11 Konzerthighlights im November, die ihr besuchen solltet

Im November gibt es für uns kaum etwas Schöneres, als der grauen Wolkendeckel mit bunten Bühnenbildern, schönen Tönen und wuseligen Innenräumen zu trotzen. Und wo geht das besser als in Münchens zahlreichen Konzertlocations? Die nächsten Wochen freuen wir uns dabei auf kleine und große Künstler*innen, aus der Stadt und von Welt – so spielen Wanda nach zehn Jahren "Amore" in der Olympiahalle, Elderbrook sorgt an einem Freitagabend in der Tonhalle für einen vergnügten Start ins Wochenende und Münchnerin Ami Warning spielt gleich zwei Mal in der Muffathalle. Also ran an die Tickets, bevor sie weg sind!

1. Smile and Burn im Orangehouse

Wenn ihr Bock auf kompromisslosen Punkrock habt, dürft ihr die Band Smile and Burn nicht verpassen. Die Jungs sind bekannt für ihre energiegeladenen Live-Shows, bei denen kein Tanzbein still bleibt. Doch mit ihrem siebten Album "Seid ihr stolz auf mich?" schlagen sie nun ernstere Töne an. Statt lockerem Galgenhumor gibt's diesmal tiefgründige Selbstreflexion und melancholische Texte, die den Begriff "Stolz" ganz persönlich beleuchten. Ein Muss für alle, die ehrliche Musik lieben – und sich nicht vor ein bisschen Nachdenklichkeit scheuen.

2. G.Rag y los Hermanos Patchekos im Import Export

Südländisches Scheppern gefällig? Seit ihrer Gründung Ende 1999 haben die Hermanos Patchekos ihren ganz eigenen Sound geschaffen und sind mittlerweile bei einer wilden Mischung aus Swing, Cumbia, Latin und Folk gelandet. Mit einer Grimme-Preis-Nominierung im Gepäck ist das Lo-Fi Orchester mit seinem 11 (!) Studioalbum perfekt für kalte Novembertage, denn hier wird die Bühne zum Schauplatz: Zwei Drummer, die auf selbstgemachten Instrumenten spielen, ein großartiges Bläser-Set, mehrere Gitarren und ein Akkordeon sorgen im Import Export für ordentlich Tanzfieber!

3. Wanda in der Olympiahalle

Wenn es eine deutschsprachige Indie-Band gibt, die unsere Herzen höher schlagen lässt, dann ist es Wanda. Seit ihrem Debütalbum "Amore" von 2014 hat die österreichische Band Kultstatus erreicht und es gibt wohl kaum noch Münchner*innen, die beim Ausdruck "Bussi Baby" nicht auch ein kleines Bisschen die dazugehörige Melodie im Kopf haben. Nach etlichen Festivalsommern, großen und kleinen Bühnenauftritten ist die Band endlich wieder gewohnt leidenschaftlich zurück in München und schmettert euch in der Olympiahalle alte und neue Lieder um die Ohren. Wer in Erinnerungen schwelgen oder neue schaffen möchte, ist hier jedenfalls goldrichtig.

4. Mabe Fratti im ZIRKA

Von Pop-Songs über freie Improvisation bis hin zu Noise und Kollaborationen in verschiedenen Ensembles – Mabe Fratti lässt sich von allem, was sie hört und erlebt, formen und inspirieren. Die Musikerin aus Guatemala erforscht in ihren experimentellen Liedern ihre Heimat und Reise nach Mexiko-Stadt und verbindet dabei technische Perfektion mit gefühlvoller Sensibilität. Wie es fürs ZIRKA typisch ist, erwartet euch hier ein Abend voll Neugierde und Kreativität – kreiert von und für Kunst- und Musikliebhaber*innen.

5. AySay im Ampere

Eine Reise durch ganz gegensätzliche Kulturen: das Trio AySay singt in ihren Liedern auf Dänisch, Kurdisch und Türkisch. Frontfrau Luna Bülow Ersahin hat sich aufgrund der Wurzeln ihrer Eltern schon ganz früh in den Klang arabischer Laute verliebt und daraufhin diese ganz besondere Band gegründet. 2023 ist das zweite Album Köy erschienen, welches sich musikalisch zwischen Folk, Pop-Rock und anatolischem Psych-Rock einordnen lässt. Wer Lust auf eine spannende, tolle Neuentdeckung hat, holt sich hier Karten.

