11 Restaurants, in denen Vegetarier und Fleischesser glücklich werden

Wir leben im Jahr 2018. Eigentlich sollten manche Dinge kein Problem mehr sein: Handyempfang im Autobahntunnel oder Restaurants, in denen Fleischesser glücklich werden und Vegetarier sich nicht nur auf Salat, Beilagen oder Käsespätzle beschränken müssen. Bei beiden Beispielen funktioniert das zwar immer häufiger, aber nicht immer richtig gut. Unabhängig von allen moralischen Diskussionen haben wir mal elf Restaurants herausgesucht, in denen sich sowohl die Fleisch- als auch die vegetarische Auswahl sehen lassen können – und auch für Veganer ist was dabei!

Nepal Haus
© Nepal Haus

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Nepalesische Teigtaschen und ayurvedische Küche im Nepal Haus

Nepal ist ein Paradies für Veganer und Vegetarier, da die Küche von vornherein viele fleischlose Gerichte enthält – der tibetische Einfluss lässt grüßen! Im Nepal Haus in Haidhausen wird viel Wert auf traditionelle Zubereitung gelegt, weshalb viele Kräuter und Gewürze direkt aus dem Himalaya kommen. Der Laden ist eher unscheinbar, aber gemütlich und der Service sehr zuvorkommend. Unbedingt probieren solltet ihr die Momos – nepalesische Teigtaschen – und das Nationalgericht Dal Bhat aus Reis, Linsen, eingelegtem Gemüse und würzigen Saucen. Fast alle Gerichte auf der Karte gibt es jeweils als vegane, vegetarische oder Fleisch-Variante.

© Katopazzo

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Vegane Bowls, Trüffelpommes und Öko-Ribs im Katopazzo

Das Katopazzo ist so ein Laden, der eigentlich immer geht und vielleicht genau deswegen auch immer voll ist. Hier gilt gerne mal "Sharing is Caring", aber auch wenn man komplett konträre Essgewohnheiten hat, muss keiner Kompromisse machen. Die vielseitigen und üppigen Bowls sind so gut wie alle vegetarisch, teilweise sogar vegan (heißer Tipp: Tokio Drift und Green Hornet ohne Kimchi-Mayo bestellen!), lassen sich aber mit Fisch und Fleisch aufpimpen. Auch bei den Vorspeisen ist für jeden was dabei und ohne eine Ladung Trüffel-Pommes sollte man den Laden sowieso nicht verlassen. Wenn die Fleischgelüste besonders groß sind, stehen zusätzlich Steak und wirklich schmackhafte Pork-Ribs auf der Karte – natürlich vom Öko-Metzger Hermannsdorfer. Bei Liquid Cocaine oder einer Apotheke (so heißt der Hausschnaps) kommen dann aber eh alle zusammen.

  • Katopazzo Amalienstraße 87, 80799 München
  • Montag – Donnerstag: 17.00–01.00 Uhr, Freitag & Samstag: 17.00–02.00 Uhr und länger
  • Bowls ab 12 Euro, Pork Ribs mit Smoked Corn Salad 22 Euro
© Nina Vogl

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Burger vegan, vegetarisch oder mit Fleisch in der Goldenen Rakete genießen

Die Goldenen Rakete ist mittlerweile vier Mal in München gelandet – in Neuhausen, Schwabing und im Glockenbach könnt ihr euch durch eine tolle Auswahl an Burgern, Salaten und Bowls futtern. Dazu gibts Special Drinks wie die Unkraut-Limonade oder den Cosmic Gin Tonic. Das Tolle: Bei den Burgern werden nicht nur die Fleischesser*innen glücklich. Auch für Vegetarier- und Veganer*innen gibt es mehr als nur eine Burger-Variante – zum Beispiel mit Beyond Meat. Dazu ist vor allem der Laden im Glockenbach ein absoluter Hingucker, der noch dazu mit fröhlich-freundlichem Service punkten kann. Tiptop!

Abendessen
© Anja Schauberger

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Üppige Salate in der Cooperativa futtern

Wer einen gemütlichen Abend unter Freund*innen im Glockenbachviertel verbringen will, ohne Chichi, der macht es sich in der Cooperativa gemütlich. Das Nachbarschaftslokal in der Jahnstraße serviert üppige und grundsolide Salate zu fairen Preisen. Die könnt ihr natürlich sowohl ohne als auch mit tierischen Extras haben. Die Mitarbeiter*innen sind gut drauf und ganz nach dem bayerischen Wirtshaus-Motto des "Zamrutschens" aka "Hock die her da, samma mehra", setzt ihr euch hin wo Platz ist. Außer natürlich ihr habt reserviert, was erst seit Kurzem funktioniert.

Takumi Gabelsbergerstraße
© Nina Vogl

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Ramen-Himmel im Takumi Chicken & Veggie

Dass ihr die besten Ramen Münchens im Takumi in der Heßstraße bekommt, ist keine Neuigkeit. Seit Frühjahr 2018 gibt es aber einen zweiten Ramen-Himmel, der sich im Gegensatz zum Stammhaus auf vegetarische und Hühnchen-Ramen spezialisiert hat. Und das funktioniert super, nicht zuletzt wegen der original japanischen Ramennudeln, die wir schon aus Takumi Nummer 1 kennen und lieben, hier bekommt ihr sie zusätzlich sogar in einer Vollkornversion. Außerdem ist der Laden etwas größer und bietet im Sommer auch eine feine Terrasse. Klar, sind die Suppen kein Schnäppchen, aber ein Abstecher lohnt sich immer – und hier können sich selbst Fleischesser problemlos eine vegetarische Variante bestellen!

