biergarten, die eigene Brotzeit mitbringen kann, ist ja keine Neuigkeit. Die Info, dass das auf der Wiesn theoretisch auch geht, ist allerdings nicht so weit verbreitet. Jetzt müssen wir nur noch eine Lösung finden, wie wir die Brotzeit transportieren – Stichwort: Taschenverbot...
9. "Ein Prosit der Gemütlichkeit" ist kein original bayerisches Lied
Die Hymne, die sogar alle Wiesntourist*innen der ganzen Welt mehr oder weniger textsicher mitsingen können, wurde ursprünglich von dem Chemnitzer Bernhard Dittrich komponiert. Zum Wiesn-Ruhm kam das Lied aber erst 1912 – zehn Jahre nach dem Tod des Komponisten.
10. Der Maßkrug-Klau kann richtig teuer werden
Er ist und bleibt ein beliebtes Souvenir. Der Maßkrug. Zwar beträgt der Bierpreis auf dem diesjährigen Oktoberfest zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro, aber das Gefäß ist leider nicht im Preis inbegriffen. Trotzdem versuchen unfassbar viele Besucher*innen den ein oder anderen Krug vor die Tür zu schmuggeln. Nicht so clever, denn hierbei handelt es sich tatsächlich um Diebstahl. Das Maßkrug-Klauen kann eine Geldbuße von bis zu 360 Tagessätzen oder eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr nach sich ziehen. Wir fragen uns gerade, woher der Krug in unserem WG-Küchenschrank eigentlich kommt.
11. Ziemlich viel Müll
Es ist keine große Überraschung, dass bei einem Großevent wie dem Oktoberfest auch jede Menge Müll zusammen kommt. Die genauen Zahlen der letzten Wiesn-Jahren gehen je nach Quelle etwas auseinander, aber die Wahrheit liegt ja bekanntlich irgendwo in der Mitte und daher bei etwa 1.100 Tonnen. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Blauwal wiegt etwa 100 Tonnen.