24 Stunden in München: Diese 11 Orte müsst ihr gesehen haben

Wer einmal nach München kommt, der bleibt – in den meisten Fällen. Diese Stadt zieht nun mal jede*n in den Bann. Wer es jedoch schafft, sich wieder loszureißen und wirklich nicht viel Zeit hier hat, der sollte trotzdem so viel bayerische Lebensqualität wie möglich aufsaugen. Ein straffes Programm innerhalb von 24 Stunden, aber nicht vollends unmöglich. Wir haben uns deshalb für euch eine Mischung aus Klassikern und kleinen Schmankerln überlegt, die euch am besten zeigen, was München so zu bieten hat. 

Mit einem buttrig-zarten Croissant und einem extrastarken Kaffee startet ihr eure Tour in der Maxvorstadt. Kleine Läden, viele junge Leute, die ihren Morgen hier beginnen – zum Schauen gibt es genug. Und ihr seid ganz schnell im Englischen Garten, der sich wie ein grüner Schlauch durch den Norden der Stadt zieht. Kulturell gibt es in München viel zu entdecken, deswegen sind die Pinakotheken der nächste Halt. Ob die Pinakothek der Moderne, Alte Pinakothek oder doch die Neue Pinakothek – das bleibt ganz euch überlassen. Wenn der Magen grummelt, gibt es eine Stärkung auf dem Viktualienmarkt, bevor ihr auf dem Alten Peter München auch von oben bestaunen könnt. Um den müden Beinen Rast zu gewähren, kommt ihr auf der Hackerbrücke in den Genuss des schönsten Sonnenuntergangs der Welt. Am Abend erwarten euch Döner, Drinks, noch mehr Drinks und elektrische Beats. Abgerundet wird der Tag mit einer Late-Late-Night-Currywurst. Denn ja, auch hier bekommt man zu später Stunde noch etwas zu essen. Und so schnell können 24 Stunden auch schon wieder vorbei sein. 

Morgens: Frühstück auf die Hand, Natur und ein bisschen Kunst

Croissant
© Boulangerie Dompierre

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Buttrige Croissants bei der Boulangerie Dompierre mitnehmen

Fast könnte man meinen, die Maxvorstadt wäre sowas wie Klein-Frankreich: drei der fünf Boulangerie-Dompierre-Filialen gibt es hier. Doch auch die Schwabinger*innen und die Leute aus dem Glockenbachviertel dürfen sich über eine Filiale in ihrer Nähe freuen, denn hier ist alles ziemlich lecker. Natürlich auch die Croissants! Buttrig und zart – genau wie sie sein sollen. Alles handgemacht mit Mehl aus Frankreich. Vielleicht schmecken sie deswegen so richtig französisch.

© Dominik Schelzke

2
Den Eisbachsurfer*innen bei ihren Tricks zuschauen

Die Surfer*innen vom Eisbach würden bestimmt am liebsten Eintritt verlangen – so viele Menschen, wie ihnen Tag für Tag über die Bretter gucken. Noch ist es allerdings kostenlos: Mit einem Kaffee oder einer frischen Limo über der Brücke hängen, süße Boys und Girls in Wetsuits bestaunen und Wetten abschließen, wen es wie lange auf dem Board hält. Übrigens: Macht sich auch immer gut, wenn man München-Besuch hat. So eine Welle in der Großstadt ist eben einzigartig!

© Pinakothek der Moderne

3
Einen Museums-Marathon durch die Pinakotheken machen

Bevor es zu Verwirrung kommt: Es gibt die Alte Pinakothek, die Neue Pinakothek und die Pinakothek der Moderne. Diese gehört zu den größten Sammlungshäusern für moderne und zeitgenössische Kunst, Architektur und Design in Europa – für Kunstliebhaber*innen also ein Muss in der schönen Maxvorstadt. Nur leider bleibt die Neue Pinakothek wegen Sanierungsarbeiten bis über das Jahr 2025 hinaus geschlossen. Dafür ebenso sehenswert: Die wunderschöne Wiese vor der Alten Pinakothek. Diese lädt an Sonnentagen dazu ein, in Gesellschaft dem süßen Nichtstun zu frönen.

