11 Bars und Clubs, in denen ihr dem Wiesn-Wahnsinn entkommt
Ganz München ist von der Wiesn besetzt. Ganz München? Nein! Ein paar von unbeugsamen Münchner*innen betriebene Bars und Clubs hören nicht auf, dem Oktoberfest-Wahnsinn Widerstand zu leisten. Denn unter dem Münchner Partyvolk sind es nicht wenige, die mit der Wiesn gar nichts anfangen können.
Zum Glück gibt's da diese Bars und Clubs: Aus Erfahrung setzen einige auf eine klare No-Tracht-Policy, während andere zwar nicht ganz so streng sind, aber trotzdem klar machen, dass streitlustige, volltrunkene Oktoberfest-Überlebende keine gern gesehenen Gäste sind. Eine Win-Win-Situation für all jene, die zwar auf Wiesn-Vibes verzichten können, aber nicht auf gelungene Partynächte und die besten Orte dafür findet ihr hier!
1 Dank der No-Tracht-Policy auf Nummer sicher gehen im Café Kosmos
2 Ohne Trachtenalarm anstoßen im Cucurucu
Nicht einmal ein Kilometer Luftlinie trennen das Cucurucu von der Theresienwiese und trotzdem findet ihr hier eine oktoberfestfreie Oase. Nach ein paar Jahren negativer Wiesn-Erfahrung, hat das Team entschieden, Besucher mit Tracht an andere Bars und Clubs zu verweisen. Gleiches gilt natürlich für offensichtlich stark alkoholisierte Personen, die in zivil vor der Tür stehen. Heißt im Umkehrschluss: Wie an allen anderen Tagen im Jahr, könnt ihr entspannt Drinks trinken, mit handlichen 0,33l Bieren anstoßen und einer Musikauswahl weit weg von Schlager oder Blasmusik lauschen – an den Wochenenden auch immer wieder als live DJ-Sets.
3 Wiesn-frei glücklich im wunderbaren Goldenen Reiter
Dass wir unser Herz immer wieder aufs Neue an den Goldenen Reiter verlieren, ist keine Neuigkeit. Egal, ob der Laden proppenvoll ist oder wir die Tanzfläche fast für uns alleine haben: Wir fühlen uns hier wohl. Wir fühlen uns hier sicher. Und das hat höchste Priorität für das gesamte Team. Die Erfahrung hat leider gezeigt, dass es während der Wiesnzeit häufiger als im restlichen Jahr zu körperlichen Übergriffen oder unangenehmen Situationen im Club gekommen ist. Daher hat der Goldene Reiter ein Statement veröffentlicht, in dem es die absolute No-Tracht-Policy erklärt. Finden wir absolut nachvollziehbar!
4 In die Gruam flüchten
Es grenzt an ein Wunder, dass es so einen Ort wie die Gruam in München gibt. Irgendwo zwischen Stammgast-Boazn und Technoclub ist und bleibt der Laden Zufluchtsort für allerlei Nachtschwärmer*innen, die sich im sonstigen Münchner Club-Milieu nicht so richtig heimisch fühlen. Auch wenn der Laden eigentlich viel zu eng ist, getanzt wird trotzdem irgendwie und willkommen ist wirklich jede*r. Naja, fast. Während der Wiesn werden Tracht-Träger*innen und alle anderen – stark alkoholisierten – Oktoberfest-Besucher*innen (auch Stammgäste!) freundlich darauf hingewiesen, sich eine der vielen After-Wiesn-Partys der Stadt anzuschließen. So urig-düster die Gruam auch scheint, friedliche Nächte und heitere Feiern bevorzugt das Team ohne Wiesn-Vibes.
5 Sich auf Lachstatar und Cocktails in der schönen Negroni Bar verabreden
Das Negroni in der Sedanstraße ist ein Juwel in Haidhausen, wenn nicht in der ganzen Stadt. Man munkelt, dass es hier die besten Cocktails überhaupt gibt. Dass es die größte Auswahl an Negroni-Varianten gibt, ist so gut wie sicher. Immer bei einem Favoriten zu bleiben, ist in der gemütlichen und schönen Bar wahnsinnig schwer – bei der tollen Auswahl, die Besitzer Michele auf der Karte hat. Im Sommer kann man wunderbar draußen sitzen. Zudem gibt es feines italienisches Essen wie etwa Lachstatar mit Avocado, Kapern, Rosa Pfeffer und Schalotten oder Pasta mit schwarzem Trüffel.