6. Elderbrook in der Tonhalle

Instrumentalist, Produzent und Singer-Songwriter: Elderbrook hat sich über die letzten Jahre als Multitalent in der Musikbranche einen Namen gemacht und das vollkommen zu Recht. Wegzudenken ist er aus der Elektro-Szene kaum noch, hat er die letzten Jahre diverse Grammy-Nominierungen, eine Tour mit Jungle und diverse Kollaborationen mit Musiker*innen wie Diplo, Bob Moses und Black Coffee hingelegt. In seinen Werken verbindet er Themen wie Identität und Mental Health und schafft dabei einen musikalischen Raum, der zum Tanzen, Fühlen und Nachdenken einlädt. Am 15. November feiert der britische Künstler sein frisch erschienenes, drittes Studioalbum in der Tonhalle und das solltet ihr auf keinen Fall verpassen.

7. SIND im Substanz

Viel Energie und große Emotionen: Dafür steht die Berliner Indie-Rock-Band Sind. Die Texte der drei Jungs haben sich im neuen Studioalbum von äußeren Erlebnissen hin zur eigenen Rolle entwickelt, allzu ernst soll's aber trotzdem nicht sein. Die typische Schippe Selbstironie bleibt und auch der Kosmos ist derselbe. Im Klartext heißt das: Passend zum Kneipenfeeling im Substanz könnt ihr euch hier für ein Clubkonzert, wie es im Buche steht, bereit machen.

8. Lara Hulo im Strom

Indie-Künstlerin Lara Hulo erinnert mit ihrer kratzigen Stimme an Nina Hagen oder Hildegard Knef und legt die Messlatte somit ganz schön hoch. Ihre Texte handeln von ihrem Leben als bisexuelle Frau, von queerer Liebe und allem, was das Leben zwischen diesen Dingen in Petto hat. Mal verpackt als leise Ballade, mal als Popsong zum Mittanzen. Unter dem Motto "Miete in bar" geht die Künstlerin auf ihre erste eigene Solo-Tour und legt zum Glück einen Stopp im schönen Strom ein.

9. Ami Warning in der Muffathalle

Die Münchner Künstlerin Ami Warning verzaubert uns schon seit ziemlich langer Zeit. Irgendwo zwischen Singer-Songwriter-Vibes und Hip Hop-Beats schmettert die Künstlerin seit Jahren ein gefühlvolles, zum Nachdenken anregendes Lied nach dem anderen raus. In ihrem dritten Album singt sie gewohnt intim von Geschichten vom Hadern, Zweifeln, vom Ausbrechen und Ankommen. Ihr erstes Konzert in der Muffathalle ist schon ausverkauft, für die zweite Runde gibt es noch wenige Tickets.

10. Fil Bo Riva in der Muffathalle

Kurz vor seiner Tour im letzten Jahr sagte Filippo, Fil Bo Rivas bürgerlicher Name, alles ab und begab sich in Therapie. "Irgendwas hatte sich im Laufe der Jahre aufgestaut, zusätzlich gab es zig Deadlines und plötzlich bekam ich immer häufiger Panikattacken", erzählt der Musiker danach. Seine jetzige Tour handelt von genau jenen Erfahrungen. Seine neuen Lieder erzählen von ungesunden Verhaltensmustern und wie man Licht ins Dunkle lässt – verpackt in schöne, sanfte Songs mit viel Bedeutung dahinter.

11. Urbannino in der Milla

Hinter Urbannino verbirgt sich zeitgeistige Musik, die sich zwischen Indie, Post-Punk und Pop ansiedelt und von der Liebe, dem Rausch, dem Exzess und der Wut erzählt. Was der Wahl-Hamburger auf jedem Tour-Stopp hinterlässt? Ein glückliches, verschwitztes und zertanztes Publikum. Seine Shows sind aufgeladen mit Energie, die euch in der Milla erst in den Kopf und dann in die Tanzbeine steigt. Also nichts wie hin da und noch einmal im November ausrasten!

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