Tipp: Sonntags ist Museumstag in München – das heißt, ihr zahlt nur 1 Euro für das Kombiticket Pinakotheken, Museum Brandhorst und Sammlung Schack.

Mittags: Innenstadt pur und beste Aussicht

Caspar Plautz
© Jana Kreutzer

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Moderne Feinkost am Viktualienmarkt schmausen

Der Viktualienmarkt ist wohl eines der Herzstücke der Stadt. Hier tummeln sich seit vielen Jahren Feinschmecker*innen, Gschaftler*innen und Lederhosenträger*innen und vermischen sich unterm Maibaum zu einer bunten Masse. Neben frischen Lebensmitteln und noch frischerem Bier findet ihr hier auch diverse Stände, an denen ihr ein ausgezeichnetes Mittagessen bekommt. Caspar Plautz beispielsweise bietet verschiedene Kartoffeln mit fancy Topping an. Ob Pilze, grüne Soße, frisches Gemüse oder Fleisch - das Highlight ist wohl die immer wieder wechselnde KDW (Kartoffel der Woche). Bei Marina’s Feinkost wiederum warten leckere Sandwiches auf euch – wir empfehlen ganz klar das „Auf die Faust“, eigens erstellt von unserem liebsten Münchner Foodblogger. Und da ja immer noch ein bisschen Platz für Süßes ist, danach am besten zur Markpatisserie von Lea Zapf.

Viertel Hoch Drei Altstadt
© Simone Mauer

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Auf dem Alten Peter die Postkarten-Aussicht genießen

Die Peterskirche ist nicht nur die älteste Pfarrkirche in München, sondern besitzt auch die ältesten Glocken und die historisch erste Turmuhr. Auf der Aussichtsplattform vom "Alten Peter" auf 56 Metern Höhe könnt ihr die ganze Stadt überblicken – bei gutem Wetter habt ihr hier auch einen Blick bis zu den Alpen. Doch ihr solltet schwindelfrei sein, denn zuerst müsst ihr ungefähr 300 Stufen erklimmen. Oben befindet sich das Zimmer des ehemaligen Turmwächters. Dieser hat früher Alarm geschlagen, sollte es in München irgendwo gebrannt haben. So aufmerksam müsst ihr bei eurem Ausflug natürlich nicht sein, sondern könnt einfach die Aussicht genießen. 

  • Alter Peter Rindermarkt 1, 80331 München
  • März bis Juni: Montag – Samstag: 09.00–18.30 Uhr, Sonntag: 10.00–18.30 Uhr (Juli bis September bis 19.30 Uhr)

Abends: Sundowner, Döner und Drinks

© Ramona Dinauer

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Sonnenuntergang schauen auf der Hackerbrücke

Während der Wiesn strömen hier die Menschenmassen von der S-Bahn zur Festwiese, ohne den Ausblick nur eine Sekunde zu würdigen – ganz anders im Rest des Jahres. Durch die weite Sicht über die Bahngleise nach Westen ist die Hackerbrücke der perfekte Spot, um den Sonnenuntergang zu genießen. Profis nutzen für den ultimativen Ausblick die Architektur der Bogenbrücke und klettern mit zwei Hellen um Rucksack auf die Querbalken. Mit den ruckelnden Zügen unter den Füßen, modernen Büroklötzen um die Ecke und dem weiten Blick über die Schienenschneise fühlt sich München hier schon sehr nach Großstadt an.

© Auf die Faust

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Den wohl besten Döner der Stadt im Verdi Süpermarket probieren

Während alle bei gehypten Dönerketten aus Berlin Schlange stehen, gehen echte Kenner*innen in den Verdi Süpermarket. In dem großen Supermarkt kann man nämlich nicht nur super Fladenbrot, frisches Obst. Gemüse und leckere Oliven kaufen, sondern auch den wohl besten Döner der Stadt futtern! Das Kalbsfleisch kommt aus der hauseigenen Metzgerei, der Döner ist gut gewürzt und mit frischen Chilis garniert. Perfekt, um euch vor eurem Wocheneinkauf im Verdi zu stärken.

