11 Theaterstücke im Frühling, die ihr nicht verpassen solltet

© Gabriela Neeb

Zwischen Weihnachtstrubel und Neujahrsplanung sind Münchens Theater auch im Winter eine kulturelle Konstante, die wir nicht missen möchten. Ob an den Feiertagen mit der Familie oder als Ausgleich von der Familie, die Spielpläne kommen mit zahlreichen Inszenierungen ums Eck: Im Gärtnerplatztheater fesselt uns der Klassiker Les Misérables, im Prinzregententheater ist es der Nussknacker und im Volkstheater und den Kammerspielen werden wir gesellschaftskritisch mit Drinnen und faulender Mond herausgefordert. Wer sich ein wenig mehr nach Leichtigkeit und einer Prise Humor sehnt, der geht ins Metropoltheater. Somit: Habt Spaß und genießt die Vorstellung!

© Unsplash | Rob Laugther

1
Living it up way down – Akademietheater August Everding

Was als Legende begann, wird in dem Musiktheater Written on Skin zur zeitlosen Geschichte über Auflehnung und Emanzipation: In einer Welt voller Kontrolle und Unterdrückung sucht Agnès nach einem Ausweg aus ihrem leblosen Alltag. Ihr mächtiger Ehemann, der Protector, hält sie gefangen, doch die Ankunft eines mysteriösen Illustrators bringt Farbe in ihr Leben. Inspiriert von seiner Kunst entdeckt Agnès die Kraft, sich zu befreien – durch Leidenschaft, Sinnlichkeit und Mut.  Begleitet wird das Stück vom Münchner Rundfunkorchester.
  • Prinzregentenplatz 12, 81675 München
  • 21. bis 29. März 2025
  • 10 bis 39 Euro
Marstall
© Thomas Dashuber

2
Daddy – Marstall

Roter Teppich, Glamour, Hollywood: In Daddy wird die 13-jährige Mara vom Landleben in eine glitzernde Parallelwelt katapultiert. Entdeckt von Julien, einem 27-jährigen Mentor, steigt sie zur gefeierten Schauspielerin auf und wird reich und berühmt. Doch je tiefer sie in die virtuelle Bühne eintaucht, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit. Was wie eine perfekte Welt wirkt, offenbart bald seine dunklen Seiten. Der neue Text von Marion Siéfert und Matthieu Bareyre erkundet die digitale Wirklichkeit, in der Identität und Realität auf faszinierende Weise kollidieren.

  • Max-Joseph-Platz 1, 80539 München
  • 30. Januar bis 14. Februar 2025 (weitere Termine folgen)
  • 25 Euro
© Marie-Laure Briane

3
My fair Lady – Gärtnerplatztheater

Was macht den Menschen aus – seine Herkunft oder seine Sprache? Für Professor Henry Higgins ist die Antwort klar. Als er auf das freche Blumenmädchen Eliza Doolittle trifft, wettet er, sie in nur sechs Monaten zur perfekten Lady zu formen. Doch das Experiment nimmt eine überraschende Wendung, als die Liebe ins Spiel kommt. My Fair Lady ist der Inbegriff des klassischen Musicals und ein weltweiter Dauerbrenner. Am Gärtnerplatztheater inszeniert Staatsintendant Josef E. Köpplinger den zeitlosen Klassiker erstmals in bairischer Version – ein Must See!

  • Gärtnerplatz 3, 80469 München
  • 16. April bis 13. Juli 2025
  • 13 bis 110 Euro
© Gabriela Neeb

4
Lasst Euch beißen! – Kammerspiele

In einer schrillen Vampirkomödie erwacht die Kultfigur Nosferatu in den Kammerspielen zu neuem Leben – und mir ihr der legendäre Vampirstar und deutsche Schauspieler  der 30er Jahre Max Schreck. Aus den Kellern der Münchner Kammerspiele kommt er zurück zu den Lebenden. Zwischen bissigem Humor und düsteren Einsichten stellt sich die Frage: Muss man aussaugen, um zu überleben? Mit live gezeichneten Gruselszenen, Stummfilm-Klavier und einem Ensemble voller Vampire, Menschen und Puppen wird dieser Abend zu einem komödiantischen Ritt in eine Münchner Zeit lange vor uns.
  • Maximilianstraße 26, 80539 München
  • 24. Januar bis 22. Juli 2025
  • 10 bis 45 Euro
© Roland Halbe

5
Volkstheater – Offene Wunde

Offene Wunde erzählt die Geschichten der neun jungen Münchner*innen, die am 22. Juli 2016 aus rassistischen Motiven am Olympia-Einkaufszentrum ermordet wurden – Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda. Trotz klarer Hinweise auf die rechtsextreme Gesinnung des Täters wurde die Tat jahrelang als Amoklauf verharmlost. Erst der beharrliche Einsatz der Angehörigen führte zur offiziellen Anerkennung als rechtsextremistischer Anschlag. Tunay Önder und Christine Umpfenbach widmen sich in ihrem Theaterabend dem Weiterleben der Hinterbliebenen und zeigen, wie Rassismus tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist.

