11 Cafés und Restaurants in München mit sozialem Aspekt
Gut essen und gleichzeitig ein Projekt unterstützen, das Gutes für die Gesellschaft tut? Sei es mit einem inklusiven Konzept wie in der Kunst-Werk-Küche im Werksviertel oder als Ausbildungsrestaurant wie das Roecklplatz, das Jugendlichen aus schwierigen Lebensverhältnissen, die Möglichkeit einer anspruchsvollen gastronomischen Ausbildung bietet! Bezahlen nach dem Solidaritätsprinzip könnt ihr im Bellevue di Monaco, das sich als Teil einer Sozialgenossenschaft zum Beispiel dafür einsetzt, geflüchtete Menschen in München würdig willkommen zu heißen. Wir haben 11 großartige Initiativen, Projekte, Cafés und Restaurants für euch, die ihr Bestes geben euch nicht nur satt, sondern auch die Welt ein bisschen besser zu machen.
1 Internationale, vegetarische Mittagsgerichte im Bellevue di Monaco
Die Müllerstraße 6 erlangte stadtweite Berühmtheit, als sich 2013 Münchner Künstler für den Erhalt des Wohnhauses mitten im Glockenbach einsetzten – und das hat funktioniert, denn 2017 hüllt sich das Haus nicht nur in ein Gerüst, sondern im Erdgeschoss eröffnet auch ein wunderbares Café: Hell, hübsch, günstig und dazu auch noch sozial engagiert. Denn im Bellevue die Monaco soll nicht nur Raum für alle sein – Bewohner, Nachbarn, Unterstützer, sondern hier bekommen Geflüchtete auch Beratung und Jobs. Und so ist es logisch, dass sich die Mittagskarte von syrisch bis senegalesisch ziemlich international präsentiert, dabei bleibt sie aber immer günstig (6,50 und 10 Euro) und vegetarisch! Samstags gibt es auch wunderbares Frühstück, bei dem ihr nach dem Solidaritätsprinzip etwa 7 bis 12 Euro zahlt.
2 Mediterran essen und etwas Gutes tun im Roecklplatz
Das Restaurant Roecklplatz hat nicht nur einen großzügigen Gastgarten und eine köstliche, mediterran angehauchte Speisekarte mit einigen veganen Gerichten. Es gibt auch ein ganz besonderes Konzept, denn es ist ein Ausbildungsrestaurant, das Jugendlichen ohne Schulabschluss oder aus schwierigem sozialen Umfeld die Möglichkeit bietet, hier einen Beruf zu erlernen und sich damit eine Perspektive zu schaffen. Für diese Arbeit erhielten sie bereits das Bundesverdienstkreuz. Da schmecken Chili-Lauch-Ravioli oder der Zander in Ingwerbutter mit Selleriepüree gleich noch besser. Egal, ob drinnen im Gastraum oder bei Sonne auf dieser Wahnsinnsterrasse, die fast schon als kleiner Biergarten durchgehen könnte!
3 Einen bayrisch-arabischen Brotzeitteller im Café über den Tellerrand bestellen
Das Café über den Tellerrand in der Einsteinstraße 28 ist ein Sozialunternehmen, das von Geflüchteten und Beheimateten gemeinsam betrieben wird. Hinter dem Projekt steckt der gemeinnützige Verein „Über den Tellerrand e.V.“, der in vielen Städten Kochkurse von Geflüchteten, freie Kochtreffs, Picknicke und vieles mehr auf die Beine stellt. Direkt in der VHS könnt ihr seit Juli 2018 nun hier frühstücken, superlecker Mittag essen, Kuchen und Hibiskus-Spritz auf der Terrasse trinken oder abends einen bayrisch-arabischen Brotzeitteller mit einem kühlen Augustiner bestellen. Dazu ist es hier fast zu günstig, um wahr zu sein!
4 Selbstgemachten Kuchen im Ausbildungs-Café Wohnwerk snacken
Der Café-Tipp mit Herz in Neuhausen: Im Wohnwerk könnt ihr nicht nur guten Kaffee trinken und günstigen, hausgemachten Kuchen essen (nur 2 Euro das Stück!), sondern auch gleichzeitg den gleichnamigen Verein unterstützen. Wohnwerk e.V. gibt jungen Leuten mit Behinderung hier die Möglichkeit eine Ausbildung zur Service-Assistenz zu machen – so können sie in die Arbeitswelt integriert werden. Ein tolles, unterstützenswertes Projekt, wie wir finden! Pluspunkte sind außerdem die kleine Sonnenterrasse vor dem Café und die Bücher und Magazine, die man in Ruhe lesen kann.
5 Den perfekten Kaffeeklatsch dank Kuchentratsch haben
Ihr wolltet schon immer mal den perfekten Kaffeeklatsch schmeißen, aber am Backofen seid ihr einfach eine absolute Niete? Der Lieferservice von Kuchentratsch schafft Abhilfe und bringt euch den perfekten Kuchen direkt in die Wohnung. Noch dazu ist Kuchentratsch eines der wohl schönsten Projekte Münchens: Das Start-Up lässt in der eigenen Backstube im Westend superleckere Kuchen von Senioren backen. Die Omas und Opas können damit nicht nur ihre Rente aufbessern, sondern auch Kontakte schließen. Bei sowas geht uns einfach das Herz auf. Und wir wissen alle, wo der Kuchen am besten schmeckt!
