11 Dinge, die ihr lernen solltet, wenn ihr neu in München seid

© Philipp Bachhuber | Unsplash

Ihr seid neu in München? Dann hallo und herzlich Willkommen in der Weltstadt mit Nerz! Wir können euch zwar direkt beruhigen, dass viele schreckliche Klischees über unsere schöne Stadt nicht stimmen, es aber wohl dennoch nicht ganz so leicht ist, hier anzukommen. Damit ihr nicht ewig unter dem Motto "Fake it till you make it" unterwegs sein müsst, legen wir euch ans Herz, zumindest diese 11 Dinge und Skills zu verinnerlichen. Und wenn ihr alle 11 drauf habt, erfahrt ihr hier, welche Dinge ihr unbedingt braucht, wenn ihr neu in München seid!

1. Den richtigen Straßenslang – oder einfach nur a bissal Dialekt

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Das Bairische wird zwar im Ländervergleich oft zu den niedlicheren Dialekten gewählt, ist in seiner Reinform aber durchaus eine eigene Sprache, die erst gemeistert werden will. Euer Glück: München stellt innerhalb des Freistaats eine Bastion des Hochdeutschen dar. Euer Pech: Es gibt trotzdem gewisse Worte, die selbst der größte "Saupreiß" in der bajuwarischen Hauptstadt können sollte. Da wäre zum Beispiel die Bestellung beim Bäcker: "Semmel" bringt dir ein Brötchen, "Brötchen" eine hochgezogene Augenbraue. Auch das Essen aus Weizenbier und Fleischkäse kommt einfacher an den Tisch, wenn ihr es als "Weißbier und Leberkas" bestellst. Und schließlich: Solltet ihr euch mal im Stadtzentrum am Stachus verabredet haben, dann suche auf der Öffi-Karte ganz einfach die Station Karlsplatz. Wirkt jetzt erst mal ein wenig verwirrend, aber keine Sorge: Bevor ihr es bemerkt, werden auch eure "das" zu "des" und euer "wirklich" zu "fei".

2. Dass die Isar nicht nur die Stadt, sondern auch die Gemüter teilt

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Sowie die Alster in Hamburg oder die Donau in Wien, so spaltet auch in München ein großer Fluss nicht nur die Stadt, sondern auch Gemüter und Lebenseinstellungen. Es soll sogar schon Streit darüber ausgebrochen sein, auf welcher Seite jemand auf die Welt gekommen ist, entweder im Klinikum Rechts der Isar oder doch im Klinikum Schwabing. Da sind wir eigentlich schon beim nächsten Punkt: Vergesst Himmelsrichtungen. Für alle Belange der Stadt braucht ihr Viertelkenntnis – und eben besagte Isartrennlinie, die klare Fronten zwischen Vierteln wie Giesing, das dank Arbeitervergangenheit mit  Street-Credibility punktet und dem Glockenbach, dessen Kneipendichte langsam von überdimensionierten Kinderwägen übertroffen wird. Das Schöne an einem Fluss einmal quer durch die Stadt: Egal, wo ihr wohnt, zur Isar ist es nicht weit.

3. Dass ihr niemals den richtigen Ausgang am Stachus finden werdet

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Wenn wir schon beim Stachus sind: Dieser Platz hat einen der unübersichtlichsten Bahnhöfe in ganz München. Da, vor allem zum Feierabendverkehr oder im angetrunken Zustand, den richtigen Aus- oder Eingang zu finden, ist eine Kunst für sich. Wir sind ganz ehrlich: An manchen Tagen kriegt sogar uns das Kreislabyrinth aus Läden, Passagen und verschiedenen Öffi-Linien. Aber hier ein Trick, der euch – übrigens auch am ebenso verwechselbaren Hauptbahnhof – vielleicht ein bisschen weiterhilft. Einfach gewisse Geschäfte als Fixpunkte merken und an denen entlang hangeln. So kann euch der Schlüsseldienst die Richtung weisen und der Brezn-Laden die entscheidende Abkürzung zur Tram ersichtlich machen.

