Zwischen Frühling und Herbst: Der Schanigarten bleibt in München
Wer vor letztem Jahr schon mal einen Sommer in Wien erlebt hat, hat sich vermutlich bei der Errichtung der Schanigärten nicht so viel gedacht. Für den Rest Münchens war die Einführung der Mini-Biergärten auf den Parkplätzen vor Lokalen wohl die größte Revolution 2020. Umso mehr dürfte es uns alle also freuen, das der Schanigarten München keine weitere Zwischennutzung wird, die eine Saison überzeugt und dann weiterziehen muss, sondern bleiben darf. Für immer!
Mehr Platz für Menschen, weniger für Autos. Das ist ein Plus für die Lebensqualität in unserer Stadt.
Auf Facebook zelebriert auch die 2. Bürgermeisterin von München, Katrin Habenschaden, den gestrigen Beschluss im Stadtrat. Sitzen statt parken. Jedes Jahr von April bis Oktober dürfen die Gastronomien die Parkbuchten vor ihren Läden nutzen und darauf kleine Außenflächen errichten. Häufig mit Europaletten, manche zimmern sogar eigene Terrassen – wie die Jungen Römer oder die Prosecco Bar.
Wann die diesjährigen Schanigärten in Betrieb genommen werden können, hängt natürlich von Pandemie und Politik ab, aber sie werden kommen. Genau wie die Menschen, die dieses zusätzliche Angebot letztes Jahr schon frohlockend angenommen haben. Innerhalb kürzester Zeit sind da rund 500 Schanigärten in der Stadt entstanden – mit circa 5.000 zusätzlichen Sitzplätzen.
Eine Win-Win-Win-Situation
Mehr Lebensgefühl für uns, für die Gastronom*innen Luft zum atmen – und auch die Stadt selbst profitiert. Natürlich waren Parkplätze schon vor den Schanigärten ein ähnlich rares Gut wie bezahlbare Wohnungen, aber die Abwesenheit von langen Blechschlangen zu beiden Seiten der Straßen trägt definitiv zu einem attraktiveren Stadtbild bei. Wir können es jedenfalls kaum erwarten, in der Parkbucht zu sitzen und unser erstes Spaßgetränk im Schanigarten zu genießen!