6 Günstigere Bio-Lebensmittel beim ÖkoEsel einkaufen
Richtig begeistert sind wir von dem Konzept vom Ökoesel in Neuhausen: Hier bekommt ihr Bio-Lebensmittel billiger. Was ihr dafür tun müsst? Für einen monatlichen Mitgliedsbeitrag, bekommt ihr die Lebensmittel beinahe zum Einkaufspreis. Wenn ihr den Laden vorher einfach mal besuchen wollt, ist das aber auch kein Problem. Als Nicht-Mitglieder könnt ihr ganz normal einkaufen gehen. Der Ökoesel zahlt den regionalen Erzeuger*innen einen fairen Preis für die Produkte, hält aber seine eigenen Kosten gering, so bleiben die regionalen Produkte erschwinglich für euch!
7 Deli, Kochschule und Events in der Kunst-Werk-Küche im Werksviertel
Das Deli der Kunst-Werk-Küche beschert allen rund um den Ostbahnhof einen Mittagstisch, der sich sehen lassen kann. Auf der wechselnden Wochenkarte findet ihr ein abwechslungsreiches Angebot mit saisonalen Produkten aus der Region! Als wäre das nicht genug ist die Kunst-Werk-Küche ein integratives Projekt, in dem behinderte und nicht-behinderte Menschen zusammen kochen und arbeiten. Daraus ist ein Ort entstanden, der nicht nur zu Mittagszeit einen Besuch wert ist. In der Kunst-Werk-Küche finden Workshops, Kochkurse und viele Veranstaltungen statt, außerdem wird Catering für Veranstaltungen und ein Snack-Service mit Bauchläden angeboten.
Aktuelle Info:
Die Kunst Werk Küche hat ein ganz besonders Angebot. Hier könnt ihr Speisen für eine ganze Woche bestellen, die direkt nach der Zubereitung vakumiert und schockgefroren werden. So habt ihr immer eine schnelle und gesunde Mahlzeit im Haus! Die Bestellung läuft einfach über ein Formular auf der Website, geliefert wird in ganz München!
8 Nach dem Theater bei Conviva im Blauen Haus einkehren
Das Restaurant Conviva im Blauen Haus der Kammerspiele ist nicht nur der ideale Ort um sich nach dem Theaterbesuch mit einem kühlen Hellen zu erfrischen, auch die Mittags- und Abendkarte kann sich wirklich sehen lassen. Als ganz klassischer und zudem einer der ältesten Integrationsbetriebe Münchens haben etwa die Hälfte der Mitarbeiter ein Handicap. Wir finden das Conviva im Blauen Haus sollte viel öfter auf unserem Schirm sein. An wenigen anderen Orten in der Innen- und Altstadt lässt es sich so gut essen und so gemütlich sitzen. Hat man Glück lernt man noch ein paar coole Schauspieler nach der Vorstellung kennen. Wer mittags nicht in der Ecke unterwegs ist, kann übrigens in derselben vorzüglichen Qualität in der Kantine der Hochschule für Film und Fernsehen einkehren – die wird nämlich auch von Conviva bewirtet.
9 Im BalanDeli die Vielfalt feiern
Im Balan Deli wird die Vielfalt gefeiert – und das nicht nur beim Essen. Unter diesem Motto arbeiten und leben die Betreiber des Cafés mit Mittagstisch in der Balanstraße. Hier arbeiten Menschen geistiger oder Lernbehinderung zusammen mit anderen. Hier arbeiten alle Hand in Hand für einen flüssigen und ganz normalen Arbeitsablauf. Mittags gibt es jeweils ein wechselndes Tagesgericht mit Fleisch oder ohne sowie ein paar Klassiker wie Quiche, Pasta oder Ceasar Salad.
10 Im Beans and Books der Pfennigparade ein Päuschen machen
Die Reise lohnt sich: Seit letztem Jahr gibt es in Milbertshofen ein außergewöhnliches Café, das nicht nur durch den köstlichen Kaffee überzeugt. Das Beans and Books wird von der tollen Einrichtung Pfennigparade betrieben und lädt neben der Tasse Kaffe auch dazu ein noch ein gutes Buch zu lesen und ein wichtiges Projekt zu unterstützen. Durch euren Besuch werden Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung gefördert und die Moccasola-Rösterei der Lebenshilfe München unterstützt! Auf nach Milbertshofen!
11 Brot am Haken heißt jetzt hey und ist immer noch super Geschlossen
Neapel hat's vorgemacht und mittlerweile machen viele andere Städte auf der ganzen Welt mit bei Brot (oder Kaffee) am Haken. Die Idee ist aber auch zu gut: Du trinkst einen Kaffee, tust dir was Gutes und hast die Möglichkeit ganz einfach einem anderem Menschen denselben schönen Moment zu ermöglichen. Einfach einen Kaffee trinken, zwei bezahlen. Der Beleg kommt an den Haken. Auf Nachfrage schenkt der oder die Barista dann aus. Mittlerweile heißt das Münchner Projekt – kürzer und knackiger – hey. Also Augen auf nach den goldenen Haken, in München findet ihr zum Beispiel bei ALOF, in der Aroma Kaffeebar, in allen Dompierre Filialen, im Import Export und im Bellevue di Monaco.