6 Feiern ohne Wiesn-Wahnsinn in der Sauna
Nach der Wiesn in die Sauna? Egal, ob man damit den Besuch im Schwitzbad oder doch den Club in der Marsstraße meint. In beiden Fällen keine optimale Kombination. Wer noch im Wiesnzelt-Modus ist und gerne Angels grölen würde, hat ihr ohnehin keinen Spaß. Zwar herrscht kein absolutes Trachtenverbot wie im benachbarten Café Kosmos, aber an der Tür wird im Zweifel doppelt hingeschaut, in welchem Zustand sich die potentiellen Gäste so befinden. Im Zweifel löst man mit Plastik-Lederhose und alkoholbedingten Sprachschwierigkeiten aber kein Ticket.
7 Willi Sour, Fusion Tacos & lustige Stamperl auf der Komitee Terrasse
Eine unserer liebsten Terrassen der Stadt ist definitiv die vom Komitee! Die Bar unseres Vertrauens versorgt uns nicht nur meisterlich mit Drinks, sondern auch mit feinem Barfood: Die Bar in der Gabelsbergerstraße kredenzt eine komplett vegetarische Speiseauswahl. Es gibt zum Beispiel herrliches Shakshuka mit Wildreis, Salsa Verde und Pinienkernen! Wir haben uns außerdem durch die Fusion Tacos mit Naanbrot probiert. Unser einstimmiger Favorit ist Crispy Tofu mit Erdnusssoße! Auf der Karte stehen außerdem Deep Fried Oreos. Und statt dem klassischen Espresso nach dem Essen, gönnen wir uns lieber Liquid Cocaines. Ist ja immer noch eine Bar, in der am Wochenende auch maldie Turntables ausgepackt werden. Wer es trinktechnisch ein bisschen bunter mag, bestellt Melonenvodka oder das Bum-Bum-Stamperl, das irgendwie Kindheitserinnerungen weckt.
8 Im Corleone abseits der Hochglanz-Bars trinken und tanzen
Die, die's wissen, wissen's. Also, dass das Corleone eine echte Oase, geradezu eine Institution ist, wenn es um ehrliche Bar- und Clubkultur in München geht. Aufpolierte Hochglanz-Bars gibt es in dieser Stadt genug und so ist das Corleone weniger der Kollege im Business-Outfit als mehr der Spezl in ausgetretenen Sneakern, der aber immer die besten Platten im Gepäck hat. Reinstolpern geht immer, rausstolpern auch, denn Eintritt haben wir hier noch nie bezahlt. Poliert ist hier wirklich gar nichts, dafür sind die Visuals stark und die Musik irgendwo zwischen Hip Hop, Elektro, Dancehall oder worauf die DJs eben gerade Lust haben. Sympathiepunkt gibt's außerdem für faire Preise und dafür, dass während der Wiesn große Trachtengruppen eher nicht reinkommen.
9 Das Tanzbein schwingen im Bahnwärter Thiel
Der Bahnwärter ist und bleibt einfach einer der besten Schuppen Münchens. Freitags und samstags bekommt ihr jede Woche besten Techno im Container-Club und im U-Bahn Waggon daneben auf die Ohren. Nicht nur tanztechnisch ist das Gelände neben den stillgelegten Bahngleisen im Schlachthofviertel immer eine gute Anlaufstelle. Oft gibt es am Wochenende schon mittags Open Air Events und unter der Woche abends Live-Musik, Stand-Up Comedy, Jazz-Sessions und vieles mehr. Man fühlt sich immer ein bisschen wie auf einem Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Je nach Lust und Laune kann man am Lagerfeuer sitzen, bei einem Halt in der U-Bahn auf den Bänken tanzen oder sich in eine Schaukel schwingen.
10 Jeden Samstag elektronisch tanzen im Charlie
Ganz am Anfang war das Charlie ja "nur" ein Restaurant mit sehr leckerer vietnamesischer Küche. Nicht lang nach der Eröffnung 2010, gesellte sich aber die Bar im Keller dazu. Das Restaurant heißt mittlerweile zwar Obalski, im Keller wird aber bis heute fleißig gefeiert. Zwar immer nur samstags, aber dafür ist das Charlie immer eine sichere Anlaufstelle, wenn ihr Lust auf elektronische Musik in der "happiest bar in town" habt.
11 Im Unter Deck tanzen und Bier sippen
Das Unter Deck ist für uns mehr als eine schummrige Bar mit Fassbier und hängenden Lampenschirme. Es ist unser Wohnzimmer, wenn wir nach einem Bier zu viel spontan doch noch ein bisschen durch die Nacht tanzen wollen. Der Ort, an dem wir auf den durchgesessenen Ledersofas knutschend unseren letzten Wodka Soda schlürfen, an der Bar neue Bekanntschaften schließen und die Nacht mal wieder ein bisschen länger machen als geplant.