  • Tumblingerstraße 29, 80337 München
  • 25. April 2025
  • Noch nicht veröffentlicht
© Simon Koy

6
Was ich vergessen habe – Residenztheater

Wie fühlt sich Leben mit Demenz an? Im Demenzdorf Baan Kamlangchay bei Chiang Mai in Thailand erfahren erkrankte Menschen Gemeinschaft statt Isolation. Hier leben sie als Teil eines Dorfes – betreut von drei Pflegekräften pro Gast, oft mit wenig Medikamenten und längerer Lebenszeit. Journalist Jürgen Berger und Regisseurin Anna Karasińska nehmen mit auf eine eindrucksvolle Spurensuche. Ihr Theaterabend wirft einen bewegenden Blick auf den gesellschaftlichen Umgang mit Demenz und die Herausforderungen für Angehörige und Pflegekräfte – und zeigt, dass Fürsorge auch anders geht.

  • Max-Joseph-Platz 1, 80539 München
  • 14. März 2025 (weitere Termine folgen)
  • Noch nicht veröffentlicht
© Konrad Fersterer

7
8 1/2 Millionen – Volkstheater

Was, wenn sich die Welt plötzlich falsch anfühlt? Seit einem rätselhaften Unfall verliert der Protagonist von 8 ½ Millionen jeden Bezug zur Realität – trotz einer gigantischen Abfindung. Getrieben von einem Déjà-vu beginnt er, seine Erinnerungen nachzustellen: mit Kulissen, Schauspieler*innen und immer größer inszenierten Szenen. Doch aus dem Versuch, Echtheit zurückzugewinnen, wird manischer Kontrollwahn. Und bald entgleitet ihm das Spiel mit der Wirklichkeit.

  • Tumblingerstraße 29, 80337 München
  • 1. und 2. März 2025 (weitere Termine folgen)
  • 15 bis 28 Euro
© International Festival Ballet

8
Der Nussknacker – Prinzregententheater

Braucht dieser Weihnachtsklassiker überhaupt noch ein Intro? "Der Nussknacker" entführt in eine Welt aus Fantasie und Traum, die mit einem zauberhaften Bühnenbild, großartiger Musik und einer Mischung aus klassischem Ballett und Artistik verzaubert. Tschaikowskys Meisterwerk lebt durch seine berühmten Szenen, von der Zuckerfee bis zum Mäusekönig, und wird mit neuen, faszinierenden Elementen bereichert: Gegenstände fliegen durch die Luft, ein gläsernes Orchester spielt im Hintergrund und Spiegelkostüme runden das Stück an. Wie in jedem Jahr sind die Tickets hier schnell ausverkauft, also wartet nicht zu lang!

  • Prinzregentenplatz 12, 81675 München
  • 20. Dezember 2024 bis 06. Januar 2025
  • 50 bis 84 Euro
© Felix Loechner

9
Selbst das Gras scheut die Abendsonne – Akademietheater August Everding

"Selbst das Gras scheut die Abendsonne" von Yunus Wieacker ist ein Drama über das Aufeinandertreffen unterschiedlicher kultureller Werte in einer Nachbarschaft. Als Mia und Ella neben Sıla und Navid einziehen, beginnt die Welt der Familie zu zerbrechen. Das Stück thematisiert die Angst vor dem Unbekannten, das Streben nach Zugehörigkeit und die prägende Wirkung von Vorurteilen und Feindseligkeit innerhalb einer Gesellschaft.

  • Prinzregentenplatz 12, 81675 München
  • 18. bis 20. Dezember
  • 8 bis 12 Euro
© Gabriela Neeb

10
Maria Magda – Volkstheater

In einem abgelegenen Wald versteckt sich ein katholisches Internat für schwer erziehbare Mädchen und Maria wird schnell in die düsteren Geheimnisse des Ortes eingeweiht. Zusammen mit ihren Mitschülerinnen Magda und Hildie muss sie sich nicht nur mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen, sondern auch mit der mysteriösen Geschichte des Klosters. Als eine ihrer Mitschülerinnen verschwindet und die Mädchen beginnen, in ihren Träumen von einem Fluch verfolgt zu werden, entfaltet sich ein übernatürlicher Albtraum. Mit Humor und scharfsinnigen Dialogen thematisiert die Autorin Svenja Viola Bungarten patriarchale Strukturen und die geheimen Kräfte, die sich in einem alten, verfluchten Kloster verbergen.

  • Tumblingerstraße 29, 80337 München
  • 02. und 03. Januar 2025
  • 15 bis 28 Euro
© Roland Halbe

11
Faulender Mond – Volkstheater

"Faulender Mond" handelt von zwei Frauen, die in einer Fleischerei arbeiten: eine gescheiterte Schauspielerin und eine spielsüchtige Fahrkartenkontrolleurin. Beim Belegen von Sandwiches teilen sie ihre Sehnsüchte und Träume, doch ihre Welt wird von zwielichtigen Bossen und unerfüllten Hoffnungen geprägt. Anaïs Clerc erzählt mit Humor und Empathie von Freundschaft, den Grenzen der Solidarität und der Gefahr, in der Suche nach Halt in die falschen Arme zu geraten.

  • Tumblingerstraße 29, 80337 München
  • 31. Januar bis 07. Februar 2025
  • 15 bis 28 Euro

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