11 Theaterstücke 2024, die ihr nicht verpassen solltet

Neues Jahr, neue Stücke. Auch 2024 öffnen die Theater ihre Vorhänge für uns und lassen uns über ihre kreativen Inszenierungen staunen. Denn nach der Weihnachtspause geht es wieder richtig rund auf den Brettern.

Lasst euch von den Tänzer*innen im Gärtnerplatztheater anstecken, taucht in Gefühlswelten und politische Diskussionen im Volkstheater ein, bewundert Klassiker modern inszeniert im Residenztheater. Habt auf alle Fälle Spaß und macht es euch in den Samtstühlen bequem. Toi Toi Toi für das Neue Jahr!

Blutenburg Theater
© Volker Derlath

1
Warte, bis des Dunkel ist – Blutenburg Theater

Vom Titel "Warte, bis es dunkel ist" habt ihr schon mal gehört? Gut möglich, denn das Stück wurde 1967 nach einer erfolgreich am Broadway uraufführt und am Broadway auch verfilmt. Darin spielt Audrey Hepburn die blinde Susy, die sich die Gesetze von Licht und Dunkelheit zum Vorteil macht und sich so gegen ihre Peiniger zur Wehr setzen kann. Auch im Blutenburg Theater haben es drei Ganoven auf eine mit Heroin befüllte Spielzeugpuppe abgesehen, die unter mysteriösen Umständen in der Wohnung von Sam Hendrix und seiner Frau Susy landen. Krimi time!

  • Blutenburgstraße 35, 80636 München
  • von 01. März bis 25 Mai
  • 21 bis 33 Euro
© Roland Halbe

2
Der Besuch der alten Dame – Volkstheater

Sapir Heller inszeniert den Klassiker Friedrich Dürenmatts ab dem Auftritt der Enkelin. Claire Zachanassian besucht die Heimat ihrer verstorbenen Großmutter. Ihr Name sorgt in der verarmten Stadt Güllen für großes Aufsehen. Sie wollen auch etwas vom Erbe der reichen Dame abhaben. Doch Claire kommt ihnen schnell auf die Schliche. Hier stimmt noch etwas anderes nicht. Ihr Großvater stritt die Schwangerschaft ab und Claires Oma musste ins Ausland fliehen. Schuld sind auch die anderen Einwohner*innen Güllens. Im Volkstheater wird der Konflikt auf die Enkel übertragen. Wie gehen die heutigen Generationen mit Trauma und vergangenen Konflikten um? Ein Thema, das aktueller nicht sein könnte.

  • Tumblingerstraße 29, 80337 München
  • bis 16. April
  • 15 bis 39 Euro
Das Schloss
© Volker Derlath

3
Das Schloss – Residenztheater

Franz Kafkas Todestag jährt sich 2024 zum hundertsten Mal. Das nimmt Karin Henkel zum Anlass und inszeniert das postum erschienene Romanfragment "Das Schloss". Unter der Herrschaft des Schlosses steht ein Dorf, in dem sich der Protagonist K aber nicht ohne Genehmigung aufhalten darf. Daher gibt sich K als Landesvermesser aus und will so auch zum Schloss gelangen. Dessen Verwaltung scheint willkürlich und aufgrund falscher Fährten und widersprüchlichen Vermutungen kommt K nie am Schloss an. Über die Interpretation von Kafka selbst ist wenig bekannt. Auch hat er den Roman nie vollendet. Dennoch gilt "Das Schloss" als Schlüsselwerk der modernen Literatur.

  • Max-Joseph-Platz 1, 80539 München
  • Ab 02. Februar
  • 14 bis 40 Euro
© Birgit Hupfeld

4
Prima Facie – Residenztheater

Ob bei der Premiere am 01. März oder ein anderes Mal, aber das Stück "Prima Facie" von Suzie Miller im Residenztheater wollen wir auf keinen Fall verpassen. Das Stück erzählt von Tessa Ensler – gespielt von Nora Schlocker als One-Woman-Show –, einer knallharten Strafverteidigerin, die es mit Anfang 30 in eine Topkanzlei geschafft hat und Fälle sexueller Übergriffe verteidigt. Sie glaubt an das Rechtssystem, an dem sie aber zweifelt, als sie selbst vergewaltigt wird. Die australische Autorin Suzie Miller ist wie Ferdiand von Schirach selbst Strafverteidigerin, heute schreibt sie für Film, Fernsehen und Theater. Und wir sind richtig gespannt auf den Fall!

  • Max-Joseph-Platz 1, 80539 München
  • Ab 01. März
  • ab 28 Euro
© Gabriela Neeb

5
Maria Magda – Volkstheater

Weil Maria im Schlaf redet, fliegt sie von der Schule und kommt in ein katholisches Internat für schwer erziehbare Mädchen. Das klingt schon mal etwas ungewöhnlich, aber im Stück "Maria Magda" wird es richtig gruselig. Denn alle Neuankömmlinge träumen denselben Traum und ein Mädchen verschwindet. Es heißt, die Ordensschwestern seien Bußschwestern Maria Magdalenas gewesen – gefallene Frauen, Prostituierte und Hexenkinder. Das Internat sei von einem Hexenjäger verflucht worden. Auf den Grusel treffen Humor auf die patriarchaler Gnadenlosigkeit und starke Dialoge der jungen Autorin Svenja Viola Bungarten.

