11 Dinge, die wir uns für 2022 in München wünschen
Halleluja, endlich ist es vorbei! So wie das Jahr 2021 endet, kann man wirklich hoffen, dass es 2022 nur besser werden kann. Andererseits hat man ja gesehen, was alles möglich ist. Wir sind von Berufswegen optimistisch und können uns auch ziemlich gut an die vergnüglichen Seiten der letzten zwölf Monate erinnern.
Neue Gastros haben aufgemacht, der Maximiliansplatz wurde zum Outdoor-Club und die Pop-up-Radwege dürfen für immer bleiben. Ebenso wie Schanigärten. Wir sind also ziemlich hoffnungsvoll, dass es 2022 weiter bergauf geht. Und wünschen uns heimlich, dass es sogar noch besser wird.
Auf Instagram haben wir euch auch nach euren Wünschen für München gefragt. Herausgekommen ist ein bunter Strauß voll Zuversicht und Glückseligkeit:
1. Endlich wieder im Bahni, der Milla, dem Strom, dem Charlie, dem Cucu, der Muffe, der Sonne, dem GoRei und Co. tanzen
Wir beginnen die Liste mit einem großen Wunsch, auf den wir hoffentlich gar nicht so lange warten müssen. Der Herbst 2021 hat uns ja schon gezeigt, wie arg wir die Clubs der Stadt vermisst haben. Wie schön wäre es, wieder richtig verschwitzt aus dem Charlie zu fallen? In der Milla vom schrägen Boden leichten Seegang und beste Sicht zu bekommen? Auf einem Container des Bahnwärters die Sonne über München untergehen zu sehen? Wir weinen gar nicht, ihr weint!
2. Radwege in Hülle und Fülle
Fahrradhauptstadt hin, Fahrradhauptstadt her – zwar macht München es uns auf vielen Strecken leicht, auf dem Drahtesel daher zu kommen, doch manchmal hat man das Gefühl, das rad wurde noch nicht mal erfunden. Wir wünschen uns daher so sehr mehr Radwege, breitere Radwege und logischerweise viel weniger Autos. Hier und da noch ein Grünstreifen und zack, die Innenstadt wird zum absoluten Paradies!
3. Lebendige Theresienwiese das ganze Jahr
Zugeben, die Palmen und die Parcours, die diesen Sommer temporär auf der Theresienwiese angesiedelt wurden, sahen manchmal ein wenig verloren aus. Aber ergänzt durch Resls Kollektivgarten, eine neue Boulder-Wand und Volleyball-Felder machte das ganze doch schon einiges her! Und grundsätzlich zeigen die tropischen Sprösslinge ja, was möglich ist. Sogar an der wohl unwahrscheinlichsten Stelle, dem großen Schotternichts, kann neues Leben entstehen. Tropisches sogar! Also bitte mehr davon – und gerne das ganze Jahr über, denn ob die Wiesn heuer wieder stattfindet, wird wohl erst im Mai bekannt gegeben.
4. Besseres Internet – auch in Thalkirchen
Wir haben keine Ahnung von Technik, das mal vorweg. Es ist uns egal, ob 5G oder Glasfaser oder was auch immer der Doc sich ausgedacht hat. Wir wollen nur, dass es funktioniert, möglichst schnell und für alle. Dass Deutschland allgemein und München kleine Abdeckungswüsten sind, ist nichts Neues, doch durch die Home Office-Situation unerträglich. Daher wäre es schön, wenn die vier oder fünf Balken auch hinter der Eisenbahnbrücke halten. Oder der Stream in der Altbauwohnung in Giesing.
5. Die Gelbe Tonne – und überhaupt mehr Nachhaltigkeit
In Sachen Nachhaltigkeit ist in unserer schönen Stadt noch Luft nach oben. Kann ja auch nicht von heute auf morgen passieren, so ein grundsätzlicher Wandel. Fangen wir also klein an und wünschen uns einfach mal die Gelbe Tonne. Bisher gibt's vor den Haustüren und in den Innenhöfen nämlich nur Restmüll und Papier. Zum Entsorgen vom Endgegener Plastik müssen die Münchner*innen teilweise einen kleinen Marsch auf sich nehmen. Da könnte man doch mal was machen...
6. Noch mehr Street Food
Ja, es gibt tatsächlich schon so viel tolles Street Food in der angeblich so Street Food-armen Stadt. Sei es auf Rädern von diversen Foodtrucks, in Form von Pop-ups oder Imbissen wie der Paloma am Harras. Unser liebster Foodblogger Auf die Faust predigt das schon seit Jahren. Dieses Jahr hat es München wieder mal bewiesen. Natürlich wollen wir unseren liebsten Restaurants nicht den Rücken kehre und hoffen, dass sie weiterhin geöffnet haben dürfen, doch wegen uns kann es mit der Straße so weiter gehen. Es gibt ja noch ein paar Sachen, die in München fehlen. Richtig nasty Burger und gutes Schawarma zum Beispiel.
7. Längere Öffnungszeiten – von Spätis ganz zu schweigen
Wer mal eine Zeit lang in Wien gelebt hat, weiß: Wir könnten es mit den Öffnungszeiten deutlich schlechter treffen. Dort machen einige Läden und Supermärkte bereits um 18 Uhr dicht. Für die Vollzeit-Arbeitenden unter uns ein wahrer Alptraum. In München sieht es da mit zwei Stunden mehr zwar schon etwas besser aus, doch der Vergleich zum großen und tollen Berlin bleibt wohl immer bestehen. Es muss ja nicht gleich Spätis an jeder Ecke geben (würden wir aber auch nehmen), aber abends um 21 Uhr noch schnell zum Supermarkt des Vertrauens zu huschen, wäre schon sweet.
8. Mit den Öffentlichen zu fahren, ohne pleite zu werden
Ihr habt es wahrscheinlich schon gemerkt – euer Konto weiß auf jeden Fall bereits Bescheid: Die Ticketpreise der MVV sind mal wieder gestiegen. Dazu muss man wohl gar nicht großartig mehr sagen. Wie wär's denn mal mit einer Tageskarte für einen Euro? Oder sogar komplett kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel? Da könnte bestimmt der*die ein oder andere Autofahrer*in bekehrt werden.
9. Dass endlich diese Stammstrecke fertig wird
Ja ok, vielleicht nicht gerade die Stammstrecke, das wäre tatsächlich ein wenig viel verlangt – und wir wollen dem Sams des Schicksals ja nicht alle Punkte gleichzeitig klauen. Aber wie wäre es denn bei den Öffis mit einem Learning aus der aktuellen Situation? Wenn wir um 18:30 in der U2 die Augenfarbe unseres Gegenübers nicht nur benennen, sondern auch in ihre Komplementärfarben zerlegen können, dann ist das nicht nur während Corona schwierig. Dann bedeutet das einfach, dass die Taktung zu gewissen Zeiten nicht ausreicht, liebe Öffentliche.
10. Bezahlbarer Wohn- und Kreativraum
Ha ha ha. Das Äquivalent zum Vorsatz "Weniger ins Handy schauen".
11. Einen Badesee für Giesing
Oder das Westend. Oder Sendling. Oder Haidhausen.
Und ja, wir wissen, dass man sich auch in der Isar abkühlen kann.