4. Wissen, wer die Babos – äh, Münchner Originale – sind

Es gibt eine Szene aus "How I Met Your Mother", in der alle Charaktere bestätigen, Woody Allen schon mal in irgendeinem Laden gesehen zu haben, denn sie seien halt echte New Yorker*innen. Ganz ähnlich ist das auch in München. Richtig dazu gehört ihr erst, wenn ihr euch beim Obststandl-Didi an der Uni viel zu viel Obst für viel zu viel Geld habt andrehen lassen. Oder wenn ihr am Gärtnerplatz einen leicht grantigen, beanie-bemützten Grafikdesigner namens Mixen getroffen habt, der gerade in großen Lettern irgendeine Wand oder Scheibe bemalt.

5. Die richtigen Getränke zu euch zu nehmen, weil Spezi nicht gleich Spezi ist

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Es gibt gewisse Reliquien, die sind den Münchner*innen heilig. Hat zwar mit Religion nichts zu tun, wird aber religiös verteidigt. Ihr könnt das zwar albern finden, aber wollt ihr euch jedesmal rechtfertigen, wenn ihr mit eurem Cola-Mix auf eine*n Paulaner-Spezi-Jünger*in trefft? Da heißt es adaptieren – oder eine gute Nische finden. Paulaner Spezi ist das Beste, aber ihr könnt auch mit einem Flötzinger Bräu (aus dem Münchner Umland) gesehen werden. Augustiner ist Augustiner, ein Giesinger oder Tilmans bringt euch aber auch euren Frieden. Und wenn ihr es in der Fußballmetropole nicht mit den Blauen (TSV 1860 München), sondern dem roten FC Bayern haltet, müsst ihr lediglich den Giesinger Kiez am Spieltag meiden.

6. Dass München-Rechtfertigung zum Daily Business gehört

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Wenn wir schon beim Rechtfertigen für die Speziwahl sind: Rechtfertigen im Allgemeinen werdet ihr sehr bald können beziehungsweise müssen. Und zwar für eure neue Stadt als Ganzes. "Echt, du bist jetzt in München? Hattest wohl keine Lust mehr auf Kultur?", ist nur einer von vielen möglichen Sprüchen, die hippe Berliner*innen oder Hamburger Freund*innen gerne mal anbringen. Und obwohl Stadtvergleiche echt 2016 sind, lasst ihr euch trotzdem darauf ein – unabhängig von eurer wahren Meinung: "Ja, es ist vielleicht nicht so viel los, aber wenn du dich in der Szene auskennst, ist es genauso gut." Oder die Miete: "Ja, ist schon sau teuer hier, aber dafür halt auch krass schön. Und außerdem habe ich durch meinen Gastro-Nebenjob auch viele Leute kennen gelernt." Ja, schön ist es schon, allerdings sieht man die Schwabinger Pinterest-Altbau-Wohnungen eher von außen. Müssen nur eure Freund*innen aus dem Norden ja nicht wissen.

7. Alle Wege führen zum Gastrojob

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München ist zwar sehr teuer, dafür aber auch reich an Nebenjobs. Ob das jetzt Babysitten bei den gut Betuchten in Bogenhausen ist oder Mädchen*Junge für alles in einer Agentur eurer Wahl, ihr kommt über die Runden. Den größten Teil macht aber natürlich – wie überall sonst – die Gastro aus. Können wir euch auch nur empfehlen, denn neben dem Trinkgeld, das ihr bei jeder Schicht einfahrtt, hat der Gastrojob in München noch zwei weitere Vorteile. Zum einen habt ihr schon mal euren Laden, bei dem ihr die zum Teil horrenden Preise nicht zahlen müsst. Und zum anderen – vor allem wenn ihr nicht gerade bei der größten Kette angefangen habt – kommt ihr durch eure Tätigkeit entspannt in die Szene und neue Freund*innenkreise.