  • Tumblingerstraße 29, 80337 München
  • Ab 2. März
  • 15 bis 28 Euro
© Judith Buss

6
Doping – Kammerspiele

Dem Titel könnte man Klickbaiting unterstellen, was erwartet uns bei "Doping"? Ein leistungsorientiertes Leben, verpackt in eine schwarzhumorige Komödie, klingt jedenfalls ganz nach unserem Geschmack. Erzählt wird von einem Lokalpolitiker Lütje Wesel, der auf Sylt Karriere gemacht und kurz vor der wichtigen Wahl zusammenbricht. Um aufgepäppelt zu werden, kommt er in eine Privatklinik. Wie geht es dem Befürworter eines schlanken Sozialstaats, wenn er selbst auf Unterstützung angewiesen ist?

  • Maximilianstraße 26, 80539 München
  • Ab 04. April
  • 10 bis 45 Euro
© Thomas Dashuber

7
Das Lächeln einer Sommernacht – Gärtnerplatztheater

Man nehme eine Prise Walzer, eine gute Hand voll Shakespeare und einen Film von Ingmar Bergmann. Daraus wird das Musical Das Lächeln einer Sommernacht.  Auf dem Landsitz von Madame Armfeldt kommen alle zusammen und es wird wild. Da sind Vergebene, die eher anderweitig verliebt sind und Affären, die einfach nicht voneinander loskommen. Der Reigen nimmt seinen Lauf und es stellt sich die Frage, wer kommt mit wem zusammen und bemerkt Armfeldts Enkelin Fredrika das Lächeln der Sommernacht? Komplett im Dreivierteltakt geschrieben, ist das Kammermusical 1973 am Broadway super erfolgreich geworden. Das solltet ihr in München auf keinen Fall verpassen.

  • Gärtnerplatz 3, 80469 München
  • 06. bis 21. April
  • 10 bis 67 Euro
© Sarah Rauch Foto © Sarah Rauch

8
Gemusical – Theater Hoch X

Ob als Pommes, Brei oder Gratin – Wir lieben die Pommes in all ihren Varianten und das könnte auch ein Grund sein, weshalb sie so ein Symbol der Deutschen geworden ist. Oder wie ist denn eigentlich die Geschichte der Kartoffel? Denn ihren Ursprung hat sie in Südamerika. Im Gemusical nimmt euch die Kartoffel höchstpersönlich mit auf ihre Reise um die Welt und zu sich selbst. Es geht um die Zeit der Kolonialmächte, kulturelle Aneignung und das Unsichtbarmachen von Geschichte. Ein internationales Ensemble bringt in vier Sprachen mit viel Musik, Tanz und Witz ein satirisches Stück über unsere heutige Gesellschaft auf die Bühne.

  • Entenbachstraße 37, 81541 München
  • 26.–28. April
  • 06 bis 30 Euro
© Gabriela Neeb

9
Asche – Kammerspiele

Elfriede Jelinek und Falk Richter – Sie gehören zu den Stars der Theaterszene und wenn sie gemeinsame Sache machen, kann nur eine grandiose Inszenierung bei rumkommen. Jelineks jüngster Text Asche stellt die Frage auf, warum wir Menschen eigentlich so böse sind, die Welt zerstören und wo wir hinsollen, wenn die Erde nicht mehr bewohnbar ist. Wie wäre es mit einer Parallelwelt, in der sowieso alles aus Plastik ist, dann könnte man sie gar nicht mehr verdrecken. Es geht um Angst – existenziell und zutiefst persönlich. Mit einer Mischung aus Musik und KI lässt Falk Richter sechs Schauspieler*innen in die Geschichte Jelineks eintauchen.

  • Maximilianstraße 26, 80539 München
  • ab 26. April
  • 10 bis 25 Euro
© Dominik Gruss

10
Falco – Deutsches Theater

Der Kommissar geht um und zwar im Mai im Deutschen Theater. Denn das Musical Falco lässt den einstigen Weltstar und all seine Hits noch einmal aufleben. Drogen, wilde Partys und ein viel zu früher Tod – auch die Schattenseiten seines Lebens werden unter die Lupe genommen. Ihr bekommt einen Einblick tief in die Gefühlswelt des gebürtigen Hans Hölzel hinein, könnt aber auch ordentlich mitgrölen, wenn es heißt "Rock mi Amadeus". Übrigens: Falco hat sich lange geweigert über Mozart zu singen, sein Management musste ihn laaaaange überreden. Wir sind sehr froh darüber, denn der Song ist ein Hit!

  • Prinzregentenplatz 12, 81675 München
  • 21. bis 26. Mai
  • ab 29 Euro
Metropoltheater
© Jakob Piloty

11
Two of Us – Metropoltheater

John Lennon und Paul McCartney – sie haben mit den Beatles Musikgeschichte geschrieben. Um ihnen eine Ehre zu erweisen spielen James und Phil Newton Songs der beiden aus den unterschiedlichsten Schaffensphasen der beiden. Aber sie beschäftigen sich auch mit der Frage wie viel Konkurrenzdenken bei den beiden Freunden herrschte. Und sie rollen die Geschichte der Beatles auf. Vor allem soll aber mit dem Publikum die grandiose Musik gefeiert werden. Also kommt vorbei und feiert mit. Ohrwürmer danach inklusive.

  • Floriansmühlstraße 5 80939 München
  • ab Juni
  • 19 bis 25 Euro

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