© Nage und Sauge

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Salate essen und Liquid Cocaine trinken auf der Terrasse vorm Nage und Sauge

Man findet keine Freund*innen mit Salat? Pah, das ist glatt gelogen und das weiß man spätestens, wenn man mal im Nage und Sauge im Lehel war. Wobei Salat ist hier eher nur der Deckname. Bei den meisten Gerichten ist Salat zwar ein Bestandteil, aber die Hauptrolle spielen eher die Zutaten, die sich auf dem jeweiligen Salat betten. Da gibt es die Ente Elvis mit Cassis, Äpfeln und Cranberrydressing oder man versucht sich am Mr. Miyagi mit Tofu, grünem Spargel, Ingwer und Erdnüssen. Den wirklich kleinen Laden gibt es ganz nebenbei schon seit über 20 Jahren und in der Seitenstraße gibt es einfach so schön Platz für Foodvergnügen und den ein oder anderen obligatorischen Liquid Cocaine!

Madam Chutney
© Madam Chutney

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Typisch indisches Streetfood im Madam Chutney Geschlossen

Ein heißer Tipp, wenn man mit seinen vegetarischen Freunden essen geht, aber auf Fleisch nicht verzichten will, sind eigentlich alle indischen Restaurants. Denn hier stehen automatisch mindestens genau so viele fleischlose Gerichte auf der Karte! Das kleine Restaurant in einer Wohngegend im Schwabinger Norden war bis vor kurzem noch ein Geheimtipp, mittlerweile ist der liebevoll-wohnzimmerhaft eingerichtete Laden immer voll und nur mit Glück schafft man es überhaupt noch einen Platz zu ergattern. Ein wenig liegt das wohl an den etwas eng gesteckten Öffnungszeiten, viel mehr aber an der überragenden Qualität des Essens. Im Madam Chutney gibt es indisches Streetfood, wie sonst nirgends in München. Inspiriert von alten Familienrezepten und den Verkäufern auf den Straßen Indiens, zaubert die Besitzerin neben tollen Currys und typischen Desserts die traditionellen Kathi Rolls – verschieden gefüllte Rollen aus Paratha Brot und Ei.

Wirtshaus Obacht
© Nina Vogl

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Linsen mit Spätzle oder Sauerbraten im Wirtshaus Obacht

Die Maxvorstadt kann nicht nur Bowls und Smoothies – im 2017 eröffneten Obacht warten Bier und Hausmannskost. Im Wirtshaus werden Vegetarier ja gerne mit den obligatorischen Käsespätzle abgespeist. Ist zwar auch gut, aber auf Dauer nicht so spannend. Im Obacht sieht die Auswahl zumindest ein bisschen diverser aus. Der schwäbische Einschlag ist nur zu leugnen und so steht nicht nur der zarteste Sauerbraten überhaupt auf der Karte, sondern auch ein echter Klassiker: Linsen mit Spätzle! Klingt nicht geil? Ist es aber und wenn die Hülsenfrüchte nicht so gefragt sind, dann gibt's eben dreierlei Knödel, Ofenkartoffel mit Kräuterquark, Gemüse und Austernpilzen oder den hausgemachten Obatzda. Schweinbraten-Fans müssen am Wochenende kommen, denn den gibt's nur samstags und sonntags!

Günstig und lecker: Das neue Bio-Restaurant Resihuber in Sendling
© Anja Schauberger

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Italienische Bio-Küche in der La Trattoria in Sendling

Ein Supermarkt-Restaurant? Ja! Bis 2020 hieß es noch Resihuber, mittlerweile haben sich aber sowohl Konzept als auch Name geändert. In der La Trattoria gibt es nun italienische Bio-Küche – von hausgemachten Antipasti, über Pastagerichte bis Pizza aus dem Steinofen. Was aber gleich geblieben ist: Hier werden nur Zutaten in Bio-Qualität verwendet! Das ist immer noch eine Seltenheit, aber die perfekte Grundlage für einen Abend der Völkerverständigung zwischen Fleischessern und Veggies!

 

Orientalische Restaurants
© Chopan

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Die Vielfalt der afghanischen Küche im Chopan erleben

Das Chopan am Gasteig hat sich der afghanischen Küche verschrieben und auch im Restaurant selbst lässt die farbenfrohe, warme Einrichtung einen Hauch von Orient aufkommen. Als buntes Nomadenzelt bezeichnet sich das Chopan. Vorspeisen wie gebratene Teigtaschen mit würzig-pikantem Kürbis und frischem Koriander oder Ziegenkäse auf Datteln zeigen, wie vielfältig die afghanische Küche sein kann. Auch Vegetarier*innen kommen im Chopan voll auf ihre Kosten und können aus mehreren Gerichten, wie beispielsweise gebackenem Basmatireis mit Mandeln und Pistazien oder Kartoffeln in Ingwer-Koriander Soße wählen.

EAtapaS
© EAtapaS

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Tapas essen wie in Andalusien im EatTapas

Sich in München wie in Andalusien fühlen – das braucht's vor allem in der kalten Jahreszeit. Perfekt dafür: Das EatTapas im Westend. Hier gibt's klassische Tapas und spanische Küche neu interpretiert. So finden sich neben Klassikern wie Pimientos de Padrón und Patatas Bravas, auch leckeres Lamm-Ragout mit Koriander oder Bulgur-Plätzchen mit Joghurt-Dip auf der Tapas-Karte. Vor allem die vegetarische Auswahl ist echt groß und weil Tapas ja  gerne geteilt werden, müssen die Vegetarier aufpassen, dass die Allesesser ihnen nichts wegschnappen. Zum Nachtisch versöhnen dann aber die Crema Catalana mit Beeren oder die Toblerone-Mousse.

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