Alte Utting
© Alte Utting

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Den Abend einläuten auf der Alten Utting

Ein Schiff mitten in der Stadt, in der es gar keinen See und kein Meer gibt? In München gibt’s halt doch die verrücktesten Dinge. Im Schlachthofviertel findet ihr – auf der ehemaligen Gleisanschlussbrücke – die Alte Utting, die bis 2016 munter ihre Runden auf dem Ammersee drehte. Seitdem leuchtet sie täglich mit ihren bunten Lichterketten in der Nacht, empfängt München zum Jazz-Brunch oder Daydrinking. Solltet ihr immer noch Hunger verspüren oder Lust auf einen kleinen Snack haben, findet ihr hier Crêpes, sowie vegane und westafrikanische Gerichte. 

  • Alte Utting Lagerhausstraße 5, 81371 München
  • Montag – Mittwoch: 16.00–24.00 Uhr, Donnerstag: 16.00–1.00 Uhr, Freitag: 16.00–2.00 Uhr, Samstag: 10.00–2.00 Uhr, Sonntag: 10.00–22.00 Uhr
Bars
© Zephyr

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Den Kräuter-Rauch über der Bar im Zephyr bewundern

Ein Kräutergarten auf dem Tresen und Geschmacksexplosionen im Glas – wer in die Zephyr Bar in der Baaderstraße geht, sollte sich auf einiges gefasst machen. Rauch über der Bar zum Beispiel, der das aromatisch-duftende Ergebnis von gesmokten Kräutern ist, welche von Barchef Lukas und seinem Team für die Zubereitung verwendet werden. Hier wird „for the sake of the drink“ Rosmarin abgefackelt und selbst vor Zutaten wie Apfelessig oder Rosenblüten nicht Halt gemacht. Wer es noch intersiver mag, sollte hier unbedingt mal einen Drink mit Bacardí probieren. Bitte beachten: die ausgefallenen "Gläser" hinter und vor der Bar. Unsere persönliche Erfahrung sagt übrigens, dass der Barmann euch nur anschauen braucht und euch direkt den perfekten Drink mixt.

Nachts: Tanzen bis die Füße weh tun und Currywurst schlemmen

DJ Tankstelle Funkathon
© Goldener Reiter

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Die Nacht durchtanzen im Goldenen Reiter

Die Tag neigt sich dem Ende zu, but the night has just begun! Die Auswahl der Clubs in München scheint manchen begrenzt, doch in der Qualität müssen wir uns nicht hinten anstellen. Wer es gerne elektronisch mag, jedoch auch gerne Good Vibes anstatt Techno bevorzugt, ist wohl am besten im Goldenen Reiter aufgehoben. Der Laden mit dem unscheinbaren Eingang neben dem etwas weniger unscheinbaren Prosecco entfaltet seine Magie, sobald man die waghalsigen Stufen in den Keller hinab überwunden hat. Hier legen viele Münchner Koryphäen der Szene auf, es werden Blutgrätschen und Wodka Mate ausgeschenkt und die ganze Nacht durchgetanzt.

© Xenia Beitz

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Currywurst und Pommes im Bergwolf futtern

Wenn man am Wochenende irgendwann zwischen zwei und vier Uhr morgens versucht, mit der U-Bahn nach Hause zu kommen, hat man schlechte Karten. Gut, dass man sich genau an der Haltestelle Fraunhoferstraße im Bergwolf stärken kann. Der Laden ist bekannt für Currywurst, Pommes und netten Service. Und wer nach einer durchzechten Nacht noch nicht vergessen hat, dass er*sie Vegetarier*in ist, für den gibt es auch Veggie-Wurst. Manch eine in unserer Redaktion schwört übrigens auf die Pommes mit Senf und Zwiebeln – probiert es mal aus!

  • Bergwolf Fraunhoferstraße 17, 80469 München
  • Montag – Mittwoch: 12–14.30 Uhr und 18–24 Uhr, Donnerstag: 12–14.30 Uhr und 18–02 Uhr, Freitag: 12–14.30 Uhr und 18–04 Uhr, Samstag: 12–04 Uhr, Sonntag: 15–21 Uhr

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