8. Kommt Zeit, kommen Freund*innen

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Obwohl München angeblich die Hauptstadt der Singles in Deutschland ist, kann es am Anfang schwierig sein, hier jemanden kennen zu lernen. Nicht mal nur was die Zweisamkeit angeht, vor allem Freund*innen zu finden, fällt manchmal schwer. Das könnte daran liegen, dass diese Stadt euch ab und an wie eure alte Schule vorkommt, in der es ganz klar abgegrenzte Cliquen gab. München hat die verschiedensten kleinen Bubbles, bei denen viele auf den ersten Blick nicht wirklich zusammenhängen. Aber nicht abschrecken lassen, einfach einen Gastrojob holen oder ein bisschen Zeit lassen und plötzlich werdet ihr merken: Wenn ihr einmal den Anschluss gefunden habt, kommt euch der Schul- oder Dorfcharakter Münchens sehr entgegen. Denn hier kennt wirklich jede*r jede*n und sobald ihr eine*n kennt, kennt ihr alle.

9. Klischee? Egal. München IST die nördlichste Stadt Italiens!

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Hat mal jemand behauptet, dass Himmelsrichtungen in München keine Bedeutung haben? Dieser Mensch hat wohl nie etwas vom Titel "Nördlichste Stadt Italiens" gehört. Mal abgesehen davon, dass wir damit ein ganzes Bergvolk südlich von Deutschland ausklammern und der Spruch geografisch auch sonst wirklich wenig Basis hat, gibt es Ecken in München, an denen der italienische Charme tatsächlich allgegenwärtig ist. Da wären natürlich in erster Linie Läden wie die Bar Centrale in der Altstadt. Oder die allgemeine Bezeichnung "Monaco" für München, die sich aus Helmut Dietls ohnehin sehr "Dolce Vita"-lastigen Serien ins Sprach- und Denkmuster vieler Münchner*innen geschlichen hat. Schließlich ist es wahrscheinlich einfach das allgemeine Lebensgefühl: Die Sonne scheint hier gefühlt ein wenig länger und wärmer, die Gemütlichkeit gewinnt öfter mal gegen Regeln und der Schickeria-eigene Fokus auf die schönen Seiten des Lebens hat auf jeden Fall auch etwas Südeuropäisches.

10. Im V-Markt gibt es wirklich ALLES

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In Deutschland gibt es keine Malls? Ein kleines bayerisches Dorf im Süden Deutschlands leistet dieser These erfolgreich Widerstand. Nahe des Ostbahnhofs erstreckt sich ein Supermarkt ungeahnter Größe und Vielfalt. Vielleicht V-Markt wie Vielfalt? Wir wissen es nicht und es ist uns eigentlich auch egal. Der orange Marktplatz hat auf jeden Fall alles – wirklich alles, was das Herz begehrt. Allein die Getränkeabteilung mit ihren riesigen Industrieregalen ist ein Gamechanger. Solltet ihr tiefgehendere Besorgungen rund um die Wohnung machen wollen, gibt es auch noch einen V-Markt-Baumarkt und ein Pflanzencenter. V-Markt is life!

11. Bier? Liquid Cocaine ist das Getränk dieser Stadt!

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Vor einiger Zeit hat uns ein Hamburger Kollege mal erzählt, wie er im Ausland immer vergeblich versuchte den Drink seiner Stadt zu bestellen und niemand Basil Smash kannte. So geht es uns immer noch mit Liquid Cocaine – wobei die Bestellung sogar manchmal von Erfolg gekrönt ist, wenn auch fragwürdigem. Nein, Liquid Cocaine ist kein flüssiges Koks. Die aufputschende Wirkung ist beim Gemisch aus Espresso, Vodka und Zucker aber ähnlich und verleiht dem Getränk seinen Namen. Wenn es euch bei der nächsten Runde also ein wenig zu gemütlich zugeht, einfach mal Liquid Cocaine bestellen. In München wissen die Barkeeper*innen, was zu tun ist.

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